Würzburger Kickers – keine gute Bilanz, es geht weiter finanziell abwärts

Published On: Freitag, 16.10.2020By

FC Würzburger Kickers AG

Würzburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.07.2018 bis zum 30.06.2019

Lagebericht

Grundlagen – Sportliche Entwicklung

Nach dem bitteren Abstieg in die 3. Liga, einem enormen Umbruch sowie einem frühen Trainerwechsel von Stephan Schmidt zu Michael Schiele beendete der FC Würzburger Kickers die Saison 2017/18 auf einem hervorragenden 5. Platz. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (Saison 2018/19) konnte man Konstanz auf den sportlich tragenden Positionen schaffen und die Personalien des Sportdirektors und des Cheftrainers mit Daniel Sauer und Michael Schiele über die Saison hinaus verlängern. Zum Saisonstart standen elf Spielerabgängen zehn Neuzugänge gegenüber. Daher war als Ziel ein einstelliger Tabellenplatz ausgegeben. Zudem sollte über den Toto-Pokal die Qualifikation zur 1. Hauptrunde des DFB-Pokals erreicht werden, was durch den Sieg im Toto-Pokal-Finale im Mai 2019 auch erreicht wurde. Im Ligabetrieb war der fußballerische Ansatz der jungen Mannschaft nach drei Niederlagen zu Saisonbeginn durchgehend zu sehen, allein die fehlende Konstanz verhinderte ein noch besseres Abschneiden. Die Mannschaft begeisterte über die Saison hinweg mit erfrischenden Auftritten und konnte den hervorragenden 5. Tabellenplatz zur Überraschung der ganzen Liga bestätigen.

Auch im Nachwuchsleistungszentrum (Bundesliga-LZ) kann man vom bisher erfolgreichsten Jahr der Vereinsgeschichte sprechen. Die Anerkennung zum einzigen Bundeliga-LZ im Umkreis von hundert Kilometern war ein Meilenstein in der Entwicklung des Nachwuchsbereichs der FC Würzburger Kickers und schlug sich auch in den sportlichen Ergebnissen nieder. So konnte sowohl die U15, die U16 als auch die U17 in ihren Ligen aufsteigen, was zur Folge hat, dass in der kommenden Saison bis auf die U17 und die U19 alle NLZ-Teams in den höchstmöglichen Ligen an den Start gehen. Auch für letztgenannte Mannschaften ist das Ziel, in den nächsten drei Jahren in die Bundesliga aufzusteigen.

Rahmenbedingungen

Die 3. Liga bleibt das finanzielle Sorgenkind des deutschen Profifußballs. Die vom DFB im Oktober 2019 vorgelegten Zahlen für die abgelaufene Saison 2018/2019 legen die substanziellen Probleme der 3. Liga offen. Trotz eines Umsatzrekords in der Spielzeit 2018/2019 in Höhe von 185,6 Mio. Euro verzeichneten die 20 Teilnehmer am Spielbetrieb der 3. Liga mit einem durchschnittlichen Fehlbetrag von 1,6 Mio. Euro einen Rekordverlust. Zum neunten Mal in elf Jahren seit Gründung der 3. Liga machten die teilnehmenden Vereine in ihrer Gesamtheit Verluste.

Obwohl die Umsatzerlöse um rund 30 Mio. Euro gesteigert werden konnten, beendeten nur sieben Vereine die Spielzeit 2018/2019 mit einem positiven Jahresergebnis. In toto wiesen die Vereine ein negatives Eigenkapital zum 31. Dezember 2018 von 15,6 Mio. Euro aus. Das bedeutet ein durchschnittliches negatives Eigenkapital pro Verein von rund TEUR 780. Die hohen Verluste ergeben sich insbesondere aus den im Vergleich zu den Umsatzerlösen überproportional gestiegenen Aufwendungen.

Nach Angaben des DFB sind die Ausgaben um rund 30 Prozent auf 216,3 Mio. Euro gestiegen. In der abgelaufenen Saison standen den durchschnittlichen Umsatzerlösen pro Klub von ca. 9,2 Mio. Euro durchschnittliche Aufwendungen von rund. 10,8 Mio. Euro entgegen, was einen durchschnittlichen Jahresfehlbetrag von ca. 1,6 Mio. Euro pro Verein ergibt.

