Zu wenig Container

Der derzeitige Mangel an Überseecontainern bremst die chinesische Wirtschaftsexpansion. Hintergrund sind pandemiebedingte Störungen in den Lieferketten bei den global äußerst wichtigen Transporten via Schiff, so die „Financial Times“ („FT“) nun.

Durch die gesteigerte Nachfrage nach Exporten von China in den Westen kombiniert mit CoV-bedingten Störungen und Unterbrechungen in den Häfen bilden sich oft lange Warteschlangen von Containerschiffen in den Gewässern vor den Häfen.

Das Resultat: kaum freie Container und teils ums vielfache steigende Frachtraten. „Ein einzelner Container ist schwer zu finden“, titelten bereits einige chinesische Medien.

Und der Druck ist enorm. Die Frachtraten für einen klassischen 40-Fuß-Container von China in die USA sind laut der „FT“ bereits um das Vierfache gestiegen – ein Ende ist nicht in Sicht. Der Exportweltmeister China erholte sich schneller wirtschaftlich von der CoV-Pandemie als etwa die USA. Vor allem bei Elektronik und medizinischem Bedarf stieg die Nachfrage enorm.

China konnte 2020 dem deutschen Ifo-Institut zufolge, seine Stellung als Exportweltmeister gegenüber seinen härtesten Rivalen USA und Deutschland ausbauen.

Der Weltmarktanteil der Volksrepublik im Warenhandel kletterte um 1,5 Prozent auf 14,5 Prozent. Der Anteil der USA sank hingegen um rund ein halbes Prozent auf 8,5 Prozent, der von Deutschland um 0,1 Prozent auf acht Prozent, so das Ifo-Institut Mitte Februar. Auch stelle das Land viele Waren her, die in der CoV-Krise besonders gefragt seien – von Schutzausrüstungen wie Masken bis hin zu Hilfsmitteln für das Homeoffice, etwa Bildschirme und Laptops, analysierte das Institut den chinesischen Erfolg.

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