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Der Iran ist nach Worten eines Beraters von Ajatollah Ali Khamenei technisch in der Lage, eine Atombombe herzustellen. „Aber es gibt keine Entscheidung des Iran, eine zu bauen“, sagte Kamal Kharrasi heute dem Sender al-Dschasira.

„In wenigen Tagen wären wir in der Lage, Uran auf 60 Prozent anzureichern, und wir können problemlos 90 Prozent angereichertes Uran herstellen.“ Kharrasi ist hochrangiger Berater von Khamenei, dem geistlichen und politischen Oberhaupt der Islamischen Republik. Kharrasi fügte hinzu, der Iran werde niemals über sein Raketenprogramm und seine Regionalpolitik verhandeln, wie es der Westen und seine Verbündeten im Nahen Osten forderten.

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Nordmazedonien und sein EU-Nachbarland Bulgarien haben sich nach langem Streit auf einen Fahrplan für den Beginn der nordmazedonischen EU-Beitrittsverhandlungen geeinigt. Die Außenminister beider Länder, Teodora Gentschowska und Bujar Osmani, unterzeichneten heute in der bulgarischen Hauptstadt Sofia ein entsprechendes Protokoll.

Das Protokoll soll Berichten zufolge Ansätze und Fristen zur Beilegung unter anderem des Streits um die Geschichtsdeutung enthalten. Dabei sollen Medienberichten zufolge Lehrbücher und Aufschriften auf Denkmälern geändert werden. Geregelt soll auch eine Aufnahme der ethnischen Bulgarinnen und Bulgaren als Volksgruppe in Nordmazedoniens Verfassung. Der Wortlaut des Dokuments soll am Dienstag veröffentlicht werden.

Bulgarien blockiert seit Ende 2020 wegen eines Streits den Beginn von EU-Verhandlungen mit seinem kleinen Nachbarland, auf die Nordmazedonien bereits seit 2008 wartet. Dabei geht es unter anderem um die Interpretation der teils gemeinsamen Geschichte und die Rechte der ethnischen Bulgarinnen und Bulgaren in Nordmazedonien.

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Führende Politiker der Slowakei haben heute den 30. Jahrestag der sogenannten „Deklaration der Souveränität“ gewürdigt, die ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur staatlichen Eigenständigkeit war. Die am 17. Juli 1992 vom Parlament des slowakischen Landesteils in Bratislava beschlossene Erklärung markierte einen Meilenstein des Zerfalls der Tschechoslowakei. Der damalige tschechoslowakische Präsident Vaclav Havel gab daraufhin seinen Rücktritt als Staatsoberhaupt bekannt.

Knapp ein halbes Jahr danach wurden Tschechien und die Slowakei zum Jahreswechsel 1992/93 zwei unabhängige Staaten. Heute sehe man, dass die Entscheidung zur Staatstrennung richtig gewesen sei, betonte Ministerpräsident Eduard Heger in einer vom Regierungsamt veröffentlichten Erklärung zum Jahrestag.

„Anfang der 90er Jahre war die Stimmung in der Gesellschaft aufgeheizt, es wuchsen nationalistische Tendenzen und Feindschaft gegenüber den Tschechen“, erklärte der konservative Politiker. Die friedliche Trennung habe die beiden Nationen nicht entfremdet, sondern dazu beigetragen, dass sie heute ausgezeichnete Beziehungen pflegten.

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