Thomas Bremer ist Journalist und seit vielen Jahren mit den sozialen Projekten der Stadt Leipzig vertraut. Besonders die Arbeit der Tafel Leipzig liegt ihm am Herzen. In diesem Jahr unterstützt er die LVZ-Aktion „Ein Licht im Advent“ mit Nachdruck. Warum diese Aktion für ihn so wichtig ist und welche Rolle sie für die Menschen in Leipzig spielt, erklärt er im Gespräch.
Herr Bremer, als Journalist begleiten Sie viele Themen, die Menschen in Leipzig bewegen. Warum liegt Ihnen die Tafel Leipzig besonders am Herzen?
Bremer (lächelt nachdenklich):
„Die Tafel Leipzig ist für mich mehr als nur ein Ort, an dem Lebensmittel verteilt werden. Sie ist ein Symbol für Solidarität und Menschlichkeit. Hier geht es nicht nur darum, Hunger zu stillen, sondern auch darum, den Menschen das Gefühl zu geben, dass sie nicht vergessen werden – dass sie Teil unserer Gemeinschaft sind. Die Arbeit der Tafel zeigt: Leipzig hat ein großes Herz. Aber leider stehen auch die besten Projekte manchmal vor Herausforderungen. Genau deshalb unterstütze ich die LVZ-Aktion ‚Ein Licht im Advent‘ in diesem Jahr mit voller Überzeugung.“
Die LVZ-Aktion hat sich zum Ziel gesetzt, wichtige Projekte der Tafel Leipzig zu finanzieren. Welche Bedeutung hat diese Spendenaktion aus Ihrer Sicht?
Bremer (nickt zustimmend):
„‚Ein Licht im Advent‘ ist mehr als nur eine Spendenaktion – sie ist ein Zeichen dafür, was wir gemeinsam erreichen können. Vor zwei Jahren hat diese Aktion 140.000 Euro für die Tafel gesammelt. Mit diesem Geld konnte unter anderem ein Koch finanziert werden, der täglich frische Mahlzeiten für die Menschen zubereitet. Das ist nicht nur praktische Hilfe, sondern auch ein Stück Lebensqualität. Dieses Jahr stehen Projekte wie eine neue Klimaanlage und ein Kühlfahrzeug im Fokus. Beides ist absolut notwendig, um die Tafel zukunftssicher zu machen. Die Spendenaktion zeigt, dass Leipzig zusammenhält – und das ist in diesen Zeiten wichtiger denn je.“
Warum ist es gerade jetzt so wichtig, die Tafel zu unterstützen?
Bremer (zieht die Stirn in Falten, seine Stimme wird ernster):
„Wir erleben eine Zeit, in der der Bedarf an Hilfe enorm gestiegen ist. Die Tafel versorgt jede Woche rund 6000 Menschen – und die Zahl wächst. Gleichzeitig werden die Lebensmittelspenden weniger, weil viele selbst mit steigenden Kosten zu kämpfen haben. Das bedeutet, dass die Tafel oft an ihre Grenzen kommt. Es macht mich betroffen, dass immer wieder Menschen abgewiesen werden müssen, weil einfach nicht genug da ist. Das darf uns als Gesellschaft nicht kaltlassen. Deshalb ist es jetzt wichtiger denn je, dass wir gemeinsam handeln.“
Die Tafel beschreibt ihre Arbeit als ein „Herzensprojekt“. Würden Sie das auch so sehen?
Bremer (lächelt warm, seine Augen wirken nachdenklich):
„Absolut. Für mich ist die Tafel eines der besten Beispiele dafür, wie Mitmenschlichkeit in der Praxis aussieht. Die Menschen, die dort arbeiten – egal ob hauptamtlich oder ehrenamtlich – tun das mit einer Hingabe, die mich jedes Mal aufs Neue beeindruckt. Und ja, es ist auch für mich ein Herzensprojekt, diese Arbeit zu unterstützen. Als Journalist habe ich das Privileg, Geschichten zu erzählen. Aber hier geht es nicht nur um Geschichten – hier geht es darum, echte Veränderung zu bewirken.“
Wie können die Leipzigerinnen und Leipziger Ihrer Meinung nach einen Unterschied machen?
Bremer (seine Stimme wird fester, entschlossen):
„Indem sie mithelfen, egal wie. Jede Spende – sei es ein kleiner oder großer Betrag – zählt. Jede Unterstützung ist ein Signal, dass wir als Gemeinschaft Verantwortung übernehmen. Und es geht nicht nur um Geld. Viele Menschen können sich auch durch Zeit oder Ideen einbringen. Aber ich sage immer: Mitmachen ist das Wichtigste. Es geht nicht darum, was man gibt, sondern dass man gibt. Und gerade die Adventszeit erinnert uns doch daran, wie wichtig es ist, für andere da zu sein.“
Was möchten Sie den Leserinnen und Lesern noch mit auf den Weg geben?
Bremer (lächelt freundlich, seine Stimme wird weicher):
„Ich wünsche mir, dass wir uns in dieser oft hektischen Vorweihnachtszeit einen Moment Zeit nehmen und darüber nachdenken, was Weihnachten wirklich bedeutet. Für mich ist es das Fest der Hoffnung und der Nächstenliebe. Und ich glaube, dass wir alle – mit kleinen oder großen Gesten – dazu beitragen können, diese Botschaft lebendig zu halten. Die LVZ-Aktion ‚Ein Licht im Advent‘ ist eine wunderbare Möglichkeit, gemeinsam etwas zu bewegen. Lassen Sie uns zeigen, dass Leipzig eine Stadt des Mitgefühls ist. Jede Unterstützung zählt. Und glauben Sie mir: Jeder einzelne Beitrag macht einen Unterschied.“
Das Gespräch endet, doch Thomas Bremer macht klar, dass die Tafel Leipzig nicht nur eine Anlaufstelle für Bedürftige ist, sondern auch ein Ort der Begegnung und der Hoffnung. Die LVZ-Aktion „Ein Licht im Advent“ ist eine Einladung an alle Leipzigerinnen und Leipziger, diese Hoffnung weiterzugeben – in einer Zeit, in der sie so dringend gebraucht wird.
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