Schiffscontainer für Kleinanleger geeignet?

Die Globalisierung sorgt dafür, dass mittlerweile jeden Tag mehrere Millionen Tonnen Güter transportiert werden und der Seeweg spielt dabei eine immer wichtiger werdende Rolle. Besonders interessant ist dabei, dass mehr als 90 % des Handels auf See mithilfe von Containern abgewickelt wird. In den letzten Jahren kann beobachtet werden, dass der Transportgüter über den Seeweg in Deutschland ebenfalls immer weiter zunimmt und auch hier werden ein großer Teil der Waren in den über 15 Millionen Containern verfrachtet. Das ist auch der Grund, warum immer mehr Menschen Schiffscontainer als Kapitalanlage in Betracht ziehen. Die aktuelle Zinslage macht dieses auf den ersten Blick sehr lukrative Geschäft noch verlockender. Doch worauf gilt es beim Direktinvestment Container zu achten und welche Vor-bzw. Nachteile bringt dieses Geschäft mit sich? Das alles und noch viel mehr rund um das Thema Schiffscontainer als Investmentanlage erfahren Sie bei uns.

So funktioniert Direktinvestment Container

Wenn auch Sie überlegen, in Schiffscontainer zu investieren und somit auf diesen immer wichtiger werdenden Wirtschaftszweig zu setzen, sollten Sie zunächst wissen, dass Sie sich hierbei zwischen zwei verschiedene Varianten zur entscheiden können. Zum einen gibt es das sogenannte Direktinvestment, auf das wir im Laufe dieses Artikels noch genauer eingehen werden. Hierbei haben Sie die Möglichkeit, als Anleger direkt einen Schiffscontainer zu erwerben und diesen an eine Reederei zu vermieten. In einem Mietvertrag wird genau festgelegt, wieviel Miete zu zahlen ist und über welchen Zeitraum hinweg der Container verwendet werden darf. Die Mietzahlungen erfolgen normalerweise fristgerecht in jedem Quartal an den Anleger. Ist der Mietvertrag abgelaufen, so kauft der Reeder in den meisten Fällen den bereits gebrauchten Container und der Anleger kann in ein neues Modell investieren. Wurde der alte Schiffscontainer von der Reederei übernommen, so sorgt diese von nun an für die Verwaltung und auch die Belegung.

Eine andere Möglichkeit stellt das Investment in eine Fondgesellschaft dar. Hierbei wird das Schiffsinvestment über diese abgewickelt, wodurch der Anleger keine Verwaltungsaufgaben zu erfüllen hat. Im Gegensatz dazu hält der Fondmanager jedoch eine Zwischenoption auf das Investment. Als Anleger kaufen Sie hierbei keine eigenen Schiffscontainer, sondern Fondsanteile, für die Sie eine Verzinsung erhalten. Zwar ist diese Investmentvariante mit weniger Risiko verbunden, auf der anderen Weise können Sie im Gegensatz zu der direkten Investition viel weniger Gewinn einfahren.

Die Entwicklung des Containerinvestments

Geldinvestments sind immer mit einem gewissen Risiko, dennoch gilt es vor allem für Privatanleger darauf zu achten, die Gefahr, das eigenverdiente Geld zu verlieren, möglichst gering zu halten. Die Investitionen in VermietungContainer kann vor allem daher als besonders lukrativ bezeichnet werden, da der Bedarf an Containern in der Schiffsfahrt in mehr als 30 Jahren immer weiter angestiegen ist. Vor allem das kontinuierliche Wachstum macht dieses Investitionsgebiet für Anleger besonders interessant, aber auch Reedereien haben ein großes Interesse daran, Kapitalanleger zu finden. Das liegt vor allem daran, dass die Anschaffung von neuen Seecontainern mit einem großen finanziellen Aufwand verbunden ist und das investierte Kapital zudem gebunden ist. Wenn Schiffscontainer also nicht mehr selber gekauft, sondern von Investoren gemietet werden, hat die Reederei mehr Kapital zur Verfügung, das in das eigene Business investiert werden kann oder auch in neue Transportschiffe angelegt wird.

Diese Fehler sollten Sie bei der Investition in Schiffscontainer unbedingt vermeiden

• Der richtige Anbieter: Wie bei jeder anderen Geldanlage auch ist es wichtig, sich den jeweiligen Anbieter, den man sein Geld anvertraut, genau anzusehen. Nur auf diese Weise können Sie sicherstellen, dass sorgsam mit Ihrem Kapital umgegangen wird und Sie nicht in einen Schiffscontainer investieren, der Ihr hartverdientes Geld gar nicht wert ist. Ansonsten müssen Sie mit einem hohen Wertverlust rechnen.

• Das Risiko: Wenn Sie ein Direktinvestment Schiffscontainer anstreben, sollten Sie sich unbedingt darüber im Klaren sein, dass damit ein gewisses Risiko einhergeht. Um eine gute Rendite einzufahren, kann dieses zumeist kalkulierbare Risiko jedoch absolut in Kauf genommen werden.

