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Feuerball über Kentucky – Frachtflugzeug der UPS stürzt kurz nach dem Start ab

geralt (CC0), Pixabay
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Im US-Bundesstaat Kentucky hat sich am Dienstagabend (Ortszeit) ein verheerendes Flugunglück ereignet. Ein Frachtflugzeug des Logistikunternehmens UPS ist kurz nach dem Start vom Louisville Muhammad Ali International Airport abgestürzt und in Flammen aufgegangen. Nach offiziellen Angaben des Gouverneurs Andy Beshear kamen mindestens sieben Menschen ums Leben – die Zahl der Opfer könnte allerdings noch weiter steigen. Mehrere Personen wurden verletzt, einige befinden sich in kritischem Zustand.

Chaos am Himmel – Feuerball über Kentucky

Zeugen berichteten von einem „ohrenbetäubenden Knall“, gefolgt von einem Feuerball, der den Abendhimmel erhellte. Innerhalb von Sekunden stieg eine riesige Rauchwolke über dem Absturzort auf. „Es sah aus, als wäre ein Meteorit eingeschlagen“, schilderte ein Anwohner. Feuerwehr und Rettungskräfte waren binnen Minuten im Einsatz, doch viele Trümmerteile standen lichterloh in Flammen.

Das abgestürzte Flugzeug war laut US-Luftfahrtbehörde FAA gegen 17:15 Uhr (Ortszeit) gestartet und sollte nach Honolulu auf Hawaii fliegen – ein Routineflug über den Pazifik. Nur wenige Minuten nach dem Abheben meldete die Crew offenbar technische Probleme, bevor der Kontakt zur Flugsicherung abrupt abbrach.

Ausgangssperre und Evakuierungen

Die Polizei verhängte eine Ausgangssperre für das betroffene Gebiet, um Schaulustige fernzuhalten und mögliche Explosionen durch brennende Treibstoffreste zu verhindern. Mehrere Wohnhäuser in der Nähe des Absturzortes wurden evakuiert, da Teile der Maschine in Vorgärten und auf Dächer geschleudert wurden.

„Es war, als würde der Boden beben. Wir dachten erst, es sei ein Erdbeben“, sagte eine Anwohnerin, deren Haus nur wenige hundert Meter vom Absturzort entfernt steht.

UPS spricht von „dunkelstem Tag“ in der Firmengeschichte

Das Unternehmen UPS, einer der größten Logistikkonzerne der Welt, reagierte mit Bestürzung. In einer Pressemitteilung sprach die Konzernleitung von einem „unfassbaren Verlust“. „Unsere Gedanken sind bei den Familien und Kollegen der Opfer. Wir tun alles, um sie in dieser schweren Stunde zu unterstützen“, hieß es.

UPS bestätigte, dass die Maschine Fracht- und Postsendungen transportierte, die nach Hawaii weitergeleitet werden sollten. Die genaue Zahl der Crew-Mitglieder sei noch Gegenstand der Ermittlungen.

Experten warnen: Fragen zur Sicherheit älterer Frachtflugzeuge

Luftfahrtexperten fordern nun eine gründliche Überprüfung der Wartungsprotokolle älterer Frachtmaschinen. Viele UPS-Flugzeuge stammen aus den 1990er Jahren und werden regelmäßig modernisiert, doch Experten weisen darauf hin, dass die hohe Belastung im Frachtverkehr zu erhöhtem Materialverschleiß führen kann.

„Solche Maschinen fliegen fast rund um die Uhr“, erklärte ein ehemaliger FAA-Inspektor. „Wenn ein Triebwerk ausfällt oder es zu einem Treibstoffleck kommt, kann das innerhalb von Sekunden katastrophal enden.“

Nationale Ermittlungen eingeleitet

Das National Transportation Safety Board (NTSB) hat ein Spezialteam entsandt, um die Unglücksstelle zu untersuchen. Dabei sollen die Flugschreiber (Black Boxes) ausgewertet werden, um Aufschluss über die letzten Minuten des Fluges zu erhalten. Auch die Luftfahrtbehörde FAA untersucht, ob Wartungsmängel, menschliches Versagen oder äußere Einflüsse wie Vogelschlag eine Rolle gespielt haben könnten.

Louisville trauert – und sucht nach Antworten

Während die Aufräumarbeiten andauern, stehen die Menschen in Louisville unter Schock. Schulen und öffentliche Einrichtungen hielten am Mittwochmorgen Gedenkminuten ab. Gouverneur Beshear kündigte Unterstützung für die Familien der Opfer an: „Kentucky steht zusammen. Wir werden alles tun, um herauszufinden, was passiert ist – und warum.“

Das Unglück von Louisville reiht sich ein in eine Serie von Vorfällen im internationalen Frachtverkehr, die die Branche erneut unter Druck setzen. Es zeigt, wie dünn die Linie zwischen Routine und Katastrophe in der modernen Luftfahrt sein kann – selbst bei erfahrenen Unternehmen wie UPS.

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