PM-International AG – Multi Level Marketing scheint sich zu lohnen

Dies zumindest ist unser Eindruck, wenn man da in die aktuelle Bilanz des Unternehmen PM-International AG einen Enblick nimmt.

PM-International AG

Speyer

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2021 bis zum 31.12.2021

Lagebericht

Die PM-International AG, Speyer ist eine Tochtergesellschaft der PM-International AG, Luxemburg. Diese vertreibt über verschiedene Tochtergesellschaften im Wesentlichen Nahrungsergänzungsmittel, Kosmetik sowie Bekleidung und Accessoires im sog. Vertriebssystem Network-Marketing. Die PM-International AG, Speyer übernimmt dabei drei Aufgaben. Sie betreut und beliefert die Vertriebspartner und Direct-Sales-Center des deutschen Marktes, sie beliefert, als europäisches Logistikzentrum, die Schwestergesellschaften im erweiterten europäischen Einzugsgebiet und übernimmt in geringerem Umfang Dienstleistungen und Warenlieferungen an die beiden Logistikzentren in den Vereinigten Staaten und in Asien.

Das abgelaufene Geschäftsjahr war für die PM-International Group und ebenso für die PM-International AG, Speyer das erfolgreichste Jahr in der 28-jährigen Unternehmensgeschichte.

1. Darstellung und Analyse des Geschäftsverlaufs und des Geschäftsergebnisses 2021

1.1 Entwicklung der Gesamtwirtschaft

Die Erholung der Weltwirtschaft hat ab dem zweiten Halbjahr deutlich an Dynamik verloren. Trotzdem konnte die Weltproduktion im Jahr 2021 um 5,7 % zulegen.(1)

Die Covid-19 Pandemie hat immer noch starken Einfluss auf die weltweiten wirtschaftlichen Aktivitäten. Die Auswirkungen sind allerdings recht unterschiedlich. Einige Länder mit hohen Impfquoten tolerieren höhere Infektionszahlen, während andere Länder mit strikten Maßnahmen versuchen, die Pandemie einzudämmen. Gerade in vielen asiatischen Ländern wurde im Sommer die Konjunktur durch hohe Infektionszahlen und die daraus resultierenden Maßnahmen stark gebremst. (2)

Die Konjunktur hat sich in den fortgeschrittenen Volkswirtschaften im zweiten Halbjahr deutlich abgeschwächt. Während der Anstieg im 2. Quartal noch bei 1,7 % lag, verringerte sich der Konjunkturanstieg im 3. Quartal auf 0,9 % und stieg dann im 4. Quartal wieder leicht an (1,2%).(3) Die Entwicklung ist allerdings sowohl regional als auch branchenspezifisch sehr unterschiedlich. Der kräftige Produktionsanstieg in den Vereinigten Staaten hat sich in der zweiten Jahreshälfte sogar verstärkt, auch der japanische Markt hat sich von der starken Corona-Welle im Sommer im zweiten Halbjahr erholt. In Europa hingegen ist der Aufschwung in der zweiten Jahreshälfte aufgrund der neuen Infektionswelle eingebrochen.(4) Dies hat primär den kontaktintensiven Dienstleistungssektor betroffen. Die Industrieproduktion und insbesondere die Autoproduktion haben gegen Ende des Jahres spürbar an Fahrt gewonnen, da sie im Sommer aufgrund von Lieferengpässen stark eingeschränkt waren.(5)

In den Schwellenländern hat sich der Produktionsanstieg enorm beschleunigt. Auch bei den Schwellenländern haben sich in der zweiten Jahreshälfte insbesondere die asiatischen Länder stark erholt. Die chinesische Produktion hat stark davon profitiert, dass ihnen wieder ausreichend Energie zur Verfügung gestellt wurde. Auch die indische Wirtschaft hat sich gegen Ende des Jahres wieder von einem Lockdown aus dem Frühjahr erholt.

