Vorbild?

Die Rechtsregierung in Rom setzt stark auf die Verteidigung der heimischen Lebensmittelproduktion. So wurde das Landwirtschaftsministerium in „Ministerium für die Ernährungssouveränität“ umgetauft. Dazu passend legte Ressortchef Francesco Lollobrigida nun einen Gesetzesentwurf vor, der Herstellung und Verkauf synthetischer Lebensmittel, insbesondere Fleisch, verbietet.

Der am Dienstag in einer Kabinettssitzung eingebrachte Entwurf sieht ein Verbot des Verkaufs, der Herstellung für den Export und der Einfuhr von Lebensmitteln vor, die aus einer Zellkultur stammen, verlautete die Regierung in Rom. Verstöße sollen mit Geldstrafen zwischen 10.000 und 60.000 Euro und der Beschlagnahme der Waren geahndet werden. Synthetischen Lebensmitteln werden ein großes Potenzial für die Herstellung von Produkten zugeschrieben, die wie Fleisch aussehen und schmecken, ohne dass dafür Tiere getötet werden müssen.

Ettore Prandini, der Präsident des Bauernverbands Coldiretti, unterstützte den Gesetzesentwurf der Regierung von Premierministerin Giorgia Meloni. „Nach dem Fleisch wurden die Experimente auch auf Fisch und Milch ausgedehnt, wodurch die Natürlichkeit der Lebensmittel, die den größten Teil unserer Ernährung ausmachen, gefährdet wird“, sagte Prandini. Sein Verband hat kürzlich eine Petition zum Verbot synthetischer Lebensmittel lanciert, die in kurzer Zeit über eine halbe Million Unterschriften sammelte.

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