Moin

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj will die Marineinfanterie des Landes ausbauen. Mit der Bildung eines Marieninfanteriecorps sollen zu bestehenden Einheiten neue Brigaden hinzukommen, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache gestern. „Und wir werden sie mit modernen Waffen und Ausrüstung ausstatten“, ergänzte er. Selenskyj hatte gestern ukrainische Marineinfanteristen an der Front besucht.

Der ukrainische Präsident war in den Tagen davor im Ausland unterwegs, unter anderem bei Gipfeltreffen in Saudi-Arabien und Japan. Er betonte in seiner Ansprache, „jede internationale Kommunikation“ diene dazu, die Ukraine und ihre Verteidigung zu stärken.

++++++++++++++++++++++++

Die ukrainischen Streitkräfte haben über die neue EU-Initiative für Munitionslieferungen bereits rund 220.000 Artilleriegeschoße und Mörsergranaten erhalten. Das teilte eine Sprecherin des EU-Außenbeauftragten Josep Borrell gestern nach einem Verteidigungsministertreffen in Brüssel mit.

Außerdem wurden ihren Angaben zufolge rund 1.300 Raketen geliefert, darunter Panzerabwehrraketen, Seezielflugkörper und Flugabwehrraketen.

+++++++++++++++++++++++++++++++++++

Der Kriegsbeginn in der Ukraine hat Menschen mit Behinderung, die ohnehin schon unter schwierigen Bedingungen leben müssen, besonders hart getroffen: entweder zurückgelassen oder auf der Flucht mit großen Herausforderungen konfrontiert und dann in der neuen Heimat ohne die gewohnte Betreuung. Nach Österreich geflohen ist Andrij Sudosa, der mit einer Sehbeeinträchtigung und Lernschwierigkeiten lebt. Sein Zustand verschlechterte sich durch den Kriegsbeginn dramatisch. Mutter Iryna kämpft verzweifelt um ihren Sohn.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Kalifornien will ab 2035 nur noch den Verkauf von Elektro- und Plug-in-Hybrid-Fahrzeugen zulassen und hat die Regierung in Washington um eine entsprechende Erlaubnis gebeten. Ein auf Montag datiertes Schreiben des zuständigen California Air Resources Board (CARB) dazu an die Bundesumweltschutzbehörde (EPA) lag der Nachrichtenagentur Reuters vor.

Demnach sollen ab 2026 jährlich steigende Vorgaben für emissionsfreie Fahrzeuge den Verkauf von rein benzinbetriebenen Autos bis 2035 beenden. „Diese Fahrzeuge werden die Emissionen von herkömmlichen Fahrzeugen dauerhaft verdrängen“, schrieb der Chef von CARB, Steven Cliff. Ein EPA-Sprecher kündigte an, den Antrag zu prüfen.

++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Nach seiner Anklage in einer Schweigegeldaffäre hat sich der frühere US-Präsident Donald Trump vom zuständigen Richter Ermahnungen zum Umgang mit Beweismitteln anhören müssen. Der New Yorker Richter Juan Merchan wies Trump gestern bei einer Gerichtsanhörung per Videoschaltung darauf hin, dass er keine sensiblen Dokumente veröffentlichen darf, die die Staatsanwaltschaft seinen Anwälten zur Vorbereitung des Prozesses übergibt.

Auf die Frage des Richters, ob er eine entsprechende schriftliche Anordnung erhalten habe, antwortete der missmutig dreinblickende Ex-Präsident mit einem kurzen „Ja, das habe ich“. Der 76-jährige Republikaner schüttelte den Kopf, als der Richter ihn warnte, bei Zuwiderhandlungen könne er wegen Missachtung des Gerichts bestraft werden.

++++++++++++++++++++++++++++

Großbritanniens Ex-Premierminister Boris Johnson drohen neue Polizeiermittlungen im Zusammenhang mit der „Partygate“-Affäre. Das Cabinet Office, das die Arbeit des Premierministers und der Regierung unterstützt, übergab gestern zwei Polizeibeamten „neue Informationen“ zu mutmaßlichen Verstößen im Coronavirus-Lockdown. Sie seien während der Vorbereitungen für eine öffentliche Befragung zur Coronavirus-Pandemie „ans Licht gekommen“, hieß es.

Londons Metropolitan Police bestätigte den Erhalt neuer Informationen zu „möglichen Verstößen“ gegen die Coronavirus-Regeln in der Downing Street zwischen Juni 2020 und Mai 2021. Die Londoner Zeitung „The Times“ berichtete zudem, die Polizei von Thames Valley gehe neuen Beweisen nach, denen zufolge es auch auf dem Landsitz des Premierministers in Chequers Regelverstöße gegeben habe.

Verschiedene Quellen teilten der „Times“ mit, Johnsons Familie und Freunde seien in die angeblichen Verstöße verwickelt. Eine johnsonnahe Quelle wies das allerdings zurück.

Leave A Comment