Die hohen Aufwendungen lassen sich hauptsächlich auf die hohen Personalaufwendungen für den Spielbetrieb zurückführen: Die durchschnittliche Personalkostenquote für den Spielbetrieb liegt bei ca. 35 Prozent und knapp 3,8 Mio. Euro. Im Cluster des FC Würzburger Kickers (Platz 1-6) lagen die durchschnittlichen Personalaufwendungen für den Spielbetrieb sogar bei knapp 4,2 Mio. Euro; wobei FC Würzburger Kickers hier die niedrigsten Aufwendungen hatte und somit eine vergleichsweise guten Wert „Punkte pro Kaderbudget“ erreichen konnte. In der Saison 2019/2020 ist beim ligaweiten Durchschnitt aufgrund der namhaften neuen Mannschaften in der 3. Liga voraussichtlich noch ein Anstieg zu erwarten.

Geschäftsverlauf

Die sportliche Entwicklung zeigt – trotz dreier Niederlagen zu Saisonbeginn und Platz 11 nach der Hinrunde – zum Saisonende deutlich nach oben und FC Würzburger Kickers konnte in der Abschlusstabelle den 5. Platz vom Vorjahr bestätigen. Aufgrund der gestiegenen Leistungsdichte in der wahrscheinlich stärksten 3. Liga aller Zeiten sowie einer deutlichen Verjüngung des Kaders ist dieser 5. Platz aus sportlicher Sicht noch höher zu bewerten als in der Vorsaison.

Die Unterstützung des Hauptsponsors Flyeralarm besteht bereits seit der Landesliga und ist langfristig angelegt. Auch die JAKO AG als Ausstatter bleibt dem Verein im zweiten Vertragsjahr weiterhin treu. Bei den Hauptsponsoren konnten wir in der abgelaufenen Saison weitere Zugänge vermelden. Als Trikotsponsor folgte die BVUK-Gruppe auf s.Oliver Bernd Freier GmbH & Co. KG. Im Bereich der TOP- und Premium-Sponsoren sowie bei den VIP-Sponsoren musste FC Würzburger Kickers allerdings einen Rückgang verbuchen. Positiv entwickelten sich hingegen die Umsätze die Umsätze im Jugendbereich, die erhöht werden konnten. Die abgeschlossenen Verträge haben Laufzeiten zwischen einem und drei Jahren.

Trotz der enormen Unterstützung unserer Werbepartner mussten wir in wirtschaftlicher Hinsicht in der abgelaufenen Saison 2018/2019 einen Jahresfehlbetrag von TEUR 1.470 hinnehmen. In der Vorsaison belief sich der Verlust auf TEUR 1.522.

Ertragslage

Nachdem die Zweitliga-Saison 2016/2017 wirtschaftlich mit einem deutlichen Jahresüberschuss in Höhe von TEUR 1.080 abgeschlossen werden konnte, führte der Spielbetrieb in der Saison 2017/2018 in der 3. Liga zu einem Jahresfehlbetrag in Höhe von TEUR 1.522. Ausschlaggebend hierfür waren vor allem die im Vergleich zum Spielbetrieb der 2. Bundesliga in der 3. Liga deutlich rückläufigen Umsatzerlöse. Insbesondere die Erlöse aus medialen Verwertungsrechten und der gemeinschaftlichen Vermarktung sind hier zuvorderst zu nennen. Umsatzerlöse von rund TEUR 16.544 in der Saison 2016/2017 standen Umsatzerlöse in Höhe von TEUR 9.138 in der Saison 2017/2018 gegenüber. In der abgelaufenen Saison 2018/2019 mussten wir einen weiteren Rückgang hinnehmen. Wir erzielten Umsatzerlöse von nur noch TEUR 7.843. Dies entspricht einem Rückgang um TEUR 1.295 oder 14,2 Prozent im Vergleich zur Saison 2017/2018. Dieser Rückgang erklärt sich im Wesentlichen aus in der Vorsaison erzielten einmaligen Transfererlösen in Höhe von TEUR 808. In der abgeschlossenen Saison konnten wir nur Transfererlöse in Höhe von TEUR 14 erzielen.

