Die weltweite Nachfrage nach Gold hat im vergangenen Jahr neue Maßstäbe gesetzt. Laut dem World Gold Council (WGC) erreichte sie mit 4.974,5 Tonnen ein Rekordhoch – angetrieben vor allem durch spekulative Investoren und ein zunehmendes Interesse an Gold als sichere Anlage.
Während die Nachfrage gegenüber dem Vorjahr um ein Prozent zunahm, erklomm auch der Goldpreis immer neue Höhen. Anfang 2024 lag der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) noch bei rund 2.000 US-Dollar, doch im weiteren Jahresverlauf durchbrach er mehrfach historische Höchstmarken. Die Rekordjagd setzte sich auch 2025 fort: In der ersten Februarwoche stieg der Goldpreis über 2.830 Dollar (2.738 Euro) je Unze.
Investoren setzen verstärkt auf Gold
Einer der Haupttreiber dieses Booms war der wachsende Appetit auf Gold als Investment. Der WGC verzeichnete in diesem Bereich einen beeindruckenden Anstieg von 25 Prozent auf insgesamt 1.179,5 Tonnen. Besonders gefragt waren Goldbarren, deren Käufe um zehn Prozent auf 860 Tonnen zulegten.
Das gestiegene Interesse an Gold ist kein Zufall: In wirtschaftlich unsicheren Zeiten gilt das Edelmetall als sicherer Hafen für Anleger. Die Kombination aus geopolitischen Spannungen, Inflation und Zinssorgen ließ viele Investoren in das glänzende Metall flüchten.
Zentralbanken halten sich (noch) zurück
Während Privatanleger und Investmentfonds massiv in Gold investierten, zeigte sich eine andere Gruppe etwas zurückhaltender: Die Zentralbanken reduzierten ihre Käufe leicht um ein Prozent auf rund 1.045 Tonnen.
Doch dieser Trend könnte sich bald umkehren: Laut WGC deutete sich gegen Jahresende 2024 bereits eine deutlich stärkere Nachfrage seitens der Notenbanken an. Besonders Länder mit schwächeren Währungen oder geopolitischen Risiken setzen zunehmend auf Gold als Reserve und Absicherung.
Wird Gold noch teurer?
Die spannende Frage lautet nun: Wie weit kann der Goldpreis noch steigen? Experten sehen weiterhin starke Impulse für eine anhaltend hohe Nachfrage. Sollte sich die geopolitische Lage weiter zuspitzen oder das Vertrauen in klassische Währungen schwinden, könnte der Preis für das begehrte Edelmetall neue Höchststände erreichen.
Eines steht fest: Gold bleibt der unangefochtene König unter den sicheren Anlagen – und seine glänzende Zukunft scheint noch lange nicht vorbei zu sein.
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