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Texas-Flutkatastrophe: Zahl der Todesopfer steigt auf 50 – verzweifelte Suche nach vermissten Mädchen aus Camp Mystic geht weiter

mat_hias (CC0), Pixabay
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Die verheerenden Überschwemmungen in Zentraltexas haben bislang mindestens 50 Menschenleben gefordert, darunter 15 Kinder. Noch immer werden über 20 Mädchen aus dem christlichen Sommercamp Camp Mystic vermisst. Die Lage bleibt dramatisch.

Such- und Rettungseinsätze dauern an

Die Behörden setzen ihre unermüdlichen Rettungsmaßnahmen fort – an Land, auf dem Wasser und aus der Luft. Dabei kommen auch Wärmebildkameras und Spürhunde zum Einsatz. Die Behörden betonen, dass die Suche Tag und Nacht weitergeführt wird.

„Wir hören nicht auf, bis alle Vermissten gefunden wurden“, so Nim Kidd, Leiter des texanischen Katastrophenschutzes.

Todesopfer in mehreren Bezirken

  • 43 Tote in Kerr County, wo Camp Mystic liegt

  • 3 Tote in Burnet County

  • 4 Tote in Travis County

  • Mindestens 5 Kinder konnten bislang nicht identifiziert werden.

Bestätigte Todesfälle unter Camperinnen

Mindestens vier Mädchen, die das Camp Mystic besuchten, sind laut ihren Familien ums Leben gekommen:

  • Renee Smajstrla (8 Jahre)

  • Janie Hunt (9 Jahre)

  • Sarah Marsh (8 Jahre) aus Alabama

  • Lila Bonner (Alter nicht bekannt)

Zudem bestätigte ein Vater den Tod seiner beiden Töchter, Blair (13) und Brooke Harber (11), die nicht direkt im Camp Mystic waren, aber ebenfalls von den Fluten mitgerissen wurden.

Camp Mystic und Umgebung schwer betroffen

Camp Mystic, ein christliches Mädchenlager mit langer Tradition (gegründet 1926), liegt direkt am Guadalupe River, der innerhalb von zwei Stunden über 20 Fuß (über 6 Meter) anschwoll. Von den etwa 750 Mädchen, die sich dort aufhielten, werden derzeit noch 27 vermisst.

Auch der langjährige Leiter eines benachbarten Camps, Heart O’ the Hills, Jane Ragsdale, kam in den Fluten ums Leben.

Hilfsbereitschaft und Chaos

Kirchen wie die First Presbyterian Church in Kerrville und Calvary Temple Church boten Notunterkünfte und betreuten Familien von Vermissten. Die Hilfsbereitschaft in der Region ist enorm – so sehr, dass einige Einrichtungen keine weiteren Spenden annehmen können.

„Die Zahl der Helfer war so groß, dass wir irgendwann sagen mussten: ‚Stopp, wir haben genug’“, berichtet eine Mitarbeiterin.

Starke Kritik und politische Reaktionen

US-Präsident Donald Trump versprach Unterstützung und kündigte an, den Katastrophenfall für Texas offiziell anzuerkennen. Gleichzeitig wird Kritik laut an Einsparungen beim National Weather Service (NWS), die unter seiner Regierung begonnen hatten. Trotz frühzeitiger Warnungen war die Geschwindigkeit und Intensität des Unwetters offenbar unterschätzt worden.

Eine Rettung wie ein Wunder

Ein besonders bewegender Fall: Eine Frau, die während eines Campingtrips in den Fluss geriet, überlebte vier Stunden in den Fluten, trieb kilometerweit und konnte sich schließlich auf einen Baum retten. Ein Anwohner entdeckte sie und alarmierte die Behörden – eine „Wunderrettung“, wie er selbst sagt.


Was bleibt:

Die Region steht weiterhin unter Schock. Die dramatische Suche nach den Vermissten geht unvermindert weiter. Für die betroffenen Familien, die Helfer und Gemeinden ist es ein Wettlauf gegen die Zeit – zwischen Hoffnung, Trauer und unvorstellbarem Verlust.

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