MS „STELLA FRIEDERICH“ Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG: Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil von Kommanditisten über 8 Millionen Euro

Auch eine Beteiligungsgesellschaft, die den Anlegern keine Freude gemacht hat. Die Kommanditisten haben hierbei nur „draufgezahlt“ und werden möglicherweise irgendwann nochmals zur Kasse gebeten, wenn sie Ausschüttungen erhalten haben. Auch der eine oder andere Finanzberater wird hier sicherlich von seinem Kunden versucht, in Anspruch genommen zu werden.

MS „STELLA FRIEDERICH“ Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG.

Bremen

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2015 bis zum 31.12.2015

Bilanz zum 31. Dezember 2015

AKTIVSEITE

31.12.2015 31.12. 2014
EUR EUR TEUR
A. Anlagevermögen
I. Sachanlagen 7.296.360,00 8.180
II. Finanzanlagen 2,00 7.296.362,00 0
B. Umlaufvermögen
I. Vorräte 40.236,24 18
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 122.990,89 53
III. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten 70.141,95 233.369,08 226
C. Rechnungsabgrenzungsposten 21.696,13 18
D. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil von Kommanditisten 8.187.599,98 6.259
15.739.027,19 14.754

PASSIVSEITE

31.12.2015 31.12. 2014
EUR EUR TEUR
A. Eigenkapital
I. Kapitalanteile -8.437.599,98 -6.509
II. Rücklagen 250.000,00 250
III. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckter Verlustanteil von Kommanditisten 8.187.599,98 0,00 6.259
B. Rückstellungen 63.800,00 24
C. Verbindlichkeiten 15.596.078,38 14.730
D. Rechnungsabgrenzungsposten 79.148,81 0
15.739.027,19 14.754

Anhang für das Geschäftsjahr 2015

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Die Bilanz wird hinsichtlich der Gliederung in Anwendung der nach § 264a HGB für Kommanditgesellschaften geltenden Gliederungsvorschriften der §§ 265 und 266 HGB sowie unter Berücksichtigung der besonderen Bestimmungen des § 264c HGB und der Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags aufgestellt.

Es handelt sich um eine kleine Personenhandelsgesellschaft gemäß § 264a HGB i.V.m. § 267 Abs. 1 HGB.

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 ist unter der Zugrundelegung der Unternehmensfortführung (Going Concern) aufgestellt worden. Grundlage hierfür ist die Überzeugung, dass die laufenden Verhandlungen mit dem finanzierenden Kreditinstitut bezüglich der an die wirtschaftliche und finanzielle Situation der Gesellschaft angepassten Rückzahlungsmodalitäten zu einem positiven Abschluss gebracht werden können.

Angaben zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden

Das Sachanlagevermögen (Seeschiff) ist mit den Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen nach der linearen Methode, bewertet. Der voraussichtliche Schrottwert ist als Restwert am Ende der planmäßigen Nutzungsdauer von 12 Jahren mit TEUR 1.184 berücksichtigt. Voraussichtlich dauernde Wertminderungen werden mittels außerplanmäßiger Abschreibung berücksichtigt, um das Seeschiff mit dem niedrigeren Wert anzusetzen, der ihm am jeweiligen Abschlussstichtag beizulegen ist. Das Wertaufholungsgebot wird beachtet.

Das aus Beteiligungen und Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis bestehende Finanzanlagevermögen wird mit den Anschaffungskosten und bei voraussichtlich dauerhafter Wertminderung vermindert um außerplanmäßige Abschreibung bewertet. Das Wertaufholungsgebot wird beachtet.

Die Hilfs- und Betriebsstoffe werden zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert gemäß § 253 Abs. 4 Satz 1 HGB bewertet.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden mit dem Nennwert oder mit dem am Bilanzstichtag niedrigeren beizulegenden Wert angesetzt.

Das Kommanditkapital ist zum Nennbetrag angesetzt.

Rückstellungen werden in Höhe des Erfüllungsbetrags angesetzt, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist.

Die Verbindlichkeiten sind gemäß § 253 Abs. 1 HGB mit ihrem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten, die auf fremde Währung lauten, werden gemäß § 256a HGB zum Devisenkassamittelkurs am Abschlussstichtag umgerechnet. Bei Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr werden zum Bilanzstichtag eingetretene Kursverluste durch Neubewertung berücksichtigt. Bei Wertaufholung werden Kursgewinne im Rahmen des Wertaufholungsgebots berücksichtigt.

Angaben zu den Posten der Bilanz

Aufgrund voraussichtlich dauernder Wertminderung wurden im Geschäftsjahr 2015 die im Finanzanlagevermögen ausgewiesenen Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von TEUR 200 außerplanmäßig abgeschrieben.

Die Pflichteinlagen betragen insgesamt TEUR 525. Das Haftkapital beträgt insgesamt TEUR 450.

Der Jahresfehlbetrag wurde den Verlustsonderkonten belastet.

Verbindlichkeiten mit Restlaufzeiten von mehr als einem Jahr lagen im Geschäftsjahr (Vorjahr: TEUR 0) nicht vor.

Von den Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entfallen TEUR 15.477 (Vorjahr: TEUR 14.702) auf Verbindlichkeiten aus Schiffshypothekendarlehen. Die Verbindlichkeiten aus Schiffshypothekendarlehen sind durch Eintragung einer Schiffshypothek über insgesamt TUSD 50.520 abgesichert. Weitere Sicherheiten bestehen in der Abtretung auf Zahlung von Geld gerichteter Ansprüche aus Charter-, Fracht- und Poolverträgen und der Abtretung sämtlicher Ansprüche aus Versicherungen sowie einer Bürgschaft über TEUR 300.

Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern bestanden in Höhe von TEUR 1 (Vorjahr: TEUR 5).

Sonstige Angaben

Die Geschäftsführung obliegt der REF Zweite Verwaltungs-GmbH, deren Geschäftsführung im Jahr 2015 von Herrn Thomas Kriwat, Kaufmann, wahrgenommen wurde.

Persönlich haftende Gesellschaft ist die REF Zweite Verwaltungs-GmbH, Bremen. Das Stammkapital dieser Gesellschaft beträgt EUR 25.000,00.

An folgendem Unternehmen besteht eine Beteiligung der Gesellschaft von mindestens 20%:

Name Sitz Anteil am Kapital Eigenkapital Ergebnis des Jahres 2015
EUR
MS „DESIREE FRIEDERICH“ Schifffahrtsgesellschaft mbH & Co. KG Bremen 50% -23.206.009,23 -4.859.936,81

 

Bremen, den 13. Mai 2016

Thomas Kriwat

– Geschäftsführer –

Feststellung des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2015

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 der MS „STELLA FRIEDERICH“ GmbH & Co. KG wurde noch nicht festgestellt.

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