Zwar konnten wir den Personalaufwand von TEUR 5.496 in der Saison 2017/2018 auf TEUR 4.815 in der abgelaufenen Saison deutlich um TEUR 680 oder 12,4 Prozent reduzieren; darüber hinaus gelang es uns auch, bei den übrigen operativen Aufwendungen (Spielbetrieb, Sportausrüstung, Werbung, Handel, Verwaltung und sonstiges) deutliche Einsparungen von rund TEUR 806 zu erzielen. Dennoch gelang es uns insgesamt auf der Kostenseite trotz größter Anstrengungen nicht, den deutlichen Umsatzrückgang neben dem Wegfall der Erträge aus dem sog. Rettungsschirm in der abgelaufenen Saison zu kompensieren.

Vermögens- und Finanzlage

Zum 30. Juni 2019 belief sich die Bilanzsumme auf TEUR 7.863 (Vorjahr: TEUR 9.648). Das mittel- und langfristig gebundene Vermögen beträgt TEUR 2.031 (Vorjahr: TEUR 2.419) und das kurzfristig gebundene Vermögen betrug TEUR 1.484 (Vorjahr: TEUR 2.981).

In der abgelaufenen Saison wurden insgesamt Investitionen in Höhe von TEUR 23 vorgenommen, denen Abschreibungen in Höhe von TEUR 411 entgegenstehen.

Die liquiden Mittel reduzierten sich von TEUR 1.905 auf TEUR 626 zum Bilanzstichtag.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten mit TEUR 3.995 im Wesentlichen Baukostenzuschüsse. Dieser Posten wird über die Laufzeit des zugrundeliegenden Ausgliederungs- und Kooperationsvertrags mit dem FC Würzburger Kickers e. V. bis zum 30. Juni 2035 zeitanteilig aufwandswirksam aufgelöst.

Aufgrund des Jahresfehlbetrages von TEUR 1.470 ergibt sich zum 30. Juni 2019 ein nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag von TEUR 338 (Eigenkapital zum 30. Juni 2018: TEUR 1.131).

Die sonstigen Rückstellungen reduzierten sich zum 30. Juni 2019 um TEUR 149 auf TEUR 329 und ergeben sich im Wesentlichen aus Beiträgen zur Berufsgenossenschaft (TEUR 298).

Die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von TEUR 5.667 beinhalten mit TEUR 5.147 Darlehensverbindlichkeiten gegenüber der Flyeralarm-Gruppe. Die Darlehen werden zwischen 1,0 Prozent und 1,5 Prozent verzinst.

Chancen- und Risikobericht

Die Gesellschaft unterliegt naturgemäß einer Vielzahl von Chancen und Risiken, die nicht vom sportlichen Wettbewerb zu trennen sind. Die Höhe der Einnahmen von Zuschauern, Sponsoren und aus TV-Übertragungen hängt wesentlich vom sportlichen Erfolg der Mannschaft ab.

Der FWK hat im Frühjahr das Zulassungsverfahren für die 3. Liga beim Deutschen Fußball Bund erfolgreich durchlaufen und die Zulassung zur Teilnahme am Spielbetrieb der 3. Liga für die Saison 2019/2020 erhalten.

In der aktuell laufenden Saison 2019/2020 umfasst unser Stammkader 21 Feldspieler und drei Torhüter. Dieser wird ergänzt um vier Feldspieler und einen Torhüter. Dieser erweiterte Kader besteht aus Spielern, die erfolgreich im eigenen Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) ausgebildet wurden, um die Nachhaltigkeit der Jugendarbeit zu manifestieren. In der Saison 2019/20 werden hier die gebürtigen Unterfranken Leonard Langhans (20 Jahre, aus dem Würzburger Stadtteil Sieboldshöhe), Kevin Frisorger (19 Jahre, aus dem Würzburger Stadtteil Heuchelhof) und Nico Stephan (18 Jahre, aus Poppenhausen) sowie Dominik Meisel (20 Jahre, aus Hof) aus dem eigenen NLZ mit Anschlussverträgen ausgestattet. Von außerhalb kam mit Johannes Kraus (20 Jahre, aus Regensburg) ein Spieler aus der 2. Mannschaft vom SSV Jahn Regensburg für den erweiterten Kader hinzu.

