US-Präsident Donald Trump kündigte an, dass die derzeitigen 145 % Zölle auf chinesische Importe „deutlich zurückgehen“ sollen. In einem Gespräch mit Reportern im Oval Office äußerte sich Trump optimistisch über künftige Handelsgespräche mit China – obwohl es derzeit keine formalen Verhandlungen gibt.
„Sie müssen einen Deal machen, sonst können sie nicht mehr mit den USA handeln“, sagte Trump. Er betonte zugleich, dass die Zölle zwar sinken, aber nicht wieder auf null fallen werden: „Früher waren sie bei null – da wurden wir von China über den Tisch gezogen.“
Die Trump-Regierung hat mehrere Runden von Strafzöllen gegen China eingeführt, was zu Gegenzöllen von bis zu 125 % auf US-Exporte führte. Bestimmte Elektronikprodukte wie Smartphones, Computer und Halbleiter sind jedoch von den höchsten „Reziprozitätszöllen“ ausgenommen. Zusätzlich wurde ein pauschaler 20 % Zoll wegen Chinas Rolle im globalen Fentanylhandel erhoben – laut Regierung allerdings nur vorübergehend.
Finanzminister Scott Bessent erklärte am selben Tag in einer nicht-öffentlichen Rede, dass die aktuelle Handelssituation zwischen den USA und China „nicht nachhaltig“ sei. Er rechne zwar mit einer Entspannung, warnte jedoch, dass kommende Verhandlungen mit Peking ein „harter Weg“ werden dürften.
Obwohl China bisher keine offiziellen Gespräche aufgenommen hat, gab das Weiße Haus bekannt, dass über 100 Länder Interesse an Handelsgesprächen signalisiert hätten, 18 davon bereits konkrete Vorschläge eingereicht. China gehört derzeit nicht zu diesen Ländern.
Trumps Sprecherin Karoline Leavitt sagte, die Regierung sei dabei, „die Bühne für ein mögliches Abkommen mit China zu bereiten“, auch wenn es derzeit keine Kommunikation zwischen Trump und Chinas Präsident Xi Jinping gebe.
Die Aussicht auf mögliche Entspannung sorgte an den US-Börsen für positive Reaktionen: Die wichtigsten Indizes stiegen nach Bessents Aussagen um mehr als 2 %.
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