ADCADA und das unangenehme Thema „Welt der Wunder TV“- die Sache mit der Vertragstreue

Manchmal wissen wir auch in der Redaktion nicht, warum man uns bestimmte Informationen – oftmals anonym – zuspielt. Interessieren uns solche Informationen, dann verhalten wir uns natürlich presserechtlich immer korrekt.

So auch in diesem Vorgang zum Unternehmen ADCADA aus Liechtenstein und Bentwisch bei Rostock. Uns erreichte die Information, dass es zwischen dem Unternehmensverbund ADCADA und der Welt der Wunder Sendebetrieb GmbH zu, na sagen wir mal, „Verwerfungen“ gekommen sein soll.

Unseren Informationen nach gab es eine vertragliche Beziehung zwischen den Beteiligten. Der Begriff „Vertrag“ kommt bekanntlich von „sich vertragen“, d.h. gemeinschaftlich im beiderseitigen Interesse zu arbeiten. Nun, dies dachte auch das Welt der Wunder-Team, aber offenbar wurde es eines Besseren belehrt. Zwischen den Parteien besteht Streit.

Das Unternehmen ADCADA hatte sich vehement und mit viel Elan um eine Premium-Partnerschaft für ein von Welt der Wunder entwickeltes externes Geschäftsmodell beworben. Der Anfang September geschlossene Vertrag sah eine Einlage seitens ADCADA in Höhe von 500.000 Euro vor. Vereinbart war wohl auch, dass der vertraglich festgelegte Gesamtbetrag in drei Raten von ADCADA zur Zahlung fällig ist: 1/3 Anfang Oktober, 1/3 Ende Oktober und 1/3 im Dezember.

Doch bereits die erste Ratenzahlung erzeugte Streitpunkte, denn anstatt des vertraglich Festgelegten überwies ADCADA nur eine Teilanzahlung. Ab diesem Zeitpunkt wurde Welt der Wunder aus unserer Sicht nur noch vertröstet.

Weiter heißt es in der uns zugegangenen Information:

„Zu guter Letzt wurde uns die vereinbarte Einlage vollständig verweigert und ein ganz neuer Vertrag vorgelegt, den wir „gefälligst“ zu unterschreiben hätten, der aber mit der ursprünglich Vereinbarung aber nichts mehr zu tun hatte. Aus unserer Sicht diente dies  als weiteres Manöver uns hinzuhalten und irgendwie einen Vertragskonflikt zu provozieren, wahrscheinlich um weiter Zeit zu gewinnen. […]

Whow! Das ist ja mal ganz starker Tobak in Richtung ADCADA, das sich rühmt, ein besonders korrektes Unternehmen zu sein.

Natürlich wollten wir von ADCADA hierzu eine qualifizierte Stellungnahme erhalten. Geantwortet hat uns dann aber nicht, wie so oft in den letzten Jahren, die Kanzlei Höcker aus Köln, sondern ein anwaltlicher Vertreter von adcada.law:

„Aufgrund des laufenden Verfahrens wird es keine inhaltliche Stellungnahme geben; überdies habe die Adcada zivil- und strafrechtliche Maßnahmen eingeleitet. Die uns übermitteltene Informationen seien per se rechtswidrig.“

Sollten wir über den Vorgang berichten, werden sofort zivilrechtliche Verfahren eingeleitet, Schadensersatz verlangt und die Strafanzeige gegen mich als journalistischen Redakteur erweitert.

Nun, sehr geehrte Damen und Herren von ADCADA, Sie sollten doch wissen, dass solche Mails mit drohenden Inhalt bei uns wenig Eindruck erzeugen, geschweige denn die gewünschte Zensur bedingen.

Gegensätzlich hierzu begründen Sie einen besonderen Berichterstattungsanlass. Recherche ist ein unverzichtbares Instrument journalistischer Sorgfalt. An der Information über Ermittlungs- und Gerichtsverfahren besteht ein berechtigtes Interesse der Öffentlichkeit. Es ist Aufgabe der Presse, darüber zu berichten. Dies gilt selbst dann, wenn ADCADA meint, die Veröffentlichung des Vorganges (ausgehend von einer anonymen Quelle) sei rechtswidrig.

Weshalb sollte dies der Fall sein?

Überdies ist es ja selbst ADCADA, die auf dem eigenen Internetauftritt mit WELT der Wunder wirbt (siehe hierzu unter https://adcada.de/adcada-gmbh/289-adcada-bei-welt-der-wunder-tv-mit-hendrik-hey). Warum sollten wir über diese Vorgänge nicht berichten dürfen; zumal ADCADA wie aus der Vergangenheit bekannt ist, die eigene „Selbstbeweihräucherung“ immer wieder positiv durch Dritte begleiten lässt?

Wir bleiben für Sie dran!

3 Comments

  1. Martin K Donnerstag, 01.10.2020 at 08:35 - Reply

    Gibt es hier weitere Informationen, was aus der Kooperation geworden ist?
    Welche Auswirkungen hat dies auf die Kooperation?

  2. Matthias Dienstag, 10.12.2019 at 18:15 - Reply


    Anlegen kann man sich ja mit jedem aber mit einem TV Sender der eine Reputation hat wie kaum ein anderer Sender? Mit einem Sender dessen Marke weit über die Tore Deutschlands bekannt ist? Einem Sender der parallel eine Zeitung vermarktet? Mit einem Hendrik Hey der einer der bekanntesten Moderatoren und Producer ist. Einer Legende vieler Leute im mittleren Alter? Wie dumm ….

    Wenn die Lawine erst mal in das Rollen gekommen ist …….

    Anmerkung der Redaktion
    Bitte beachten Sie die Kommentarrichtlinien.

  3. Derkriegerjohann Dienstag, 10.12.2019 at 13:44 - Reply

    Schaut mal auf die Seite des Unternehmens, da macht der möchtegern Geschäftsführer des Unternehmens noch Reklame mit einem Unternehmen.

    Anmerkung der Redaktion
    Bitte beachten Sie die Kommentarrichtlinien.

Leave A Comment