Russland befand sich vor Kriegsausbruch im letzten Quartal 2021 auf moderatem Expansionskurs.(6)

Die konjunkturelle Entwicklung in Lateinamerika ist insbesondere aufgrund der geringen Dynamik der großen Länder Brasilien, Mexiko und Argentinien sehr uneinheitlich.(7)

Aufgrund der nachlassenden Probleme der Lieferketten zog der Welthandel in den letzten Monaten des Jahres 2021 wieder stark an. Die durch China verursachten Stockungen im Seeverkehr haben an Bedeutung verloren.

Die Geldpolitik wird verstärkt gestrafft. Die Notenbanken der fortgeschrittenen Länder haben auf die hohe Inflation noch nicht mit Maßnahmen reagiert, die US-Fed und die Bank von England haben die Märkte aber bereits vorbereitet, dass im ersten Halbjahr 2022 mit Zinserhöhungen zu rechnen sei.(8)

Die weltweite Inflationsrate lag 2021 bei geschätzt 4,35 % nach 3,18 % im Vorjahr.(9) Für den Anstieg werden insbesondere höhere Ölpreise und damit verbundene höhere Energiekosten verantwortlich gemacht.(10)

Die Erholung der deutschen Wirtschaft wird wieder ausgebremst, der Rückschlag ist aber bei weitem nicht so gravierend wie im letzten Jahr. Derzeit wird von einem Anstieg des BIPs in 2021 von +2,9 % ausgegangen. Aufgrund des Ukrainekriegs musste die Prognose für 2022 auf +2,1 % gesenkt werden.(11)

Die Covid-19 Pandemie bleibt für den Welthandel weiterhin ein Risiko, wobei das wohl größte Risiko der Ukraine Krieg darstellt, dessen Folgen kaum abzuschätzen sind.

1.2 Entwicklung der Branche

Die WFDSA (World Federation of Direct Selling Associations) und die regionalen DSAs (Direct Selling Association) veröffentlichten Daten für das Jahr 2020.

Festzustellen ist, dass der globale Direktvertriebsmarkt in 2020 leicht gewachsen ist. Die globalen Retail Sales stiegen laut Angaben der WFDSA um 2,3 % auf 179.300 Mio. USD.(12)

Mit 42,7 % hat der Asien- /​ Pazifik-Raum weiterhin den größten Anteil am weltweiten Direkt-Geschäft, auch wenn der Umsatz leicht rückläufig war. Im Vergleich zum Vorjahr ging dieser um -3,6 % auf 76.516 Mio. USD zurück. Die größten Einbußen musste, wie schon im Vorjahr, China hinnehmen. Der chinesische Markt ist um -20,0 % auf 19.183 Mio. USD eingebrochen. Trotzdem bleibt China mit einem Marktanteil von 25,1 % der größte Einzelmarkt im asiatischen Raum, gefolgt von Korea (17.748 Mio. USD; +1,6 %) und Japan (15.411 Mio. USD, -3,4 %). Die anderen Märkte in Asien hatten größtenteils eine positive Entwicklung. Von den Ländern mit einem Jahresumsatz von über 1.000 Mio. USD konnte Indien mit +28,3 % am stärksten zulegen, gefolgt von Malaysia (+15,8 %) und Australien (+8,0 %). Die Philippinen (-7,9 %) und Thailand (-1,1 %) hingegen mussten Umsatzeinbußen hinnehmen.

Auf die Americas entfiel mit einem Gesamtumsatz von 64.691 Mio. USD ein Anteil von 36,1 % des weltweiten Direkt-Geschäftes. Dies entspricht einem Wachstum gegenüber dem Vorjahr von 10,6 %. Sowohl der nordamerikanische Markt mit einem Gesamtumsatz von 43.192 Mio. USD (+14,7 %) als auch Mittel- und Südamerika mit einem Gesamtumsatz von 21.499 Mio. USD (+3,3 %) konnten ihren Umsatz steigern. Der stärkste amerikanische Markt sind die Vereinigten Staaten mit einem Anteil von 62 %. Die Vereinigten Staaten sind mit einem Anteil von 22,4 % am globalen Umsatz auch weltweit der stärkste Markt.