Der FWK ist weniger gut in die Saison 2019/2020 gestartet. Nach zwanzig Spieltagen belegen wir aktuell den 13. Platz in einer starken 3. Liga mit vielen namhaften und ambitionierten Vereinen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich die Mannschaft – nach dem FC Bayern München Amateure mit im Durchschnitt 23,3 Jahren die zweitjüngste der 3. Liga – gefangen und zeigt einen positiven Trend. Als Highlight im bisherigen Saisongeschehen ist das bittere Aus im Elfmeterschießen gegen die TSG Hoffenheim in der ausverkauften FLYERALARM Arena zu nennen. Auch im Bayerischen Toto-Pokal steht das junge Team im Halbfinale, das im Jahr 2020 ausgetragen wird. Dennoch bleibt es unser vorderstes Ziel, den Klassenerhalt in der nach unserer Einschätzung wiederum stärksten 3. Liga aller Zeiten möglichst frühzeitig zu erreichen und gleichzeitig erste Spieler aus dem eigenen Nachwuchsleistungszentrum im erweiterten Kader zu integrieren, um sich nach und nach in der 3. Liga zu etablieren sowie eigene Spieler auszubilden.

Als Profifußballverein ist der FWK zahlreichen Unsicherheiten und Veränderungen ausgesetzt. Um in diesem erfolgsabhängigen und volatilen Umfeld erfolgreich agieren zu können, müssen mögliche Entwicklungen frühzeitig antizipiert werden. Darüber hinaus geht es auf dieser Basis darum, die daraus resultierenden Risiken systematisch zu erfassen, regelmäßig zu bewerten und zu steuern. Die Einführung einer wertorientierten Unternehmensführung ist abhängig von einem funktionierenden Risikomanagementsystem. Als Bestandteil des Risikomanagementsystems haben wir in der Vergangenheit ein Bündel von Maßnahmen ergriffen. Durch diese umgesetzten Maßnahmen wurde eine effizientere Kostenkontrolle erreicht. Darüber hinaus unterstützen die Maßnahmen Liquiditätsplanung dergestalt, dass wir frühzeitig und adäquat auf Veränderungen hinsichtlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage unseres Clubs reagieren können.

Durch den voraussichtlich schwierigeren sportlichen Wettbewerb ergeben sich wirtschaftliche Risiken bezüglich der Zuschauererlöse und dem hohen Kostenapparat. Im Eventualfall eines Abstiegs in die Regionalliga müssten aufgrund des drohenden Rückgangs der Ertragsbasis deutliche Einsparungen in sämtlichen Bereichen des Clubs vorgenommen werden.

Aufgrund des erwirtschafteten Jahresfehlbetrags weist der FWK zum Bilanzstichtag einen nicht durch Eigenkapital gedeckten Fehlbetrag in Höhe von TEUR 338 aus. Dennoch geben wir eine positive Fortbestehensprognose bzw. Fortführungsprognose ab. Zur Beurteilung der Fortbestehensprognose wurde eine Zahlungsfähigkeitsprognose erstellt. Entsprechend den internen Planungen wird für die laufende Saison 2019/2020 ein operativer Verlust rund TEUR 600 sowie EBTDA in Höhe von TEUR -200 erwartet. Darüber hinaus wurden im Januar 2020 Gesellschafterbeiträge geleistet, die zu einer Liquiditätszuführung in Höhe von TEUR 1.250 geführt haben. Daneben wurden im Dezember 2019 in ausreichendem Maße Rangrücktritte auf gewährte Darlehen ausgesprochen. Damit geben wir auch eine positive handelsrechtliche Fortführungsprognose ab, da etwaige Insolvenzgründe wie Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung im Planungszeitraum nicht eintreten können und auch keine Zahlungsunfähigkeit droht.

