Elite Partner- Fiese Masche?

Fristgerecht widerrufen und trotzdem zur Kasse gebeten. Die EliteMedianet GmbH, Betreiberin der beiden Partnervermittlungen ElitePartner und AcademicPartner, stellt Kunden, die ihren Vertrag fristgerecht widerrufen haben, Leistungen von mehreren tausend Euro in Rechnung. Die Forderungen sind absurd und unberechtigt! Wir haben daher vor dem Landgericht Hamburg Klage gegen das Unternehmen eingereicht.
Als Wertersatz berechnet ElitePartner neuestens ehemaligen Kunden alle bis zum Zeitpunkt des Widerrufs erbrachten Leistungen. Die „Preisliste” der Partnervermittlung gestaltet sich wie folgt:

  • 15 Euro pro gesendeter Nachricht
  • 35 Euro pro gelesener Nachricht
  • 59 Euro für ein detailliertes Persönlichkeitsprofil
  • 15 Euro für einen Ratgeber zur Online-Partnersuche
  • 30 Euro für einen Premium Profilcheck

Aufgrund dieser „Preisliste” erklärte ElitePartner zum Beispiel Herrn W. aus S., der sich für eine 24-monatige Mitgliedschaft zum Gesamtpreis von 298,80 Euro entschieden und nach einigen Tagen von seinem Widerrufsrecht Gebrauch gemacht hatte, dass er einen Wertersatz in Höhe von 2.979 Euro zu leisten habe, wobei das Unternehmen – ohne weitere Erklärung – aber nur 224,10 Euro von ihm forderte.

Aushöhlung des Widerrufsrechts

Die Höhe der geforderten Zahlungen, die ElitePartner als Wertersatz verlangt, entbehrt nach unserer Auffassung jeder rechtlichen Grundlage. Die Forderungen sind absurd. Das Widerrufsrecht hat für Verbraucher so praktisch keinen Nutzen mehr und stellt sich sogar als nachteilig heraus, denn selbst der aus Kulanz eingeräumte Betrag übersteigt oft die Kosten für eine dreimonatige Mitgliedschaft bei der Partnervermittlung. Im Fall von Herrn W. lag er nur knapp unter den Kosten für einen Vertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren.

Wiederholungstäter ElitePartner

Das aktuelle Vorgehen von ElitePartner ist eine neue fiese Masche, um Menschen, die einen Partner suchen, das Geld aus der Tasche zu ziehen. Da die EliteMedianet GmbH sich nicht bereit erklärt hatte, nach unserer Abmahnung eine Unterlassungserklärung abzugeben, haben wir nun Klage eingereicht.
Schon früher ist ElitePartner negativ in Sachen Widerrufsrecht aufgefallen und kassierte von ehemaligen Kunden 99 Euro für eine „Persönlichkeitsanalyse”. Nachdem dem Unternehmen dieses Geschäftsgebaren gerichtlich untersagt wurde, hat die Partnervermittlungsfirma nun scheinbar eine neue Idee ins Spiel gebracht, um Verbrauchern ihr Widerrufsrecht madig zu machen.

Quelle:VBZ Hamburg

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