Schlammschlacht gegen Palin

Der amerikanische Bestsellerautor Joe McGinnis hat ein Buch veröffentlicht, das scheinbar Spektakuläres gegen Sarah Palin preisgeben will.

Im Mai 2010 mietete McGinnis extra das Haus neben der Tea-Party-Ikone an, um Recherchen für das Enthüllungsbuch zu betreiben. Diese scheinen bemerkenswertes zu offenbaren. Das Buch spricht von Drogenmissbrauch und vor- und außerehelichen Affairen vor allem mit Afroamerikanern, für die Palin und ihre Schwester eine Vorliebe hätten. McGinnis beruft sich bei seinen Äußerungen auf Zeugenaussagen. Welche Zeugen dies seien, wollte er aus Sorge um deren Schutz nicht preigeben. Doch McGinnis trifft selbst im eigenen Lager kaum auf Unterstützung. Verteidigung für Palin kommt aus sehr ungewohnter Richtung. Selbst die linksliberale „New York Times“ spricht von „ätzenden und substanzlosen Gerüchte“, die McGinnis zusammengetragen habe und bekundete Mitleid mit Palin. Schlecht recherchiert oder böswillige Lügen? Was es auch ist, das Buch strotzt vor Widersprüchen und paradoxen Aussagen. Nur wenige Seiten nach der Behauptung, Palin habe zahlreiche Affairen mit Afroamerikanern unterstellt McGinnis Palin Kontaktarmut und Rassismus. Auch vor Nazivergleichen machte McGinnis nicht halt. Palin hatte ihre Freunde per Facebook gebeten, sich nicht mit McGinnis auseinanderzusetzen. Für den Autor klare Beweis, dass Palin Nationalsozialistin sein und sich in einem Interview als Verfolgten des Nazi-Regimes zu generieren. Das Buch wird Palin kaum schaden können. Vielmehr spricht es Bände über die politische Arbeit der amerikanischer Linken, die scheinbar vor nichts mehr halt macht, um politische Gegner zu diskreditieren.

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