Vor diesem Hintergrund sehen wir für den Planungszeitraum bis Juni 2021 derzeit keine bestandsgefährdenden Risiken für die FC Würzburger Kickers AG.

Prognosebericht

In der kommenden Saison 2019/2020 werden die Clubs der 3. Liga rund 1,1 Mio. Euro aus der zentralen Vermarktung erhalten. Entsprechend planen wir mit höheren Erlösen aus der Zentralvermarktung gegenüber der abgelaufenen Saison. Insgesamt planen wir mit Erlösen von rund 7,8 Mio. Euro, die sich damit nahezu auf Vorjahresniveau befinden.

Auf der Kostenseite wird die weitere Konsolidierung weitere positive Effekte auf die Ertragslage des FWK haben. So wird es in der Saison 2019/2020 beim Personalaufwand zu deutlichen Einsparungen gegenüber 2018/2019 in Höhe von voraussichtlich rund TEUR 350 kommen. Bereits in der abgeschlossenen Saison 2018/2019 konnten TEUR 840 eingespart werden, ohne dass die Qualität des Kaders darunter gelitten hat, was die Bestätigung des 5. Tabellenplatzes zeigte. Dies verdeutlicht die bisher gute Transferpolitik des Vereins.

Für die Spielzeit 2019/2020 rechnen wir insgesamt mit einem operativen Verlust von rund TEUR 600. Das EBTDA dürfte sich nach unserer Einschätzung auf rund TEUR -200 belaufen.

 

Würzburg, 23. Januar 2020

gez. Daniel Sauer, Vorstand

Bilanz

Aktiva

30.6.2019
EUR
30.6.2018
EUR
A. Anlagevermögen 2.031.432,20 2.419.382,20
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 635,00 106.214,00
II. Sachanlagen 2.030.797,20 2.313.168,20
1. Grundstücke und Bauten 1.148.223,20 1.247.956,20
2. technische Anlagen und Maschinen 149.600,00 170.000,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 732.974,00 895.212,00
B. Umlaufvermögen 1.483.793,29 2.981.226,19
I. Vorräte 115.594,89 100.810,69
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 742.626,14 975.165,62
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 189.933,30 215.144,84
III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 625.572,26 1.905.249,88
C. Rechnungsabgrenzungsposten 4.009.524,45 4.247.613,93
D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 338.251,20 0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva 7.863.001,14 9.648.222,32

Passiva

30.6.2019
EUR
30.6.2018
EUR
A. Eigenkapital 0,00 1.131.318,72
B. Rückstellungen 329.123,34 557.483,00
C. Verbindlichkeiten 6.378.973,62 5.633.889,66
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 366.889,58 384.558,63
D. Rechnungsabgrenzungsposten 1.154.904,18 2.325.530,94
Bilanzsumme, Summe Passiva 7.863.001,14 9.648.222,32

Gewinn- und Verlustrechnung

1.7.2018 – 30.6.2019
EUR
1.7.2017 – 30.6.2018
EUR
1. Rohergebnis 6.608.407,34 8.200.801,27
2. Personalaufwand 4.815.408,58 5.495.651,31
a) Löhne und Gehälter 3.757.068,78 4.325.901,92
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.058.339,80 1.169.749,39
davon für Altersversorgung 2.698,80 4.308,00
3. Abschreibungen 410.798,81 592.043,33
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 410.798,81 592.043,33
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 2.800.908,85 3.606.567,15
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 20.854,20 1.479,98
davon aus verbundenen Unternehmen 3.121,88 1.475,24
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 69.683,71 68.851,96
7. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -0,06 -39.462,20
8. Ergebnis nach Steuern -1.467.538,35 -1.521.370,30
9. sonstige Steuern 2.031,57 438,57
10. Jahresfehlbetrag 1.469.569,92 1.521.808,87

Ergebnisverwendung

1.7.2018 – 30.6.2019
EUR
1.7.2017 – 30.6.2018
EUR
10. Jahresfehlbetrag 1.469.569,92 1.521.808,87
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 145.471,21
12. Verlustvortrag aus dem Vorjahr 1.376.337,66
13. Bilanzverlust 2.845.907,58 1.376.337,66

Anhang

Die FC Würzburger Kickers AG hat ihren Sitz in Würzburg und ist in das Handelsregister beim Amtsgericht Würzburg unter der HRB 12350 eingetragen.

