Realismus ohne Schlussbeweis – Sprint und T-Mobile zur Weltexpansion und –herrschaft mit dem 300-Jahresplan?

Realismus ohne Schlussbeweis – Sprint und T-Mobile zur Weltexpansion und –herrschaft mit dem 300-Jahresplan? Bleibt Menschen die Chance eigener Dispositionen in ihrer Welt der Zukunft und werden sie Initiativen in Jahrhunderte überleben?

Es ist wahr, dass die Absichten der Initiatoren dieses Programms eines 300-Jahresplans sich an der umfassenden Digitalisierung des Lebens der Menschheit, das Kommunikation, Medizin und Intellekt orientieren. Mit der Vorschau von über 300 Jahren werden die Zeitplanungen von NASA und deutschen Wissenschaften nicht erreicht – deren Raster: 600 – 900 Jahre i. V. m. Besiedlung des Mars durch eine Rasse, der  a l l e  Menschen der Vergangenheit und der Zukunft unterliegen (vgl. Schrenk, Friedeman;, Goethe-Uni Frankfurt/M – Königstein 2016 und Müller-Friemauth, Friederike; FOM Essen 2016).

Nehmen wir die Gefahr vorweg: Wie oft bei geplanter Übermacht, geht sie auf einen Menschen zurück. Es sollen schon heute Menschen leben, die eintausend Jahre alt werden können (und werden?).  Das ist nachzulesen (vgl. SPIEGEL 2017). Diese Behauptung wird bestritten, denn es seien zunächst nur 200 Jahre als aktuelle Lebenserwartung möglich (vgl. HANDELSBLATT 2017). Dazu hat sich die Medizin geäußert und auf die seit Kurzem mögliche Zellteilung über das 120. Lebensjahr hinaus verwiesen (vgl. Alt, Eckhard; Klinik München -Groß Hadern – auch ungeplante TV-Publikation 2016-08-14; VOX). Vergleichen wir die Lebenserwartungen laut Statistischem Bundesamt, Wiesbaden (der Verfasser steht im engen Kontakt mit dortigen Wissenschaftlern) werden uns für Frauen und Männer langfristig über 80 Jahre avisiert.

Die Medizin avisierte für in 2004 geborene Mädchen eine mittlere Lebenserwartung von 104 Jahren, d. h., dass in Deutschland 50% der Mädchen so alt werden dürften, Jungen ca. fünf Jahre weniger (vgl. Raffelhüschen, Bernd; Finanzwissenschaftler Uni Freiburg – publ. 2004 Frankfurt – Palmengarten). Da die Lebenserwartung von Deutschen seit 1900 pro Dekade um 2 – 2,5 Jahre steigt, können wir diese heute mit 107 Jahren erwarten. Diese Entwicklung führte zu einem alarmierenden – ganzseitigen – Beitrag des damaligen Vorstandsvorsitzenden der Munich RE, der größten Rückversicherungsgesellschaft der Welt (vgl. von Bomhard, Nikolaus; FAZ_ 2016-04-01 / Anm.: Datum nicht missverstehen). Danach wird die abrupt erwartete Verlängerung der Lebenserwartung zu einem wirtschaftlichen Problem für die Zusagen in der Altersversorgung und dem Angebot von Wohnraum führen.

Diese Informationen lassen die Ausführungen verstehen, die populistische Gedanken mit Erkenntnissen der Wissenschaft übertreffen. Ausgangspukte für die o. b. Fakten sind Gegenwart oder nahe Vergangenheit. Grundlagen sind Beiträge in der wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fachpresse, die von Gastautoren aus der Wissenschaft verfasst werden. Bei einer wirtschaftlichen Planung, die 300 Jahre erreichen soll, stellt sich die Frage der Glaubwürdigkeit. Diese wird spätestens dann in Frage gestellt, da die am Anfang dieses Aufsatzes dargelegte Lebenserwartung damit überschritten wird.

Große Ideen werden ebenso bedeutend wie gefährlich, wenn sie nicht nur von netten Idealisten, sondern von Menschen mit wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Kompetenzen verfolgt werden. Das unterscheidet sie in der Solidität gegenüber Personen die nur das immer erforderliche Charisma präsentieren.

Auf die Geschichte der damals die Welt gefährdenden Diktatoren wie Hitler und Stalin sei verwiesen. Diese haben auf „einem Bein der Charismatik“ gestanden und konnten sich selbst aufgeben, weil sie am Schluss keinen Erfolg allein damit hatten. Berlusconi, Trump und Präsidenten vor ihm haben als „zweites Bein eigenes Vermögen“ eingesetzt, was sie nach politischen Erfolgen behalten wollten – die Garantie der Wirtschaftsmacht?

