Stell Dir vor, es ist Pandemie und keiner wird krank

Früher hieß es bei der Friedensbewegung ab 1977 – sozialer Widerstand: Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner geht hin. Der Atomkrieg blieb aus, der Wald starb nicht und AIDS tötete die Menschheit nicht. Das sah in den 80ziger Jahren des letzten Jahrhunderts ganz anders aus.

Der Ostblock brach einfach in sich zusammen. In großem und ganzen lief es seit 1990 gut für die Menschheit. Trotz des starken Bevölkerungswachstums stieg der Wohlstand an – natürlich gibt es durch das Erstarken von religiösen Intoleranzen und die Umweltprobleme Herausforderungen. Die Wirtschaft und der Frieden waren aber so stark, dass der US Wähler meinte, selbst Trump als Präsident überleben zu können.

Heute könnte man ähnlich formulieren: Stell Dir vor, es ist Pandemie und keiner stirbt. Warum keiner bzw. so wenig Personen krank werden oder um das Leben kommen, weiß keiner der Virologen, Hobby-Virologen oder Politiker bzw. Verschwörungsanhänger. Entweder war die Krankheit doch nicht so gefährlich oder aber die Maßnahmen haben funktioniert.

Jetzt können wir uns schon wieder Fragen zuwenden, ob und wer Fan von Prof. Drosten ist oder nicht.

Die Menschheit hat Disziplin bewiesen und sozusagen wie bei einer großen Feuerschutzübung haben alle brav das Haus verlassen, nur eine kleine Tasche mitgenommen und sind dann in die zugewiesene Turnhalle getrottet. Ob es jetzt wirkliche ein Feuer gab, weiß ja niemand.

Jedenfalls funktioniert die Welt offenbar doch ganz gut. Die nächsten Krisen können kommen (wir hören schon von Heuschreckenplagen in Indien, der Nordpol brennt, der Rassismus blüht und Corona-Betrüger sind unterwegs).

 

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