Vorsicht sagt die Verbraucherzentrale

Das Führungszeugnis, das KfZ-Wunschkennzeichen oder die Urkunde vom Standesamt – für viele wichtige Dokumente müssen Sie nicht mehr zur örtlichen Behörde gehen. Sie können viele offizielle Papiere auch bequem online beantragen. Wer dabei jedoch nicht genau hinguckt, kann schnell draufzahlen.

Wo Amt drauf steht, muss nicht Amt drin sein

Viele Dienstleister werben damit, die Organisation der gewünschten Dokumente zu übernehmen und die Anträge an die zuständigen Behörden weiterzuleiten. Doch bei einigen Anbietern erhalten Sie die gewünschte Auskunft gar nicht. Anstatt der Papiere gibt es hier lediglich Informationen dazu, eine Art „Wegweiser“, wie Sie die gewünschten Dokumente bei der Behörde beantragen können.

Für diese Informationen erheben die Anbieter dann zusätzliche Kosten, die bei der Behörde direkt nicht entstanden wären. Ein geschickter Schachzug der Online-Anbieter, denn so ist für viele Nutzer nicht klar ersichtlich, dass sie nicht das offizielle Dokument an sich erwerben.

Ein Auftrag, zwei Rechnungen

Zusätzlich zu den Kosten für den Service des Dienstleisters werden Sie dann noch ein zweites Mal zur Kasse gebeten: für die eigentliche Leistung vom Amt.

Wer etwa über standesamt.com eine Geburtsurkunde anfordert, zahlt 35 Euro für den „Normal-Service“. Vier Euro mehr werden für den „Schnell-Service“ erhoben. Worin der Unterschied liegt, erfahren Sie an der Stelle nicht. Der Unterschied zur Bestellung beim Standesamt direkt wird jedoch bald merkbar: Das schickt nämlich – nachdem Sie schon beim Dienstleister bezahlt haben – zusätzlich eine Rechnung über die Bearbeitungsgebühr für die Ausstellung.

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