Moin

Drei Monate nach der Wahl im Irak ist es bei der ersten Sitzung des Parlaments zu Streit zwischen Abgeordneten gekommen. Nach Gerangel und lautem Wortgefecht wurde die Sitzung unterbrochen.

Der Streit über die Wahl des neuen Vorsitzenden brach heute laut Berichten zwischen Abgeordneten der beiden stärksten Kräfte aus, dem Block des einflussreichen schiitischen Geistlichen Muktada al-Sadr sowie der sunnitischen Fortschrittskoalition.

Der älteste Abgeordnete, Mahmud al-Madschhadani (71), der die Sitzung leitete, wurde der Staatsagentur INA zufolge wegen gesundheitlicher Probleme ins Krankenhaus gebracht.

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Fast zwei Wochen nach dem Untergang von Booten mit Geflüchteten haben die Behörden in Griechenland Leichen in der Ägäis entdeckt. Das sagte ein Sprecher der griechischen Küstenwache heute. Gestern war die Leiche eines etwa drei Jahre alten Kindes an einem Strand der Insel Naxos entdeckt worden. In den vergangenen drei Tagen waren zudem vier weitere Leichen gefunden worden.

Die Behörden gehen davon aus, dass es sich um Geflüchtete handelt, die seit dem Kentern ihrer Boote Ende Dezember vermisst werden. Derzeit werden in der Region keine anderen Menschen vermisst.

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Nach einer Serie von Überfällen in Nigeria ist die Opferzahl auf nunmehr über 200 Menschen gestiegen. Die Angriffe fanden im Norden des westafrikanischen Landes statt, wie die Regierung heute bekanntgab. Sie richteten sich von Dienstag bis Donnerstag gegen insgesamt acht Dörfer im Bundesstaat Zamfara.

Augenzeugen hatten bereits von deutlich mehr Opfern berichtet. Die Angreifer hätten wahllos auf Bewohner gefeuert. Auch mehrere der Bewaffneten wurden laut Polizeiangaben getötet. Mehr als 10.000 Menschen seien obdachlos, weil ihre Häuser von den Bandenmitgliedern zerstört wurden, „und viele werden noch vermisst“, hieß es in einer Erklärung der Ministerin für humanitäre Angelegenheiten, Sadiya Umar Farouq.

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Vor den morgigen bilateralen Gesprächen in Genf im Rahmen der Ukraine-Krise haben sowohl die russische als auch die US-Seite die Erwartungen gedämpft. Es gebe keine festen Verpflichtungen, die „ernsthaften und konkreten“ Gespräche hätten Sondierungscharakter“, sagte gestern ein US-Regierungsvertreter.

Alle Themen würden danach in Washington geprüft und im Laufe der Woche mit Verbündeten besprochen. Der Regierungsmitarbeiter sagte weiter, es würde ihn dennoch nicht überraschen, sollte die russische Seite Falschmeldungen über US-Zugeständnisse streuen, um „eine Spaltung unter den Verbündeten herbeizuführen“.

Russlands Vizeaußenminister Sergej Rjabkow sprach von „realistischen“ Erwartungen an die Gespräche. Es wäre „naiv“, einen Fortschritt vorauszusetzen, sagte er heute der Agentur Interfax. Gleichzeitig forderte er erneut verbindliche Sicherheitsvereinbarungen mit der NATO. Über die aktuellen Unruhen in Kasachstan hingegen wolle man mit der US-Seite nicht sprechen.

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