Geschlossenen Fonds ohne Zukunft?

Natürlich hatten wir gehofft, dass es eine Diskussion rund um das Thema „geschlossenen Fonds“ geben würde, nachdem wir einen Bericht zu Alfred Wieder veröffentlicht hatten.
Jenen Alfred Wieder, der einst den MIG-Fonds seinen Namen gegeben hatte und jenem Alfred Wieder, der sein gesamtes Leben über natürlich auch mit Kritik gelernt hat zu leben.

Anerkennen muss man sicherlich dann heute rückblickend seine Vertriebsleistung, mit der er natürlich auch gutes Geld verdient hat. Völlig legitim, denn bei aller Kritik, keiner kann einem anderen verwehren, dass er Geld verdienen will.

Natürlich haben wir in den letzten Jahren die MIG-Fonds immer wieder kritisiert und dazu stehen wir natürlich, aber mit Verlaub, jeder der unsere Plattform kennt, weiß, dass wir versuchen, eine ehrliche Darstellung eines Vorgangs zu geben, dazu gehören dann eben auch Erfolgsnachrichten von uns kritisierter Produkte, die dann vielleicht so gar nicht in unsere kritische Berichterstattung passen könnten.

Man muss aber doch heute einmal eine Diskussion darüber beginnen, was denn die oder das Finanzprodukt der Zukunft ist? Im Moment wird der Markt von unseriösen Tradingangeboten überschwemmt. Nahezu jeden Tag gibt es dazu Warnmeldungen einer Aufsichtsbehörde. Hier wird vorgegaukelt, dass man innerhalb weniger Tage dann im Liegestuhl und ohne eigenes Zutun reich werden kann. Stimmt, aber nur der, der solch eine Abzockplattform betreibt.

Das Thema geschlossene Fonds hat sich aus meiner Sicht nahezu erledigt. Diese sind einfach zu teuer geworden von der Verwaltung her und viel wichtiger, Menschen wollen sich nicht mehr 10 Jahre oder 20 Jahre mit irgendwelchen finanziellen Verpflichtungen binden. Sie wollen in dieser schnelllebigen Zeit auch mal ad hoc handeln können.

Gold und Immobilien können ja auch nicht die alleinige Lösung für eine finanzielle Zukunft sein, was also ist das oder sind die Finanzprodukte für die Zukunft? Interessant sein könnten in der Tat dann zum Beispiel Aktien, aber auch hier ganz klar, man muss sich damit befassen, um eine Entscheidung zu treffen, denn Aktien sind auch eine Wette auf eine erfolgreiche Zukunft für ein Unternehmen.

Das war auch ein Thema des Gespräches zwischen uns und Alfred Wieder, das wir vor 14 Tagen in Singen geführt haben. Wir wollten auch wissen, wo ein Alfred Wieder heute die Zukunft des Finanzmarktes sieht? Ganz klar zu erkennen war, dass Alfred Wieder auch heute noch vom Thema „Investment in Venture Capital“ absolut überzeugt ist, und dies nicht nur wegen dem „Burner Biontech“, denn es gab ja auch andere erfolgreiche Unternehmensverkäufe, so Alfred Wieder. Recht hat er. Wir mussten dann etwas „tiefer bohren“, um herauszubekommen, wie diese Zukunft des Venture Capitals dann nach Meinung von Alfred Wieder aussieht?

Nun, Alfred Wieder sieht hier in der Tat das Thema Aktien als ein Investmentinstrument, das man einsetzen kann, aber, so Alfred Wieder, das Wissen über die Unternehmen, in die man über das Finanzinstrument“ Aktien“ investieren will, kann man heute wesentlich einfacher und umfassender erlangen als noch vor 20 Jahren, als wir damals mit den MIG-Fonds begonnen hatten. Das ist gut so, denn der Kunde ist heute auch bereit, sich zu informieren, er googelt wie man so schön sagt dann eben auch im Internet, um sich ein Bild zu machen. Früher gab es da nur einen „dicken Prospekt“ den kaum jemand gelesen hat.

Viel wichtiger sind aber heute die Ziel-Investments, in die man investiert.

Medizinforschung, erneuerbare Energien, nachhaltige Produkte, um nur einige Schlagworte interessanter Investments zu nennen. Auch die Corona-Pandemie hat hier zu einem Umdenken geführt. Regionalität ist wieder mehr gefragt als Globalität. Auch das ein interessanter Punkt für eine mögliche Investmententscheidung.
Ich habe mich die letzten 5 Jahre natürlich auch damit befasst, wie es mit dem Finanzmarkt weitergehen kann und wird. Eines, so Alfred Wieder, weiß ich heute, geschlossene Fonds sind es nicht mehr.

Wir wollen in den nächsten Wochen eine Diskussion darüber führen, was das oder die Produkte für die Zukunft sein könnten. Beteiligen sie sich daran, dann freuen wir uns. Neben Alfred Wieder haben wir übrigens weitere Gespräche geführt, über die wir hier in den nächsten Wochen berichten werden.

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