Silber hat ein neues Allzeithoch erreicht. Am Montag stiegen die Silber-Futures an der New Yorker Börse um 7 % auf rund 52,63 US-Dollar pro Feinunze – ein Rekordwert, der den bisherigen Höchststand aus dem Jahr 1980 übertrifft. Auch der Spotpreis für Silber lag mit über 52 US-Dollar pro Unze so hoch wie nie zuvor.
Damit folgt Silber dem Höhenflug des Goldes, das vergangene Woche erstmals die Marke von 4.000 US-Dollar durchbrochen hatte.
📈 Silber legt 2025 um rund 75 % zu
Seit Jahresbeginn ist der Silberpreis um etwa 75 % gestiegen – stärker als Gold, das aktuell bei rund +51 % liegt. Auch Platin zeigt mit +80 % eine überdurchschnittliche Performance.
Der Anstieg wird durch eine Kombination aus geopolitischer Unsicherheit, Inflationsängsten, Sorge um die US-Verschuldung sowie die geldpolitische Lage der Notenbanken befeuert. Anleger investieren zunehmend in sachwertbasierte Anlagen wie Edelmetalle, um sich abzusichern.
🏭 Doppelfunktion: Industrie- und Krisenmetall
Silber profitiert nicht nur als sicherer Hafen in Krisenzeiten – sondern auch durch starke industrielle Nachfrage. Das Edelmetall ist ein essenzieller Bestandteil von Solaranlagen, Rechenzentren, Smartphones und weiteren Hightech-Anwendungen.
„Die Doppelrolle von Silber als Industrie- und Fluchtwährung hat die Rallye verstärkt und macht 2025 zu einem historischen Jahr“, erklärt Ewa Manthey, Rohstoffstrategin bei ING.
⛏️ Anhaltender Angebotsengpass
Silber befindet sich laut Experten im fünften Jahr eines strukturellen Angebotsdefizits. Die globale Minenproduktion stagniert, während die Nachfrage steigt.
„Starke Nachfrage gepaart mit einem dauerhaften Angebotsengpass ist ein Rezept für weiter steigende Preise“, so Peter Grant, Chefanalyst bei Zaner Metals.
💰 Zugang zum Silbermarkt
Kleinanleger können von der Rallye profitieren, indem sie:
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physisches Silber (Barren, Münzen) kaufen,
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oder in börsengehandelte Fonds (ETFs) wie den iShares Silver Trust investieren – dieser legte 2025 bereits um 68 % zu.
Laut Sprott Asset Management sind die ETF-Zuflüsse ins Silber auf dem höchsten Stand seit 2020. Die Investmentchefin Maria Smirnova fasst zusammen:
„Das stetige Klettern des Silberpreises entwickelt sich zu einem echten Ausbruch. Das Angebot wird knapper – und die Anleger reagieren.“
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