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Der engste Berater des britischen Premierministers Boris Johnson, Dominic Cummings, geht wegen seiner Verstöße gegen die Ausgangssperre wohl straffrei aus. Die Polizei erklärte heute, Cummings habe wohl gegen Coronavirus-Regeln verstoßen, als er mit seiner Frau und seinem Sohn ein Schloss in der Nähe seines Elternhauses besucht habe. Sie werde deswegen aber keine rechtlichen Schritte einleiten.

Es handle sich um einen geringfügigen Verstoß gegen die Vorschriften, weil Cummings die Abstandsregeln eingehalten habe. Ein Regierungssprecher erklärte, damit sei der Fall abgeschlossen.

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Der Datenschutzbeauftragte Ulrich Kelber hat die Verzögerungen bei der Coronavirus-Warn-App für Deutschland kritisiert. „Die Schwierigkeiten bei der Entwicklung der Corona-Warn-App haben Vertrauen gekostet“, sagte der SPD-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe .

Das zwischenzeitlich diskutierte Modell mit einer zentralen Speicherung von Daten wäre nach Ansicht Kelbers zwar datenschutzrechtlich schlechter, aber ebenfalls zulässig gewesen. Datenschutz und Gesundheitsschutz seien keine Gegensätze, hob er hervor. Entscheidend sei, dass es keine verpflichtende Nutzung der künftigen App geben werde, „weder direkt noch indirekt“.

Die Coronavirus-Warn-App soll Mitte Juni fertig sein. Sie soll mit Hilfe der Bluetooth-Technologie aufzeichnen, wann und wie lange sich jemand in der Nähe anderer aufgehalten hat, die an ihrem Smartphone ebenfalls diese Funktion eingeschaltet haben. Infiziert sich jemand mit dem neuartigen Coronavirus, können anonym diejenigen informiert werden, die sich durch die Nähe zu dem Infizierten angesteckt haben könnten. Sie sollen sich dann in Quarantäne begeben.

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