Europa erzielte einen Anteil von 20,2 % am weltweiten Direkt-Geschäft. Laut WFDSA verzeichnete Europa, bei einem Gesamtumsatz von 36.202 Mio. USD, einen Zuwachs von 1,6%. Insgesamt zeigte sich ein uneinheitlicheres Bild. Während Großbritannien (1.054 Mio. USD, +45,0%), Russland (2.171 Mio. USD, +7,1 %), Polen (1.145 Mio. USD, +5,5%) und Deutschland (17.967 Mio. USD, +0,9 %) Zuwächse generieren konnten, gab es in Italien (2.836 Mio. USD, -6,1 %) und Frankreich (5.130 Mio. USD, -3,0 %) rückläufige Umsätze. (13) Mit einem Anteil von 49,6 % am Europaumsatz bleibt Deutschland der umsatzstärkste europäische Markt.

Trotz aller Herausforderungen, die die Covid-19 Pandemie mit sich bringt, war das Jahr 2021 für die Direct Selling Industry ein erfolgreiches Jahr. Die großen, börsennotierten Unternehmen konnten ebenfalls größtenteils zulegen. Lediglich eines der sieben größten börsennotierten Unternehmen musste Umsatzeinbußen hinnehmen.(14)

2. Geschäftsverlauf und Lage

2.1 Umsatzentwicklung

Insgesamt zeichnete sich ein äußerst erfreuliches Bild ab. Wir erzielten in Gesamteuropa und den zum Headquarter Europa gehörenden Ländern ein Umsatzwachstum von 27,8 %. In den westeuropäischen Ländern konnte der Umsatz um 28,0% zulegen. Auch in den osteuropäischen Ländern konnte der Umsatz um 21,0 % gesteigert werden. Zu verdanken ist der Umsatzzuwachs in Osteuropa primär der erfolgreichen Entwicklung in der Ukraine. Die Niederlassung Ukraine wurde im Juni 2019 eröffnet und hat sich zum stärksten osteuropäischen Markt entwickelt.

Wegen der hohen Dynamik im Heimatland verschoben sich die Umsatzrelationen noch etwas mehr in Richtung Inlandsumsätze, PM ist jedoch nach wie vor ein sehr exportorientiertes Unternehmen. Die Umsatzerlöse im asiatischen Raum beeinflussen die Zahlen nur in geringerem Maß, da ein großer Anteil der Lieferungen als Streckengeschäft abgewickelt wurde.

In allen vier Quartalen konnte der Umsatz im Vorjahresvergleich stark zulegen. Besonders stark stieg der Umsatz im ersten Quartal (+36,5 %) aber auch im zweiten (+21,3%), dritten (+9,5 %) und im vierten Quartal (+23,7 %) waren die Steigerungsraten sehr hoch.

Sowohl das Kick-Off Meeting im Januar, als auch die monatlichen Business Akademien wurden als Onlineveranstaltung durchgeführt. Andere Großveranstaltungen, wie der Weltmanagementkongress, Europakongress und das Leadership, wurden als Hybridveranstaltung durchgeführt.

Auch die Incentive-Veranstaltungen mussten aufgrund der aktuellen Lage teilweise abgesagt oder verschoben werden. Die im März geplante Worldtour wurde abgesagt und die Presidentsteamehrung wurde nach Dubai verlegt. Lediglich die Europatour konnte wie geplant im September in Kroatien stattfinden.

Die größten Herausforderungen für das Unternehmen verlagerten sich zunehmend auf die Beschaffungsseite und die rechtzeitige Versorgung der Vertriebspartner mit Produkten.

Im Oktober 2020 wurde die vierte Lagerhalle eröffnet. Dies hatte die angespannte Lage der Lagerkapazitäten zunächst entspannt. Aufgrund der starken Umsatzentwicklung entstehen nun wieder neue Engpässe.

Die Umsatzerlöse der PM-International AG Speyer erreichten 342,1 Mio. EURO und steigerten sich damit um 22,1 % gegenüber 2020 (280,2 Mio. EURO).

