Wird die Entwicklung Leipzigs von Spekulanten behindert? Immobilienprojekt droht zu scheitern

Wir hatten schon von Beginn an unsere Bedenken an dem Investor Imfarr aus Österreich, aus Wien. Uns war nicht klar, woher das Kapital kommen sollte, welches man benötigt, um eine große immobilienwirtschaftliche Entwicklung wie den Eutritzscher Freiladebahnhof dann auch zügig umzusetzen.

Möglicherweise hatte Imfarr daran aber auch gar kein eigenes Umsetzungsinteresse an dem Projekt, sondern wollte nur hier einen schnellen Spekulationsgewinn machen, was aber im Moment angesichts der wirtschaftlichen Lage in Deutschland sicherlich nicht so einfach ist. Nun meldet die Leipziger BILD Zeitung in einem heutigen Artikel:

Das Ringen um den Freiladebahnhof, das größte Wohnungsbau-Projekt der Stadt (2162 Wohnungen für 3677 Menschen), geht in eine neue Runde.

Monatelang haben Rathaus und Investor Imfarr (Österreich) einen Vertrag erstellt, der alle Details zu jedem Quadratmeter des 25 Hektar großen Geländes regelt. Doch derzeit scheint es trotzdem wenig realistisch, dass Imfarr das Projekt durchzieht.

In einem neuen Ratsantrag beschreiben die Grünen die Situation so: „Wir stellen uns darauf ein, dass die aktuelle Eigentümerin, die österreichische Imfarr, nicht bauen wird.“ Der Satz wird nach BILD-Informationen durch das Agieren Imfarrs auf dem Immobilienmarkt gestützt.

Ein Insider: „Das Grundstück wurde am Markt angeboten.“ Auch ein Kaufpreis wird genannt: „Für 200 Mio. Euro hätte es einen Käufer gegeben.“ Imfarr habe aber wohl bis zu 50 Mio. Euro mehr gewollt.

https://www.bild.de/regional/leipzig/leipzig-news/potenzieller-kaeufer-fuer-freilade-bahnhof-angeblich-abgesprungen-millionen-poke-73591816.bild.html

Diese Rechnung dürfte wohl für das Unternehmen Imfarr nicht aufgehen. Was nun? Soll man das Projekt scheitern lassen? Nun, die Grünen wollen hier, dass die Stadt eigene Gesellschaften bzw. mit Unterstützung der Leipziger Sparkasse ankauft. Die Sparkasse hat abgelehnt sich an solchen Bauträgermaßnahmen zu beteiligen.

Dieses Beispiel zeigt aber auch wieder, dass lange Verhandlungen und hohe Forderungen der Kommune dann zu einem Preis führen können, der nicht mehr marktgerecht ist. Das Unternehmen Imfarr hatte in den vergangenen Wochen und Monaten auch genau darauf hingewiesen. Immer neue Forderungen von Seiten der Stadt hatten nach Angaben von Imfarr zu dramatisch gestiegenen Kosten pro qm Grundstücksfläche geführt.

Es ist ein Irrweg, grenzt schon an Sozialismus, zu glauben, dass die Stadt das ja dann alles besser könne. Die typische Denke von Menschen, die ja kein eigenes Geld in die Hand nehmen müssen, sondern nur Forderungen stellen; Grüne, SPD und Linke im Leipziger Stadtrat.

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