In den USA wächst die Angst vieler Einwanderer vor Krankenhäusern, was dazu führt, dass Wartezimmer leer bleiben und Ärzte besorgt sind. Besonders in Einwandererhochburgen wie Queens, New York, meiden viele Menschen medizinische Versorgung aus Furcht vor Einwanderungsbehörden.
Ein Beispiel ist ein Patient mit Bluthochdruck, der seine Behandlung verzögerte, weil er Angst hatte, von der Einwanderungspolizei (ICE) entdeckt zu werden. Sein Arzt, Dr. Gray Ballinger, berichtet, dass die Unsicherheit unter Einwanderern im Stadtteil Queens dramatisch zugenommen hat. Viele Menschen fürchten Razzien und mögliche Abschiebungen, besonders nachdem die Trump-Regierung frühere Schutzmaßnahmen für sensible Orte wie Krankenhäuser, Schulen und Kirchen aufgehoben hat.
Gesundheitszentren wie die Ryan Health Clinic in Manhattan beobachten einen Rückgang der Patientenzahlen, obwohl sie gleichzeitig eine Welle von Asylsuchenden versorgen. Krankenhausmitarbeiter stehen vor rechtlichen Herausforderungen: Sie müssen sowohl Patientendaten nach dem Datenschutzgesetz HIPAA schützen als auch ICE-Anfragen rechtlich korrekt handhaben. Experten weisen darauf hin, dass ICE-Einsätze in Krankenhäusern zwar selten sind, die Angst davor aber ausreicht, um Menschen von notwendigen Behandlungen abzuhalten.
Einwandererrechtsorganisationen kritisieren, dass diese Situation grundlegende Menschenrechte gefährdet. Politiker und Aktivisten in New York setzen sich dafür ein, dass sich alle Patienten sicher fühlen können. Doch viele Betroffene, wie eine DACA-Berechtigte Mutter aus Chicago, leben weiterhin in ständiger Vorsicht und Angst.
Während Politiker dazu aufrufen, medizinische Versorgung unabhängig vom Einwanderungsstatus in Anspruch zu nehmen, zeigt die Realität, dass Angst oft stärker ist als das Bedürfnis nach medizinischer Hilfe.
Kommentar hinterlassen