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Nach einem Streit über das richtige Vorgehen in der Coronavirus-Krise werden die USA der Weltgesundheitsorganisation (WHO) in einem Jahr den Rücken kehren. Das Austrittsdatum 6. Juli 2021 gaben die Vereinten Nationen (UNO) gestern bekannt. US-Präsident Donald Trump hatte den Schritt Ende Mai angekündigt. Er wirft der WHO vor, in der Coronavirus-Krise als Marionette Chinas agiert zu haben. Als Ausgangspunkt der Pandemie gilt die zentralchinesische Stadt Wuhan.

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Die Nichte von Donald Trump beschreibt den US-Präsidenten in ihrem Enthüllungsbuch als verlogenen und kaltherzigen Narzissten mit einer komplizierten Familiengeschichte. US-Medien veröffentlichten gestern erste Passagen aus Mary Trumps „Too Much and Never Enough: How My Family Created the World’s Most Dangerous Man“ – auf Deutsch etwa: „Zu viel und nie genug: Wie meine Familie den gefährlichsten Mann der Welt erschuf“. Das Buch soll am 14. Juli in den Handel kommen.

Für ihren Onkel sei „Schummeln ein Lebensstil“, schreibt die Tochter von Trumps verstorbenem älteren Bruder Fred Trump Jr laut der „New York Times“. Schon in der High School habe er jemanden bezahlt, damit dieser einen Test für ihn schreibe – damit er selbst später die angesehene BWL-Kaderschmiede Wharton besuchen könne. Trump nutze Lügen als Möglichkeit der „Selbstverherrlichung“, um sich besser darzustellen, als er in Wirklichkeit sei.

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Das neue chinesische Sicherheitsgesetz gefährdet nach Einschätzung von Hongkonger Demokratieaktivisten auch die in der früheren britischen Kronkolonie lebenden Ausländer. Hausdurchsuchungen ohne richterliche Anordnung, das Einfrieren von Konten oder Reisebeschränkungen seien „auch für Ausländer, die hier leben“ möglich, sagte der Demokratieaktivist Joshua Wong gestern Abend gegenüber Medien.

Wie Wong schilderte, kann man dabei nicht auf Nachsicht der autoritären Machthaber hoffen. „Vergangene Woche ist ein junger Aktivist festgenommen worden, der an keinem Protest teilgenommen hat, aber auf seiner Handyhülle war eine Aufschrift: Revolution jetzt! Befreit Hongkong!“, sagte der Anführer der Hongkonger Demokratiebewegung im Interview.

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Exil-Uiguren haben vom Internationalen Strafgerichtshof (IStGH) Ermittlungen gegen China wegen der Behandlung ihrer Volksgruppe gefordert. Der Chef der selbst ernannten uigurischen Exilregierung, Salih Hudayar, warf der Regierung in Peking bei einer virtuellen Pressekonferenz in Washington und Den Haag gestern Völkermord und Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor.

Den Vorwurf untermauerte Hudayar mit einer umfassenden Zusammenstellung von Beweismaterial. Demnach sollen die chinesischen Behörden mehr als eine Million Uiguren und Angehörige anderer mehrheitlich muslimischer Minderheiten in Umerziehungslager gesperrt und Frauen gewaltsam sterilisiert haben.

 

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