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Elon Musk sieht in humanoiden Robotern ein 10-Billionen-Dollar-Geschäft – China holt auf

jensenartofficial (CC0), Pixabay
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Während Elon Musk mit seinem Tesla-Projekt „Optimus“ auf ein milliardenschweres Geschäft mit humanoiden Robotern setzt, holt China mit raschem Tempo auf – und nutzt seine Stärken in Fertigung und Kostenoptimierung.

Zu Beginn des Jahres sorgten chinesische humanoide Roboter durch ihren Auftritt bei der landesweiten Neujahrs-Gala für Aufsehen: Sie tanzten synchron vor einem Milliardenpublikum und verdeutlichten den technologischen Fortschritt in diesem Bereich. Seither verbreiten sich Videos von Robotern, die Fahrrad fahren oder akrobatische Bewegungen ausführen, rasant über soziale Medien – häufig mit wirtschaftspolitischem Nachdruck über staatliche Kanäle.

Obwohl bislang kaum Modelle in Serie produziert werden, sehen Analysten großes Potenzial. Elon Musk prognostizierte für Tesla Optimus allein ein Marktvolumen von über 10 Billionen US-Dollar. Auch andere US-Techgrößen wie Microsoft, Amazon-Gründer Jeff Bezos oder Meta investieren in humanoide Roboter, etwa in das Start-up Figure AI.

China wiederum sieht humanoide Roboter als nächsten Schlüsselsektor nach den Erfolgen im Bereich der Elektromobilität. Peking fördert gezielt die Entwicklung, lokale Regierungen haben bereits rund 10 Milliarden US-Dollar in spezielle Fonds investiert. Präsident Xi Jinping empfing im Februar sogar den CEO von Unitree Robotics, einem der bekanntesten Robotik-Unternehmen des Landes, zu einem Treffen mit Wirtschaftsführern.

China punktet bei Skalierung und Preis – Technologische Rückstände bleiben

Zwar dominieren chinesische Firmen bereits den Markt für Industrie-Roboter, doch bei humanoiden Modellen hinkt China bei zentralen Schlüsseltechnologien noch hinterher – etwa bei Hochleistungssensoren, Prozessorchips und Betriebssystemen. Viele dieser Komponenten stammen weiterhin aus den USA, Europa oder Japan.

Laut Analysten liegt rund 56 % der globalen Lieferkette für humanoide Roboter inzwischen in China, doch die Abhängigkeit bei KI-Chips (etwa von Nvidia) bleibt. Gleichzeitig versucht China durch Kooperationen – auch mit Tesla – von Praxiserfahrungen zu profitieren. Lieferanten entwickeln Bauteile, lassen sie testen und optimieren diese dann weiter für den heimischen Markt.

Preisoffensive: Kampf um die Erschließung des Massenmarkts

Der nächste große Schritt ist die Kommerzialisierung. Chinesische Firmen bieten ihre Modelle deutlich günstiger an:

  • Engine AI präsentierte sein Modell PM01 für umgerechnet nur 12.000 US-Dollar

  • Unitree folgte mit dem Modell G1 für 13.700 US-Dollar

Zum Vergleich: Elon Musk schätzte den Preis für Optimus auf 20.000 bis 30.000 US-Dollar.

Auch große chinesische E-Auto-Hersteller wie BYD und XPeng steigen in den Markt ein. Sie bringen Erfahrung im Umgang mit Batterien, Sensorik und Skalierung mit – alles Bereiche, die sich mit der Robotik überschneiden.

Hintergrund: Demografischer Wandel als Treiber

China kämpft mit einem demografischen Rückgang – die Bevölkerung schrumpft seit drei Jahren. Humanoide Roboter könnten mittelfristig helfen, Lücken in der Arbeitswelt zu schließen. Besonders in Bereichen wie Pflege, Haushalt und Dienstleistung sieht die Regierung großes Potenzial.

Fazit

Der globale Wettlauf um humanoide Roboter ist in vollem Gange. Während US-Unternehmen technologisch führen, setzt China auf Masse, Skalierbarkeit und politische Rückendeckung. Beide Seiten sehen in Robotern nicht nur einen Zukunftsmarkt – sondern ein potenzielles neues Massenprodukt, vergleichbar mit Smartphones oder Autos.

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