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Tödlicher Zwischenfall bei „No Kings“-Protest in Salt Lake City: Mode-Designer erschossen

NoName_13 (CC0), Pixabay
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Bei einer „No Kings“-Demonstration in Salt Lake City kam es am Samstagabend zu einem tödlichen Vorfall. Ein Teilnehmer der Protestbewegung, der laut Polizei Teil des freiwilligen Sicherheitsteams war, schoss auf einen bewaffneten Mann und traf dabei versehentlich einen unbeteiligten Demonstranten tödlich.

Laut Angaben der Polizei hatte Arturo Gamboa (24) während des Protestes ein Sturmgewehr gezogen und war von Sicherheitshelfern mit gezogenen Waffen konfrontiert worden. Einer von ihnen, erkennbar an einer neongrünen Weste, gab drei Schüsse ab. Dabei wurde Gamboa leicht verletzt – und der 39-jährige Arthur Folasa Ah Loo tödlich getroffen. Ah Loo war Modedesigner, Familienvater und Gründer des Events „Creative Pacific“, das kulturelle Vielfalt im Pazifik feiert. Er war auch Teilnehmer der 17. Staffel von „Project Runway“.

Die Ermittlungen dauern an. Warum Gamboa bewaffnet war oder auf das Sicherheitsteam reagierte, ist noch unklar. Fest steht: Gamboa wurde wegen Mordes angeklagt. Ob der Schütze aus dem Sicherheitsteam strafrechtlich belangt wird, bleibt abzuwarten. Die Polizei untersucht auch sein Verhalten.

Sarah Parker vom Mitveranstalter „50501 Movement“ betonte, dass Sicherheitskräfte bei solchen Demonstrationen grundsätzlich unbewaffnet sein sollten. Dennoch habe das Team laut ihrer Einschätzung durch schnelles Eingreifen möglicherweise ein Massaker verhindert.

Der Vorfall löste unter den hunderten Teilnehmern Panik aus – viele flohen in Parkhäuser oder suchten Schutz hinter Barrieren. Ähnliche Demonstrationen fanden am Samstag auch in anderen US-Städten statt und richteten sich gegen das, was die Organisatoren als autoritären Führungsstil von Präsident Donald Trump bezeichnen.

Auch in anderen Städten kam es zu gefährlichen Situationen: In Riverside (Kalifornien) wurde eine Demonstrantin von einem SUV angefahren. In Phoenix (Arizona) zog ein maskierter Mann bei einem Protest eine Waffe – auch hier griff die Polizei ein.

Die Bewegung „No Kings“ ruft landesweit zu Protesten gegen Machtmissbrauch und für Demokratie auf. Der tödliche Zwischenfall in Salt Lake City wirft nun Fragen zur Sicherheit und zur Rolle bewaffneter Zivilpersonen bei öffentlichen Protesten auf.

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