Der Jahresabschluss der FC Würzburger Kickers AG für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis 30. Juni 2019 ist nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches in der Fassung des Bilanzrichtlinie-Umsetzungsgesetzes (BilRUG) und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Gesellschaft weist zum Abschlussstichtag die Größenmerkmale einer mittelgroßen Kapitalgesellschaft gemäß § 267 Abs. 2 HGB auf.

Die Bilanz ist nach dem gesetzlichen Gliederungsschema des § 266 HGB gegliedert. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde entsprechend § 275 Abs. 2 HGB in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

Zur Verbesserung der Klarheit der Bilanz wurde das gesetzliche Gliederungsschema der Bilanz um den Posten „Spielerwerte“ und „Forderungen aus Transfer“ ergänzt.

Von der Möglichkeit Berichtspflichten im Anhang anstatt in der Gewinn- und Verlustrechnung bzw. in der Bilanz zu erfüllen wurde zum Teil Gebrauch gemacht.

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögensgegenstände werden mit den Anschaffungskosten bewertet und linear über die betriebliche Nutzungsdauer abgeschrieben.

Die Spielerwerte werden mit den Anschaffungskosten aktiviert und über die Dauer des Arbeitsvertrags linear abgeschrieben.

Abnutzbare Sachanlagen werden zu Anschaffungskosten abzüglich planmäßiger linearer Abschreibungen bewertet.

Die Vorräte werden zu Anschaffungskosten bzw. zu niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sind grundsätzlich zum Nennwert bilanziert. Auf die nicht einzelwertberichtigten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird wegen des allgemeinen Ausfallrisikos eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % vorgenommen. Erkennbare Einzelrisiken werden durch Einzelwertberichtigungen berücksichtigt.

Die liquiden Mittel sind zu Nominalwerten bewertet.

Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag angesetzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.

Das gezeichnete Kapital (Grundkapital) ist zum Nennbetrag angesetzt.

Die Rückstellungen beinhalten alle erkennbaren Risiken und sind mit dem nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrag passiviert.

Verbindlichkeiten sind mit ihrem Erfüllungsbetrag ausgewiesen.

Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind Einnahmen vor dem Abschlussstichtag ausgewiesen, soweit sie Ertrag für eine bestimmte Zeit nach diesem Tag darstellen.

Erläuterungen zur Bilanz

Die Entwicklung des Anlagevermögens geht aus dem Anlagenspiegel hervor.

Sämtliche Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

Die flüssigen Mittel setzen sich ausnahmslos aus bestehenden Kassen- und Bankguthaben zusammen.

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten enthalten mit TEUR 3.995 gezahlte Baukostenzuschüsse, die linear bis zum 30. Juni 2035 aufwandswirksam aufgelöst werden.

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt zum 30. Juni 2018 EUR 2.500.000,00. Es ist eingeteilt in 2.500.000 Stückaktien ohne Nennbetrag mit einem rechnerischen Anteil am gezeichneten Kapital in Höhe von EUR 1,00 je Aktie. Die Aktien lauten auf den Namen der Aktionäre. Sie können nur mit Zustimmung der Gesellschaft übertragen werden. Über die Zustimmung entscheidet der Aufsichtsrat.

Die sonstigen Rückstellungen beinhalten im Wesentlichen Personalrückstellungen (Beiträge zur Berufsgenossenschaft von TEUR 298 und für ausstehenden Urlaub von TEUR 12).

