Prozessauftakt zum Millionenbetrug bei dem Volkssolidarität Immobilienfonds

Einen Schaden von mindestens einer Million Euro legt der Staatsanwalt dem Angeklagten Amandus K. zur Last. Wir erinnern uns: Dem ehemaligen Volkssolidaritäts-Manager Amandus K. wird gewerbsmäßiger Betrug und Insolvenzverschleppung vorgeworfen. Amandus K. soll maßgeblich dazu beigetragen haben, dass die meist älteren Anleger um ihr Erspartes geprellt wurden. Im großen Vertrauen auf „ihre“ Volkssolidarität hatten sie zum Teil fünfstellige Summen in zwei Immobilienfonds der Kreisverbände Mecklenburg Mitte und Bad Doberan/Rostock-Land gesteckt. K. war sowohl Geschäftsführer des Kreisverbandes in Bad Doberan als auch eines der beiden Fonds.Sein Mandant habe nichts von „erheblicher Überschuldung“ oder gar „drohender Insolvenz“ des Fonds geahnt, argumentiert Rechtsanwalt Dietmar Rudloff, der den heute 63-jährigen Angeklagten verteidigt. Darauf zielten im Wesentlichen auch seine vier neuen Beweisanträge ab. Unter anderem könne dies der damalige Steuerberater der Fondsgesellschaft bezeugen, den das Gericht laden solle. K. habe auf „stille Reserven“ gesetzt und eben dem Berater vertraut, sagt Rudloff. Warnungen aber, wie sie zum Beispiel eine Mitarbeiterin bereits 2001 vortrug, hatte K. offensichtlich in den Wind geschlagen. Der Vorsitzende Richter, Guido Lex, erinnerte daran, als er gestern zu Beginn der Verhandlung begründete, warum das Gericht zwei ähnlich lautende Beweisanträge aus früheren Prozesstagen ablehnt. Für den Gesamtprozess sind insgesamt 11 Prozesstage angesetzt.

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