Die US-Fluggesellschaft Frontier Airlines hat ein erneutes Übernahmeangebot für die insolvente Spirit Airlines abgegeben. Damit versucht Frontier, den Billigflieger aus der finanziellen Krise zu retten – weniger als zwei Jahre, nachdem eine frühere Fusionsvereinbarung gescheitert war.
Frontier will eine starke Billigairline formen
Frontier erklärte in einem Statement, dass die Übernahme „Spirit finanzielle Stabilität bringen und eine stärkere Low-Cost-Airline schaffen“ würde. Die Finanzierung soll durch neu ausgegebene Frontier-Schulden und Aktien erfolgen. Frontier-Chairman Bill Franke betonte, dass die Fusion langfristig ein leistungsfähiges Billigflugunternehmen schaffen würde, das wettbewerbsfähiger agieren und neue Märkte erschließen könne.
Spirit Airlines hat das Angebot jedoch bereits abgelehnt. In einer an die Börsenaufsicht übermittelten Stellungnahme hieß es, dass das Angebot „weit unter den Erwartungen der Aktionäre“ liege und geringer sei als das vorherige Angebot.
Hintergrund: Gescheiterte Fusionen und finanzielle Probleme
Ursprünglich planten Frontier und Spirit bereits 2022 eine Fusion, doch JetBlue bot Spirit damals mehr Geld, woraufhin der Deal platzte. Doch auch dieser Zusammenschluss scheiterte, als ein US-Bundesrichter die Übernahme durch JetBlue blockierte.
Spirit Airlines musste im November 2024 Insolvenz anmelden und kündigte kürzlich den Abbau von 200 Stellen an. Laut Unternehmensangaben dienen die Kürzungen der Kostensenkung und stehen unabhängig von der Insolvenz.
Aufrüstung im Billigsegment
Trotz finanzieller Schwierigkeiten setzen sowohl Frontier als auch Spirit auf eine Aufwertung ihres Angebots:
- Frontier führt „First-Class-Style“-Sitze ein, um mehr Komfort anzubieten.
- Spirit bietet das neue „Go Big“-Paket an, das Zusatzleistungen wie Snacks, Getränke, Freigepäck und Priority-Check-in beinhaltet.
Ob Frontier Spirit tatsächlich übernehmen kann, bleibt offen – doch der Konkurrenzkampf im Billigflugsektor nimmt weiter Fahrt auf
Kommentar hinterlassen