Die Fristigkeiten der Verbindlichkeiten ergeben sich aus dem folgenden Verbindlichkeitenspiegel:

Gesamtbetrag davon mit einer Restlaufzeit
30.06.2019
TEUR
bis zu 1 Jahr
TEUR
1 bis 5 Jahre
TEUR
mehr als 5 Jahre
TEUR
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 367 28 86 253
(385) (24) (87) (274)
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 345 345 0 0
(378) (378) (0) (0)
3. sonstige Verbindlichkeiten 5.667 845 1.300 3.522
(4.871) (1.254) (1.000) (2.617)
Summe 6.379 1.218 1.386 3.775
(5.634) (1.656) (1.087) (2.891)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sind in voller Höhe durch Grundschulden besichert. Die in den sonstigen Verbindlichkeiten ausgewiesenen Darlehensverbindlichkeiten mit einer Restvaluta zum 30. Juni 2019 von TEUR 5.147 sind wie folgt besichert: Abtretung von Ansprüchen aus Fernsehgeldern, Verpfändung des „VIP-Zelts“, Verpfändung von Ansprüchen aus der Vermarktung der Werbeflächen der Spielhemden der 1. Mannschaften für alle Heim- und Auswärtsspiele im nationalen Wettbewerb, Abtretung von Forderungen auf Transferentschädigungen für die derzeit und künftig bei der Gesellschaft beschäftigten Spieler, die Verpfändung der Erträge aus Merchandising, Abtretung von Forderungen aus abgeschlossenen oder noch abzuschließenden Sponsoringverträgen, Abtretung einer Darlehensforderung sowie der Abtretung von Ticketingerlösen.

Der Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten enthält Verbindlichkeiten aus Steuern von TEUR 218 (Vorjahr TEUR 532) sowie Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit von TEUR 269 (Vorjahr TEUR 354).

Die passiven Rechnungsabgrenzungsposten betreffen im Wesentlichen vereinnahmte Beträge aus VIP-Paketen sowie Dauerkarten für die Spielzeit 2019/2020.

Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Umsatzerlöse setzen sich im Wesentlichen zusammen aus Erlösen aus Werbung, Sponsoring, Spielbetrieb sowie Handel und wurden ausschließlich in Deutschland erzielt.

Sonstige Angaben

Die Gesellschaft beschäftigte in dem Zeitraum vom 1. Juli 2018 bis 30. Juli 2019 durchschnittlich 121 (Vorjahr 74) Mitarbeiter.

Sonstige finanzielle Verpflichtungen bestehen vor allem aus Stadion-, Büromieten und Leasingverpflichtungen in Höhe von insgesamt TEUR 904.

Als Vorstand der Gesellschaft war im Berichtszeitraum tätig:

Herr Daniel Sauer, Rimpar (Vorstandsvorsitzender)

Der Vorstand ist einzelvertretungsberechtigt.

Die FC Würzburger Kickers AG hat als Kontrollorgan einen Aufsichtsrat bestehend aus den folgenden Mitgliedern:

Herr Thorsten Fischer, Vorsitzender, geschäftsführender Gesellschafter der flyeralarm GmbH, Würzburg

Herr Sebastian Herkert, Unternehmer, Hardheim

Herr Rudi Sprügel, Vorstandsvorsitzender JAKO AG, Mulfingen

 

Würzburg, 23. Januar 2020

gez. Daniel Sauer, Vorstand

Anlagespiegel

Anschaffungs- und Herstellungskosten
Stand 1. Juli 2018 Zugänge Abgänge Stand 30. Juni 2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 57.733,40 0,00 0,00 57.733,40
2. Spielerwerte 220.200,00 0,00 220.200,00 0,00
SUMME 277.933,40 0,00 220.200,00 57.733,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.438.844,10 0,00 0,00 1.438.844,10
2. technische Anlagen und Maschinen 204.000,00 0,00 0,00 204.000,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.327.248,09 22.850,81 0,00 1.350.098,90
SUMME 2.970.092,19 22.850,81 0,00 2.992.943,00
GESAMTSUMME 3.248.025,59 22.850,81 220.200,00 3.050.676,40
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1. Juli 2018 Abschreibung Geschäftsjahr Abgänge Stand 30. Juni 2019
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 53.345,40 3.753,00 0,00 57.098,40
2. Spielerwerte 118.374,00 101.824,00 220.198,00 0,00
SUMME 171.719,40 105.577,00 220.198,00 57.098,40
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 190.887,90 99.733,00 0,00 290.620,90
2. technische Anlagen und Maschinen 34.000,00 20.400,00 0,00 54.400,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 432.036,09 185.088,81 0,00 617.124,90
SUMME 656.923,99 305.221,81 0,00 962.145,80
GESAMTSUMME 828.643,39 410.798,81 220.198,00 1.019.244,20
Buchwerte
30. Juni 2019 30. Juni 2018
I. Immaterielle Vermögensgegenstände
1. entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 635,00 4.388,00
2. Spielerwerte 0,00 101.826,00
SUMME 635,00 106.214,00
II. Sachanlagen
1. Grundstücke und Bauten 1.148.223,20 1.247.956,20
2. technische Anlagen und Maschinen 149.600,00 170.000,00
3. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 732.974,00 895.212,00
SUMME 2.030.797,20 2.313.168,20
GESAMTSUMME 2.031.432,20 2.419.382,20

