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Bericht: Treffen zwischen Donald Trump und Justin Trudeau im Mar-a-Lago – Diskussionen über Handel und Zölle

geralt (CC0), Pixabay
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Von Thomas Bremer

Am Freitagabend traf der gewählte US-Präsident Donald Trump mit dem kanadischen Premierminister Justin Trudeau zu einem Abendessen in Trumps Residenz Mar-a-Lago in Florida zusammen. Das Treffen fand nur wenige Tage nach Trumps Ankündigung statt, drastische Zollerhöhungen auf Waren aus Kanada und Mexiko zu planen. Konkret sprach Trump von einem 25-prozentigen Zoll auf alle Produkte, die in die USA importiert werden.


Trudeaus Warnung vor negativen Folgen

Noch am Freitagmorgen hatte Trudeau auf einer Pressekonferenz auf die möglichen Konsequenzen der angekündigten Zölle hingewiesen. „Es ist wichtig zu verstehen, dass Donald Trump solche Ankündigungen ernst meint und plant, sie umzusetzen“, sagte Trudeau. Der Premierminister warnte jedoch, dass diese Zölle nicht nur kanadische Unternehmen schädigen würden, sondern auch die Preise für US-amerikanische Verbraucher erhöhen und die Wirtschaft der USA belasten könnten.

Trudeau betonte zudem, dass er sich auf „viele gute Gespräche“ mit Trump freue und daran arbeiten wolle, „Bedenken zu adressieren und auf Herausforderungen zu reagieren“.


„Ausgezeichnetes Gespräch“ beim Abendessen

Am Samstagmorgen, einen Tag nach dem Abendessen, sagte Trudeau vor einem Hotel in West Palm Beach, dass das Treffen mit Trump „ein ausgezeichnetes Gespräch“ gewesen sei. Auf Fragen zu konkreten Themen wie den angekündigten Zöllen oder seiner Einschätzung der Beziehung zu Trump antwortete Trudeau jedoch nicht.


Hochkarätige Teilnehmer am Abendessen

Das Abendessen fand in einer prominenten Runde statt. Neben Trump und Trudeau nahmen mehrere hochrangige Persönlichkeiten teil, darunter:

  • Doug Burgum, der von Trump als Innenminister nominiert wurde, und seine Ehefrau Kathryn Burgum.
  • Mike Waltz, designierter nationaler Sicherheitsberater, und Howard Lutnick, Trumps Kandidat für den Posten des Handelsministers, jeweils in Begleitung ihrer Ehepartner.
  • Auf kanadischer Seite waren Trudeaus Stabschefin Katie Telford und der kanadische Minister für öffentliche Sicherheit Dominic LeBlanc anwesend.

Die Zusammensetzung der Teilnehmer zeigt die Bedeutung des Treffens, das nicht nur die bilateralen Beziehungen zwischen den USA und Kanada, sondern auch strategische Themen wie Handel und Sicherheit im Fokus hatte.


Hintergrund: Trumps geplante Zölle

Trump plant, während seiner zweiten Amtszeit hohe Strafzölle auf Waren aus Kanada und Mexiko zu erheben. Experten warnen, dass solche Maßnahmen die Lieferketten der USA empfindlich stören und Branchen gefährden könnten, die auf Importe aus den beiden wichtigsten Handelspartnern der USA angewiesen sind.

Die Beziehungen zwischen den USA und Kanada waren bereits während Trumps erster Amtszeit von Spannungen geprägt. Besonders in den Verhandlungen zur Ersetzung des Nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) durch das neue USMCA-Abkommen setzte Trump Zölle als Druckmittel ein.

Viele kanadische und mexikanische Waren sind derzeit aufgrund des USMCA-Abkommens von Zöllen befreit. Es bleibt unklar, wie Trump seine neuen Zollpläne umsetzen will, ohne gegen die Vereinbarungen im USMCA zu verstoßen.


Spannungen mit Mexiko

Trumps Zollankündigungen führten auch zu Spannungen mit Mexiko. Erst vor wenigen Tagen telefonierte Trump mit der neuen mexikanischen Präsidentin Claudia Sheinbaum, doch die beiden Länder gaben widersprüchliche Aussagen über das Gespräch ab. Trump behauptete, Sheinbaum habe zugestimmt, die US-mexikanische Grenze zu schließen – eine Aussage, die Sheinbaum später dementierte.

Sheinbaum warnte zudem, dass Mexiko im Falle der Einführung von US-Zöllen mit Gegenmaßnahmen reagieren würde.


Kritik an Trumps Plänen

Die Ankündigungen lösten in den letzten Tagen erhebliche Kritik aus. US-Präsident Joe Biden bezeichnete die Pläne als „kontraproduktiv“ und warnte, dass sie die Beziehungen der USA zu ihren engsten Handelspartnern Kanada und Mexiko erheblich belasten könnten.


Fazit

Das Treffen zwischen Trump und Trudeau unterstreicht die Bedeutung der Handelsbeziehungen zwischen den USA und Kanada, auch wenn Trumps geplante Strafzölle weiterhin wie ein Damoklesschwert über den Gesprächen hängen. Während Trudeau auf Zusammenarbeit setzt, könnten die angekündigten Maßnahmen die bilateralen Beziehungen auf eine harte Probe stellen und weitreichende wirtschaftliche Folgen haben.

Thomas Bremer bleibt für Sie dran und berichtet weiter über die Entwicklungen im Handel zwischen den USA, Kanada und Mexiko.

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