Ukraine

30 Prozent Aufschlag auf Fremdwährungen in Russland

Russinnen und Russen, die Fremdwährungen kaufen wollen, müssen laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters 30 Prozent Aufschlag zahlen. Damit wolle die russische Zentralbank eine Flucht aus der Landeswährung Rubel verhindern, heißt es.

Widerstand in der Ukraine

Es gibt viele Bericht von Widerstand der ukrainischen Bevölkerung, wie sie sich den russischen Truppen entgegenstellt. Auf Twitter sind Aufnahmen in der südukrainischen Stadt Enerhodar gezeigt worden, auf denen Zivilisten und Zivilistinnen vor dem örtlichen Kraftwerk versuchen, das russische Militär abzuwehren. „Wir werden sie nicht in das größte Kraftwerk Europas lassen“, sagt die nicht sichtbare Kameraperson. BBC News.

Der ukrainische Präsident Selenski hat in einer neuen Videobotschaft den Gegnern seines Landes einen harten Kampf angekündigt: „Sie werden hier keinen Frieden haben, sie werden hier kein Essen haben, sie werden hier keine ruhige Minute haben.“

Besetzer würden von den Ukrainern nur eine Sache bekommen: „Eine solch heftige Gegenwehr, dass sie sich für immer daran erinnern, dass wir das Unsere nicht hergeben.“ Der moralische Zustand der russischen Armee verschlechtere sich. Täglich würden russische Soldaten gefangen genommen. „Und sie sagen nur eine Sache: Sie wissen nicht, wofür sie hier sind“, sagt er.

Enorme Kriegslogistik

Die russischen Truppen brauchen laut Einschätzung eines Experten (bei einer Stärke von 100.000) pro Tag an die 400 Tonnen Verpflegung und zwei Mio. Liter Treibstoff für ihre Fahrzeuge. Hinzu kommen medizinische Versorgung, Munition und andere Betriebsmittel.

Das alles Hunderte Kilometer weit zu bewegen sei alles andere als einfach, so Oberst Andreas Alexa, Experte für Logistik an der Landesverteidigungsakademie (LVAk), im Gespräch mit der APA. Er glaubt, dass das langsame Vorankommen der russischen Streitkräfte zum Teil mit dieser Herausforderung zu tun hat.

DDR-Raketen für die Ukraine

Deutschland will weitere Waffen an die Ukraine liefern. Laut deutschen Medienberichten gibt es grünes Licht aus dem Wirtschaftsministerium in Berlin für die Abgabe von 2.700 Stück Flugabwehrraketen vom Typ Strela. Dabei handle es sich um Waffen sowjetischer Produktion aus ehemaligen Beständen der Nationalen Volksarmee (NVA) der DDR, heißt es.

Russischer Konvoi vor Kiew „ins Stocken geraten“

Hunderte russische Panzerfahrzeuge, die sich auf dem Weg nach Kiew befinden, sind nach Angaben des Sprechers des US-Verteidigungsministeriums, John Kirby, derzeit „ins Stocken geraten“. „Nach unseren besten Schätzungen haben sie in den letzten 24 bis 36 Stunden keine nennenswerten Fortschritte gemacht“, hat Kirby gestern Abend (Ortszeit) bei einem Briefing im Pentagon gesagt.

Die Verzögerung sei möglicherweise darauf zurückzuführen, dass sich die Streitkräfte neu gruppieren und die Fortschritte, die sie nicht gemacht haben, neu bewerten und überlegen, wie sie die verlorene Zeit wieder aufholen können. Auch „logistische und Versorgungsprobleme“ und „Widerstand seitens der Ukrainer“ könnten eine Rolle spielen.

UNO fordert von Russland sofortigen Abzug aus Ukraine

Die UNO-Vollversammlung in New York hat in einer Resolution Russland zum „sofortigen“ Abzug aus der Ukraine aufgefordert. Die Resolution wird von 141 Staaten unterstützt, fünf haben dagegen gestimmt, 35 Staaten – darunter China – sich der Stimme enthalten.

Japanische Airlines streichen Europaflüge

Die japanischen Fluglinien Japan Airlines (JAL) und All Nippon Airways (ANA) setzen heute alle Flüge von und nach Europa wegen Sicherheitsbedenken aus.

„Wir beobachten die Situation ständig, aber angesichts der derzeitigen Lage in der Ukraine und der verschiedenen Risiken haben wir beschlossen, die Flüge zu streichen“, sagt ein JAL-Sprecher Reuters. Auf der Website von ANA Cargo heißt es, die Aussetzung der Flüge sei auf die „hohe Wahrscheinlichkeit zurückzuführen, dass der Betrieb aufgrund der aktuellen Situation in der Ukraine Russland nicht überfliegen kann“.

Wieder Festnahmen bei Protesten in Russland

Bei neuen Protesten gegen den Angriff Russlands auf die Ukraine sollen in russischen Städten zuletzt über 700 Menschen festgenommen worden sein. Das Bürgerrechtsportal OWD-Info hat gestern eine Liste mit 724 Namen veröffentlicht.

Seit Beginn der Antikriegsdemonstrationen sollen über 7.500 Menschen in Gewahrsam genommen worden sein. Das Entsetzen über den Krieg gegen die Ukraine treibt in Russland immer wieder Menschen zu Protesten auf die Straße. Die Behörden warnen eindringlich vor einer Teilnahme an den nicht genehmigten Kundgebungen. Unter dem Vorwand etwa, Ansteckungen mit dem Coronavirus verhindern zu wollen, werden Demonstrationen nicht erlaubt.

Indien weist russische Berichte über „Geiseln“ zurück

Indien weist russische Berichte, wonach die Ukraine in der Stadt Charkiw eine große Gruppe indischer Studierender praktisch als Geiseln genommen und an der Abreise gehindert haben soll, zurück.

Man habe keine Kenntnis zu solchen Vorfällen, heißt es aus dem indischen Außenministerium in Neu-Delhi. Man habe – im Gegenteil – mit den ukrainischen Behörden kooperiert, damit die Studierenden ausreisen können. Videos zeigten die Ankunft auf indischen Flughäfen.

Ex-Schachweltmeister Kasparow attackiert Putin scharf

Der frühere Schachweltmeister Garri Kasparow hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin nach dem Angriff auf die Ukraine scharf kritisiert. „Es ist tragisch für mein Land. Tausende junge Russen sterben für diesen verrückten Diktator. Viele von ihnen wurden unter Putin geboren und sterben unter Putin“, so der 58-Jährige in einem Interview der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Freitag-Ausgabe). Er hoffe, „dass dieser Krieg zum Kollaps seines Regimes“ führe.

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