Bericht des Aufsichtsrats

der FC Würzburger Kickers AG, Würzburg

Der Aufsichtsrat hat den Vorstand bei der Leitung des Unternehmens beraten und überwacht, über die strategische Ausrichtung des Unternehmens und die Gestaltung der Unternehmenspolitik mit dem Vorstand beraten und an den für das Unternehmen wesentlichen Entscheidungen mitgewirkt.

Der Vorstand hat uns über die Geschäftsentwicklung, wesentliche Geschäftsvorfälle und seine Überlegungen hierzu laufend informiert. Auch Fragen der Unternehmensplanung und der Rentabilität haben wir erörtert. Darüber hinaus haben wir regelmäßig Gespräche mit dem Vorstand geführt und uns zur aktuellen Entwicklung ausgetauscht.

Der Jahresabschluss zum 30. Juni 2019 und der Lagebericht für das Geschäftsjahr 2018/2019 wurden vom Abschlussprüfer FTR Frankfurter Treuhand und Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, geprüft und mit Datum vom 24. Januar 2020 mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen.

Der Abschlussprüfer hat dem Aufsichtsrat zusätzlich über die wesentlichen Ergebnisse der Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts der FC Würzburger Kickers AG berichtet; außerdem stand er allen Aufsichtsratsmitgliedern zur Beantwortung von Fragen zur Verfügung.

Darüber hinaus hat der Vorstand uns den geprüften Jahresabschluss zum 30. Juni 2019 präsentiert und über die Geschäftsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 Bericht erstattet. Im Vorfeld hatte der Vorstand bereits im September 2019 im Rahmen der Aufstellung der Jahresbilanz schriftlich angezeigt, dass ein Verlust in Höhe von mehr als 50 Prozent des Grundkapitals eingetreten ist (§ 92 Abs. 1 AktG).

Wir kommen zu dem abschließenden Ergebnis, dass keine Einwendungen gegen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zu erheben sind; wir billigen den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 30. Juni 2019 der FC Würzburger Kickers AG. Damit ist dieser festgestellt.

Der Aufsichtsrat beschließt, der Hauptversammlung die FTR Frankfurter Treuhand und Revision GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Frankfurt am Main, als Abschlussprüfer für den Jahresabschluss zum 30. Juni 2020 vorzuschlagen.

 

Würzburg, 2. Februar 2020

gez.

Thorsten Fischer

Sebastian Herkert

Rudi Sprügel

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 02.02.2020 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Wegen der teilweisen Offenlegung des Jahresabschlusses wird darauf hingewiesen, dass sich nachfolgender Bestätigungsvermerk auf den ungekürzten Jahresabschluss bezieht.

An die FC Würzburger Kickers AG, Würzburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der FC Würzburger Kickers AG, Würzburg, – bestehend aus der Bilanz zum 30. Juni 2019 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FC Würzburger Kickers AG, Würzburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 30. Juni 2019 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Juli 2018 bis zum 30. Juni 2019.

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage der Gesellschaft.

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit den für die Überwachung Verantwortlichen unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Frankfurt am Main, 24. Januar 2020

FTR Frankfurter Treuhand und Revision GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

gez. André Kersjes, Wirtschaftsprüfer

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