Schlagzeilen

In Frankreich sind wieder mehr als 200.000 Menschen gegen strengere Coronavirus-Regeln und die Impfpflicht für Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeheimen auf die Straßen gegangen. Das Innenministerium berichtete heute von etwa 237.000 Teilnehmern – die bisher größte Kundgebung seit Beginn der neuen Massenproteste im vergangenen Monat. Kundgebungen gab es wieder in der Hauptstadt Paris, aber auch in zahlreichen anderen Städten.

In Paris waren nach offiziellen Angaben 17.000 Demonstrierende unterwegs. Ein Schwerpunkt der Proteste lag dieses Mal im Süden. Nach Informationen des Radiosenders France Info nahmen in der Region Provence-Alpes-Cote d’Azur bis zu 37.000 Menschen teil. Die Demonstrationen verliefen nach ersten Berichten weitgehend friedlich. Zu Spannungen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten kam es in Lyon, der drittgrößten Stadt des Landes.

Am Donnerstag hatte Frankreichs Verfassungsrat die umstrittene Impfpflicht fürs Personal im Gesundheitswesen sowie den Gesundheitspass gebilligt, der Aufschluss über einen Negativ-Test oder eine Impfung gibt. Beides soll helfen, die Coronavirus-Pandemie in Grenzen zu halten. Proteste gab es somit bereits das vierte Wochenende in Folge. Vor einer Woche hatten die Behörden landesweit schon einmal mehr als 200.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt.

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Indien hat dem CoV-Impfstoff von Johnson & Johnson eine Notfallzulassung erteilt. Die Freigabe werde den Kampf gegen die Pandemie in Indien stärken, sagte Gesundheitsminister Mansukh Mandaviya heute. Zuvor waren während einer zweimonatigen heftigen Infektionswelle bis Mitte Juni mindestens 200.000 Menschen gestorben.

Die Behörden machten keine Angaben dazu, wann die ersten Dosen des Einmalimpfstoffs des US-Unternehmens Indien erreichen werden. In dem 1,3 Milliarden Einwohner zählenden Land wurden bisher 500 Millionen Impfdosen verabreicht. Nur acht Prozent der Bevölkerung sind zweimal geimpft.

Der Impfstoff von Johnson & Johnson ist das fünfte zugelassene Vakzin in Indien. Bisher sind die Präparate von AstraZeneca und Moderna sowie der russische „Sputnik V“-Impfstoff und der in Indien hergestellte Covaxin-Impfstoff zugelassen.

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