Grenzen wir diese Personen aus, sehen wir die wirtschaftlich Erfolgreichen, die vor dem dritten Lebensjahrzehnt ihre Planungen aufgestellt haben. Dazu zählen Bezos, Gates, Jobs, Page, Zuckerberg, denen die Finanzgrößen Buffett und Soros gegenüberstehen. Einer plant für die nächsten 300 Jahre dazuzukommen:  Der Gründer der Softbank, M. Son, der sich seit dem 19. Lebensjahr ein globales Denkmal setzen will und diesen Plan bis zu seinem 60. Lebensjahr nicht geändert hat!

In 2016 hat er Investoren seinen 300-Jahresplan vorgestellt.  Damit will er Softbank zu einem weltweit führenden vernetzten Unternehmen, geleitet von in Robotern integrierter künstlicher Intelligenz, wachsen lassen. Er weiß, dass er mit diesen Vorstellungen nicht allein ist, denn die Welt ist von diesen Erwartungen durchdrungen.  In aktuellen Zahlen: Umsatz der Softbank 2017 – € 75 Mrd.; Nettoergebnis – € 12 Mrd.

Etwa 68.400 Mitarbeiter repräsentieren einen Börsenwert von mehr als € 81 Mrd. Für Deutschland relevant:

Die Telekom-Tochter T-Mobile US soll mit Sprint (Umsatz € 29 Mrd.), einer Tochter von Softbank, fusionieren. Das spielt sich in den USA ab. Mr. Trump sollte diesen Deal –anders als Mr. Obama – fördern.  Die Planung wird vom Justizministerium unterstützt. Konkurrenz auf gleicher Ebene: AT&T, Verizon.

Sprint ist hochverschuldet, T-Mobile US wächst von Quartal zu Quartal mit Höhenflügen.  Aufgrund der Verluste von Sprint hat Telekom die „besseren Karten“. Das hat Mr. Son bei Betrachtung seiner Wünsche aus 2016 erst 2017 erkannt. Die Attraktivität von Sprint kann in den USA nur mit T-Mobile US erhöht werden. Den Wünschen der Aktionäre, Sprint an T-Mobile US zu verkaufen, will Mr. Son nicht folgen.

Die Muttergesellschaft Softbank befindet sich in einem stetigen Wandel und ist nicht in gängigen Beschreibungen zu erfassen. Umsatzträger sind das japanische Mobilnetzgeschäft, in das Sprint eingestiegen ist. Softbank hat Alibaba in China mit einer Beteiligung von USD 20 Mrd. unterstützt, deren Wert heute USD 100 Mrd. überschreitet. Diese Investition wurde über einen Fonds der Softbank abgewickelt. Nach Auffassung der Branche wettet Mr. Son regelmäßig. Dabei gewinnt und verliert er, wird aber immer größer.

Kurz nach 1970 hat seine Karriere begonnen. Mit 16 wanderte er von Korea in die USA aus, besuchte zum Schluss die Berkeley University of California und arbeitete seinen 50-Jahresplan aus. Seine Zielsetzung seit dem 22. Lebensjahr: Täglich eine Innovation! Das Grundkapital hat er sich durch Verkauf eines elektronischen Wörterbuchs an Sharp geschaffen und damit Softbank aufgebaut. Dies erfolgte auf Basis der ersten Stufe der Metamorphose von Softbank im Softwarevertrieb.

Die Investitionen führten Softbank über Yahoo, die Starthilfe für Alibaba und das Platzen der Dotcom-Blase. Dabei hat Mr. Son USD 70 Mio. verloren, nicht aber seinen „Schwung“. Alibaba wurde zum Jackpot für Mr. Son. 2006 hat er das japanische Mobilnetz von Vodafone übernommen. Steve Jobs verschaffte ihm den nächsten Aufschwung. 2013 kaufte Mr. Son das Unternehmen Sprint und anschließend ARM aus GB (Jahn, Th.; NYC – Kölling, M.,Tokio – 2017).

