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MABEWO Mail am Freitag Abend „schlägt ein wie eine Bombe“ warum eigentlich?

geralt (CC0), Pixabay
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Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

hiermit setzen wir Sie davon in Kenntnis, dass ab sofort das Angebot auf Zeichnung neuer Aktien der MABEWO HOLDING SE, aus der vom Verwaltungsrat mit Datum vom 27.02.2025 beschlossen Kapitalerhöhung, eingestellt ist.

Mit freundlichen Grüssen

Jörg Trübl
President of the Board

MABEWO Holding SE
Rue Bitbourg 9
1273 Luxembourg, Luxembourg

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Viele Aktionäre und Anleger sind durch die Veröffentlichung natürlich im Moment verunsichert, was mit ihrem Investment passiert. Manche machen sich sogar Gedanken über einen möglichen Totalverlust. Das ist aus unserer Sicht in der Redaktion nachvollziehbar – aber wie in vielen anderen Fällen raten wir auch hier zur Ruhe, denn Hektik ist niemals ein guter Ratgeber.

Ich bin mir sicher, dass Jörg Trübl bereits mit der BaFin in einem Kommunikationsprozess steht – was sicherlich auch sinnvoll wäre. Klar ist aber auch: Der Name MABEWO als Investment ist nicht nur beschädigt, sondern wohl tatsächlich tot. Solche Meldungen verunsichern Anleger massiv. Und nein – bei uns herrscht keine Schadenfreude, im Gegenteil: Über Jahre hinweg waren wir die Einzigen, die in Sachen MABEWO kritisch gewarnt haben.

Wir waren zu Beginn begeistert von der Ursprungsidee und dem Konzept – es passte perfekt in die Zeit. Und da lässt man ein Unternehmen auch erstmal machen, selbst wenn die handelnden Personen bei uns in der Redaktion kritisch gesehen wurden. Doch nachdem wir das eine Zeit lang beobachtet haben, gingen bei uns die ersten Warnlampen an.

Denn eines ist klar: Wer immer wieder frisches Geld von Anlegern will, der muss nicht nur gesetzliche Regularien bei der Angebotsgestaltung einhalten, sondern auch transparent darlegen, was mit dem Geld geschieht und was damit erreicht wurde. Schöne Worte und tolle Konzepte auf dem Papier haben wir viele gesehen – aber konkret umgesetzte Projekte, in die Millionen der Anleger geflossen sein könnten, haben wir nicht erkannt.

Irgendwann haben wir uns gefragt: Was ist eigentlich mit dem Anlegergeld passiert? Wo ist es hin? Konkrete Antworten haben wir nie bekommen.

Zusammen mit der Erkenntnis, dass das uns bekannte Prospekt für die Ausgabe der Partizipationsscheine aufsichtsrechtlichen Anforderungen nicht genügte, haben wir unsere Berichterstattung intensiviert. Natürlich waren wir dann wieder die „Bösen“, denen man unterstellte, wir würden das alles nur schreiben, um Geld vom Unternehmen haben zu wollen. Diese Sprüche kennen wir – aber Fakt ist: In den letzten 15 Jahren hat niemand so viele Finanzskandale im Graumarkt aufgedeckt wie wir.

Wir sind ein bisschen wie die BILD-Zeitung: Alle lesen uns, aber keiner gibt’s zu.
Bei Gerichten genießen wir mittlerweile hohe Anerkennung – bei den Initiatoren, über die wir berichten, natürlich nicht. Macht uns das etwas aus? Nein. Sprechen wir darüber? Ja, wenn wir darauf angesprochen werden.

Zurück zum Thema MABEWO:
Hier muss nun schnellstmöglich geklärt werden, was mit dem Geld passiert ist. Anleger brauchen Klarheit. Sie wollen wissen, wo das eingenommene Kapital investiert wurde. Wir in der Redaktion hoffen allerdings nicht, dass wir irgendwann von einer Kriminalinsolvenz sprechen müssen.

Denn Jörg Trübl und Michael Josten haben in unserem letzten Gespräch klar gesagt, dass man wirtschaftlich ohne die Einnahmen aus dem Aktienverkauf nicht überleben könne. Eine mögliche Schlussfolgerung aus der veröffentlichten Mail könnte also lauten: MABEWO wird möglicherweise nicht weitermachen können.

Und dann?
Was bleibt als Konsequenz übrig?

Nun wird man abwarten müssen, was in den nächsten Tagen passiert.
Ein Scheitern von MABEWO wäre nicht nur ein herber Rückschlag für Investoren – es wäre ein Desaster für den Vertrieb, der sich dann wohl mit umfangreichen Haftungsansprüchen von Anlegern konfrontiert sähe.

 

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