Nachdenkenswertes Gespräch mit einem Infinus Berater

Das hatten wir in den letzten Tagen bei uns im Büro. Er, der Vermittler der blauen Infinus, hatte sich auf den weiten Weg nach Leipzig gemacht, auch mit einer gewissen „Wut im Bauch“, weil er über unsere Artikel aber auch über viele polemische Kommentare verärgert war. Wir sind keine Betrüger und Abzocker unserer Kunden! Nein, wir haben es nicht gewusst! Ja, für uns ist eine „heile Welt“ zusammengebrochen als wir die Nachricht bekamen und die ersten Berichte zum Thema „Infinus“ gelesen haben. Das war für uns, zugegeben heute immer noch für einige Infinusloyalisten immer noch, unvorstellbar. Nichts, aber auch Garnichts im Hause Infinus deutete auf solche strafrechtlichen Vergehen hin. Mag sein, das dies auch vom normalen „Vermittler“ bewusst ferngehalten wurde. Für uns geht es aber darum, nicht nur einen Job zu finden, sondern auch unsere Kunden dort zu unterstützen wo wir das können, und wie wir das dann auch dürfen. Jeder von uns ist natürlich völlig verunsichert. Was mache ich jetzt? Wem kann ich mich als Vertrieb anschließen? Wessen Produkte kann ich verkaufen? Um diese Themen gab es dann, aus meiner Sicht, eins ehr interessantes Gespräch mit dem Vermittler. Wo können wir ihm helfen? Nun, schwierig. Natürlich gibt es auf dem Markt der Kapitalanlagen auch seriöse Unternehmen-Punkt! Genau mit denen muss man Gespräche führen. Es gibt Unternehmen die über Jahrzehnte gutes und sauberes Geschäft machen. Still und korrekt im Hintergrund des Marktes. Egal, so unsere Meinung, für welches Produkt oder/und welche Partnerschaft man sich interessiert, wichtig sind eigene Recherchen zu dem Unternehmen und zu dem Initiator. Recherchen im Internet, im Bundesanzeiger und im Unternehmensregister. Der Unterschied vom Bundesanzeiger zum Unternehmensregister ist, das im Bundeanzeiger zum Beispiel auch strafrechtliche Verfahren aufgeführt sind. Diese Prüfung muss man jedes Jahr wiederholen. Man muss eine Partnerschaft auf den Prüfstand stellen. Tut man das nicht, dann gibt es Privat wie beruflich, möglicherweise irgendwann eine böse Überraschung.

Natürlich gibt das auch keine 100% Sicherheit, die gibt es wohl nirgendwo, aber es gibt die Gewissheit sagen zu können „das was ich prüfen konnte habe ich dauerhaft getan, und ganz wichtig, das auch in einem eigenen Ordner zeitlich dokumentieren. Passiert doch mal was, und man gerät vor Gericht, dann kann es sein das der Richter Sie fragt “ haben Sie das geprüft bevor Sie es dem Kunden verkauft haben?“. Dann zeigen Sie Ihre Dokumentation vor. Das wird dann auch den Richter überzeugen.

2 Comments

  1. Bilanzfuzzi Montag, 20.01.2014 at 19:24 - Reply

    Bei der Beurteilung, ob der Infinus-Crash vorhersehbar war, sind ein paar Dinge auseinanderzuhalten. Ob ein Modell nur risikobehaftet ist oder sogar betrügerisch, sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Klar, dass die Infinus nicht in ihren Hausmitteilungen herumposaunt hat: Ja , wir sind alles Betrüger und verarschen nach Strich und Faden Vermittler und Kunden. Das ist schon sehr naiv, sich so aus der eigenen Verantwortung herausreden zu wollen.

    Das Modell mal auf seine Risiken hin zu untersuchen, das sollte der Vermittler aber schon. Und das war auch, zumindest in den Ansätzen, erkennbar. Viele Vermittler sind gar nicht erst Infinus-Berater geworden bzw. rechtzeitig ausgeschieden. Warum wohl, wenn das Modell so toll war?

    Die entscheidende Frage, da es ja nun offensichtlich keine Haftpflichtversicherungen für Infinus-Berater über das Haftungsdach gibt, wird sein: Hat der Vermittler den Kunden über die möglichen Risiken – auch außerhalb der Emissionsprospekte – ausreichend aufgeklärt und das dokumentiert? Dann müssen er oder sie wenig befürchten. Wer aber durch die Gegend gerannt ist und FUBUS-Genussrechte oder Orderschuldverschreibungen mit dem Argument verkauft hat, erst müsse die Bundesrepublik D. und alle Unternehmen pleite gehen, bevor der Infinus etwas passiere, der sollte sich schon einmal warm anziehen.

    • MaxGriebl Freitag, 24.01.2014 at 16:42 - Reply

      …ist doch schön, dass es Leute gibt, die alles gleich durchschauen – nur eines kannst du auch nicht – einem Menschen hinter die Stirn schauen. Dir sei ein langes Leben, wir immer den gleichen Pfaden gegönnt – das meine ich ernst!

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