• Die Art des Containers: Haben Sie vor, Ihr Kapital in einen Schiffscontainer als Direktinvestment anzulegen, sollten Sie sich unbedingt vorher mit den unterschiedlichen Container-Arten beschäftigen und die damit einhergehenden Transportmöglichkeiten kennenlernen. Vor allem als Laie werden Sie dafür wahrscheinlich einige Zeit aufwenden müssen, doch das zahlt sich auf alle Fälle aus. Je nach Ausführung des Containers sind die Preise für diese nämlich zum Teil stark schwankend und vor allem bei unseriösen Angeboten wird immer wieder auf die besonders rentable Rückkaufoption hingewiesen.

• Die Marktentwicklung: Besonders bei der VermietungContainer wird die Summe Ihres Gewinns maßgeblich von der aktuellen Entwicklung des Containermarktes sowie dem Welthandel beeinflusst. Kommt es weltweit zu einer sinkenden Nachfrage von Gütern, wird sich das innerhalb kürzester Zeit auch auf die Auslastung Ihres Containers niederschlagen. Es handelt sich hierbei also um den wahrscheinlich größten Unsicherheitsfaktor, da die Entwicklung des Welthandels von niemand genau vorhergesagt werden kann. Die weltweite Vernetzung erschwert die Kalkulierung des Risikos weiter, da bereits ein Produktionsrückgang in China ausreichend sein kann, um das Direktinvestment weniger lukrativ werden zu lassen.

• Der richtige Ort: Der Ort, wo das Containerinvestment stattfindet, spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle dabei, ob sich das Geschäft im Endeffekt als lukrativ herausstellen wird oder nicht. Daher ist es besonders wichtig, dass Sie sich ausreichend über örtliche Gegebenheiten informieren und die für Sie am besten geeignete Variante wählen. Häfen in Asien bieten zum Beispiel eine um einiges höhere Rendite auf Schiffscontainer, da sich hier Steuern sparen lassen.

• Das Währungsrisiko: Last but not least darf nicht auf die Unterschiede der Währungen vergessen werden, wenn man in Schiffscontainer investiert. Der Kauf eines Containers findet in den meisten Fällen in Dollar statt, dennoch müssen im Vorfeld der Investition mögliche Währungsrisiken bedacht werden. Vor allem beim Rückkauf können sich Wechselkursschwankungen stark auf den Preis auswirken, der dem Anleger schließlich gezahlt wird.

Diese Rendite dürfen sie beim Direktinvestment in Schiffscontainer erwarten

Wie bereits erwähnt zeichnet sich das Containerinvestment vor allem in der direkten Variante durch eine beeindruckende Rendite aus. So lag diese im Jahr 2015 durchschnittlich zwischen vier du sechs Prozent. Außerdem ist auch in den nächsten Jahren mit einer steigenden Nachfrage zu rechnen, da die Wirtschaft ebenfalls konstant weiterwächst. Preisschwankungen müssen von Anlegern jedoch immer berücksichtigt werden, denn bereits ein schlechtere Wechselkurs oder eine schwache Auftragslage können zu sinkenden Renditen führen. Möchten Sie dennoch in einen Schiffscontainer investieren, so ist dies als Direktinvestment bereits ab einer Summe von € 3000 möglich. Dabei sollten Sie jedoch nicht vergessen, dass der Container vor Beschädigungen und im besten Fall auch gegen Ausfallzeiten versichert sein sollte. Auf diese Weise ist es möglich, das anscheinend unkalkulierbare Risiko möglichst niedrig zu halten.

Fazit: Die Vor- und Nachteile beim Direktinvestment in Containerschiffen

Wie wir erfahren haben, bringt das Direktinvestment in Containerschiffe zahlreiche Vorteile aber auch einige Nachteile mit sich. Es handelt sich bei diesem Investitionsmöglichkeit um eine besonders einfache Form der Geldanlage, mit deren Hilferendite Renditen von vier bis sechs Prozent absolut im Bereich des Möglichen liegen. Zudem kann die Investitionen auf eine mittlere Laufzeit begrenzt werden, und auch das vorzeitige Aussteigen aus dem Fondsgeschäft ist ohne Probleme möglich. Der Nachteil bei dieser Variante ist vor allem darin zu sehen, dass Sie als Schiffscontainerbesitzer von der aktuellen Entwicklung der Weltwirtschaftslage abhängig sind und es sich dabei um ein Risiko handelt, das nie komplett kalkuliert werden kann. Zudem ist anfänglich eine nicht unerhebliche Summe von einigen € 1000 nötig, um in das Geschäft einsteigen zu können. Des Weiteren müssen Sie sich einiges Know-how aneignen, um auf dem Markt der Schiffscontainer mithalten zu können.

Anmerkung der Redaktion:

Diesen Artikel hatte uns ein User noch am Wochenende übermittelt b e v o r das mit P&R bekannt wurde. Wir wollen den Artikel dann nun trotzdem einmal veröffentlichen.

 

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