Der Onlinehandelsriese Amazon hat Klage gegen den Suchmaschinenbetreiber Perplexity eingereicht. Im Zentrum des Rechtsstreits steht die KI-basierte Shopping-Software „CometAI“, die laut Amazon unerlaubt auf Konten von Amazon-Nutzern zugegriffen und automatisierte Aktivitäten als menschliches Verhalten getarnt haben soll.
Amazon wirft Perplexity vor, damit die eigenen Plattformregeln gezielt umgangen zu haben – ein schwerwiegender Vorwurf in einer Branche, die zunehmend von KI-gestützten Einkaufsassistenten geprägt wird.
Perplexity, das mit seiner Suchtechnologie in direkter Konkurrenz zu Google und Microsoft steht, weist die Anschuldigungen vehement zurück. Stattdessen kontert das Unternehmen mit einem Gegenangriff: Amazon wolle lediglich „seine Marktmacht missbrauchen“, um innovative Wettbewerber kleinzuhalten.
Mit dem Verfahren prallen zwei Welten aufeinander: auf der einen Seite der etablierte E-Commerce-Gigant, auf der anderen ein KI-Startup, das den Onlinehandel automatisieren will. Perplexitys Assistent „CometAI“ soll Nutzerinnen und Nutzern ermöglichen, Produkte selbstständig recherchieren, vergleichen und kaufen zu lassen – also quasi einen digitalen Einkaufsagenten zu nutzen.
Damit steht „CometAI“ in direkter Konkurrenz zu Amazons eigenen Projekten „Buy For Me“ und „Rufus“, die ebenfalls künstliche Intelligenz einsetzen, um Kunden durch Produktempfehlungen, Bewertungen und Preisvergleiche zu leiten.
Der Fall wirft erneut Fragen nach der Regulierung von KI-Agenten auf – also jener Programme, die selbstständig Entscheidungen treffen und im Namen der Nutzer handeln. Kritiker warnen, dass solche Systeme unauthorisierten Zugriff auf persönliche Daten oder Nutzerkonten ermöglichen könnten, ohne dass die Betroffenen es bemerken.
Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, könnte der Fall Signalwirkung für die gesamte Branche haben. Denn das Thema „KI versus Datenschutz“ gilt als eines der zentralen Konfliktfelder der kommenden Jahre.
Während Amazon seine Markenintegrität schützen will, sieht Perplexity darin einen Versuch, den freien Wettbewerb im KI-Sektor zu ersticken. Beobachter sprechen von einem „Präzedenzfall für den Umgang mit autonomen KI-Systemen“, der weit über den Onlinehandel hinausreichen dürfte.
Eines ist sicher: Der Kampf zwischen Amazon und Perplexity ist mehr als ein juristischer Streit – er ist ein Symbol dafür, wie unscharf die Grenzen zwischen Mensch, Maschine und Markt in der digitalen Zukunft bereits geworden sind.
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