Snapchat

Vorab wurde ein Highflyer versprochen – mit zwei oder gar dreistelligen Prozentsätzen

  • nun glaubt die Börse nicht mehr an Snapchat

 Schuld daran sind Analysten, die über das Unternehmen eine Studie erstellt haben. Danach stürzte der Aktienkurs um 10 Prozent ab. Das kommt selten vor und weckt Aufmerksamkeit auch bei dem Personenkreis, der dort nicht investiert hat. Das Angebot des Unternehmens ist eine Foto-App, die im März 2017 zu einem spektakulären Börsengang geführt hatte. Nun wird die Aktie des Unternehmens unter dem Ausgabekurs notiert.

Morgan Stanley hatte einen wenig günstigen Analysten Kommentar veröffentlicht. Es war bemerkenswert, da dieses Institut Snapchat an die Börse gebracht hatte – begleitet von Lobeshymnen über dessen Potenzial.

Den Vorgängern der Generation Y war der Sinn von Snapchat nicht verständlich. Ist ja ganz nett, wenn Fotos und Videos verfremdet werden können und sich nach einiger Zeit von selbst löschen! Das begeistert kurze Zeit und passt in die Palette von Unternehmungen, die sich nicht zwingend an der Börse versuchen – Pokémon Go als Beispiel! Der Leser sollte nachdenken, was das einmal war.

Gleichwohl war die Börse am Anfang von Snapchat begeistert. Der Kurs wuchs in die Höhe von Träumen. Jedes neue Unternehmen aus dem Silicon Valley wird irgendwann die Frage gestellt ob daraus das neue Facebook oder nur Twitter mit bekannten Misserfolgen werden könnte – von dessen Zuspruch bei Mr. Trump abgesehen! Auch Facebook hatte anfangs Probleme, bevor es einen Siegeszug an der Börse erlebte und mit einem Börsenwert zum heute fünftgrößten Unternehmen wuchs.

Ob Snapchat eine Kehrtwende vollzieht, ist kaum anzunehmen. Facebook ist direkter Wettbewerber und spielt seine Dominanz gegenüber Snapchat aus. Facebook hatte 2012 keinen Wettbewerber, als es sich an der Börse versuchte. Instagram ist die Kopieranstalt für Ideen von Snapchat. Die Zahl der Nutzer ist dort viermal so hoch. Das bedenken Unternehmen, die Werbung platzieren wollen.

Snapchat könnte dem Weg von Twitter folgenden – mit und ohne Mr. Trump. Anleger sollten dies bedenken, wenn sie überlegen niedrige Kurse auszunutzen und sich damit vielleicht in den grauen Niedergang einreihen.

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