Der nächste Coup war der Kauf von Boston Dynamics, das seit Jahren durch seine menschenähnlichen Roboter bekannt ist. Der Kauf von 1/6 der Anteile von UBER steht bevor. Zitat: „Ich mag nur große Spiele.“ Der Aufbau eines Nachfolgers ist ihm bisher misslungen. An den einst geplanten 50 Jahren fehlen noch 10.  Es wäre eine Schande, diese ohne neue Ideen vergehen zu lassen. Mr. Son glaubt als einer der wenigen an die Singularität, mit der Elemente der Künstlichen Intelligenz in einigen Jahrzehnten klüger sein könnten als Menschen. Dem steht die o. b. längere Lebenserwartung der Menschen mit digitaler Unterstützung entgegen (z. B. E-Health). Den Widerspruch will Mr. Son noch lösen – im längeren Leben! Darauf wettet er schon mal.

Bei seinen Reisen durch und um die Welt sucht er nachts immer wieder seinen aktuellen Standpunkt – regional und geistig. Die Menschheit befindet sich mit Künstlicher Intelligenz und Maschinenwesen auf dem Weg zu einer neuen Epoche und mit immer schneller werdender Frequenz zur nächsten, übernächsten ff.  – Dabei soll ihn ein Finanzinstrument ohne Beispiel unterstützen:

Der von Mr. Son initiierte Softbank Vision Fund soll der größte Technologiefonds aller Zeiten werden. Bis Ende 2017 sollen USD 100 Mrd. investiert werden – Zeichnungen für USD 93 Mrd. liegen vor. USD 28 Mrd. investiert Mr. Son selbst – nicht mit Barmitteln, sondern nach dem Muster von Mr. Gates und Mr. Buffett mit Beteiligungen in diesem Wert (ARM). Das Kapital kommt von Apple, Qualcom, den Saudis (PIF), Sharp sowie aus Taiwan (Foxcom). Mr. Son und Mr. Misra (früher Deutsche Bank, Abt. Finanzen) werden disponieren.

Die Steuerung erfolgt am Hauptsitz in London – in Abhängigkeit vom BREXIT ggf. in Frankfurt/M. Der Fokus:

Internet der Dinge, Künstliche Intelligenz, Robotik, Biotech & Co. – Grenzen zwischen den Unternehmen und Softbank werden langfristig zu suchen, aber ggf. nicht zu finden sein. Die Schwelle zu Entwicklungen in der Zukunft wird beim Überschreiten die Elemente der Finanzen, die sich in Geldwerten ausdrücken, nicht mehr kennen. Im dritten Quartal 2017 sind lt. PwC Unternehmen hinzugekommen: zunächst Guardant Health (US-Pharmahersteller), CB Insight (US-Informationsdienst), Grab (asiatischer UBER-Rivale), WeWork (US-Bürovermittler), FlipKart (indischer Online-Store), Roivant (Schweizer Biopharmazie-Unternehmen), Nvidia (Grafikchips für autonomes Fahren). Weitere Unternehmen wie der Megadeal mit UBER werden folgen.

Der Erfolg von Mr. Son liegt primär in der Mitarbeiterführung – bald mehr als 70.000 – und seiner Bereitschaft bei hierarchischer Führung Fehler schnell einzugestehen und zu korrigieren. Damit steht sein Verhalten im Widerspruch zu dem von Mr. Trump. Von der Deutsche Bank AG (Herr Milliken, P.) wird eine fünfprozentige Kapitalrendite angenommen. Der Softbank Vision Fund soll Anfang und Grundlage des 300-Jahresplans sein.

Menschen werden sich nicht (mehr) von Geld, sondern von den Perspektiven für das Leben mit dem Nutzen des WAHREN SCHÖNEN GUTEN steuern lassen. Das wäre die Überschrift für Frankfurt und die möglichen Meetings in der ALTE OPER.

Ziel der Beteiligten soll mit Mr. Son die Informationsrevolution sein. Telekom kann daran aus Deutschland heraus einen großen Anteil halten, zunächst gemeinsam mit der größten Tochtergesellschaft von Softbank! Um mehr zu erreichen, bleiben nach den Vorstellungen von Mr. Son noch fast 300 Jahre – in Abhängigkeit von der Lebenserwartung der initiativen Begleiter. Weltexpansion und -herrschaft können mit Initiativen im Wirtschaftsleben die Folge sein. Die Beherrschung kann sich auf die Welt oder Teile davon beziehen. Politik kann sich mit Leistungsfaktoren ohne Ausweg über Geldwerte ersetzen. Die Frage bleibt, ob dies analog durch Menschen oder Künstliche Intelligenz erfolgen wird (Schwägerl, Chr.: Die Analoge Revolution – 2014).

 

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