2.2 Beurteilung der Geschäftsentwicklung

Das Management bewertet das abgeschlossene Geschäftsjahr erneut als sehr erfolgreiches Jahr. Die Umsatzerlöse konnten um 22,1 % auf 342,1 Mio. EUR, der Jahresüberschuss um 25,0 % auf 55,2 Mio. Euro gesteigert werden. Während der Umsatz in der Pandemie beträchtlich gesteigert werden konnte, gab es einige erhebliche Kosteneinsparungen. Gerade im Bereich Veranstaltungen, Werbekosten und Reisekosten blieben coronabedingt die Ausgaben, wie auch schon im Vorjahr, unter den geplanten Kosten. Dieser Effekt sollte sich nivellieren, sobald die Covid-19 Pandemie überstanden ist.

2.3 Ertragslage

Die sonstigen betrieblichen Erträge erhöhten sich auf 17.954 TEUR (Vorjahr: 11.996 TEUR). Die betrieblichen Erträge bestehen größtenteils aus Bonus-Clearings, Konzernumlagen, der Ausbuchung von Verbindlichkeiten sowie der Auflösung von Rückstellungen.

Aufgrund des höheren relativen Anteils des Inlandumsatzes ist der relative Materialaufwand leicht gesunken.

Die Abschreibungen sind von 1.107 TEUR auf 1.379 TEUR gestiegen. Dies entspricht einer Steigerung von 24,6 %.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind von 138.907 TEURO auf 175.285 TEURO gestiegen. Ursache dafür waren hauptsächlich umsatzbedingte höhere Bonuszahlungen an Vertriebspartner. Ansonsten folgten die Kosten ebenfalls den höheren Umsätzen.

Der EBIT erreichte 79.976 TEUR (Vorjahr: 63.817 TEUR). Dies entspricht einer Steigerung von 25,3%.

Dementsprechend entwickelte sich das Ergebnis nach Steuern mit einer Steigerung von +25,0 %.

2.4 Finanzanlagen Wertpapier des Umlaufvermögens

Kontokorrentlinien wurden, wie in den Vorjahren, nicht in Anspruch genommen. Im Laufe des Geschäftsjahres wurde ein Großteil der freien liquiden Mittel in Geldmarktfonds investiert. Zum Bilanzstichtag betrug der Wert dieser Wertpapiere 36.135 TEUR.

2.5 Vermögenslage

Das Eigenkapital betrug 77.055 TEUR (Vorjahr: 61.907 TEUR). Dies entspricht einer Steigerung von 24,5 %. Die Eigenkapitalquote vor Ausschüttung beträgt somit 69,6 %, was einer Steigerung von 5,5 % entspricht.

Die Steuerrückstellungen haben sich von 8.649 TEUR auf 5.881 TEUR aufgrund höherer Vorauszahlungen für das Geschäftsjahr reduziert. Die sonstigen Rückstellungen haben sich von 3.616 TEUR auf 4.364 TEUR erhöht, dies ist gleichbedeutend mit einer Steigerung von 20,7%.

Die Verbindlichkeiten haben sich moderat von 22.339 TEUR auf 23.398 TEUR erhöht. (+4,7%).

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen sind um 30,5 % gestiegen. (Vorjahr 2.081 TEUR; Berichtjahr 2.716 TEUR)

Die Verbindlichkeiten gegenüber Banken wurden planmäßig getilgt und gingen von 5.835 TEUR auf 4.873 TEUR zurück. Die Bankverbindlichkeiten resultieren aus der Finanzierung der dritten und vierten Lagerhalle.

Das Sachanlagevermögen betrug 14.547 TEURO und machte 13,1 % der Bilanzsumme aus. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr von 1,9 %. (14.282 TEURO bezogen auf eine Bilanzsumme von 96.511 TEUR).

Die Vorräte erhöhten sich von 13.483 TEUR auf 14.213 TEUR. Der Anteil an der Bilanzsumme hat sich verringert (von 14,0 % auf 12,8 %).

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich auf 14.751 TEUR erhöht. (Vorjahr 11.134 TEUR). Der relative Anteil an der Bilanzsumme hat sich von 11,5 % auf 13,3 % leicht erhöht.

Die Forderungen an verbundene Unternehmen erhöhten sich von 15.317 TEUR auf 19.285 TEUR. Dies entspricht einer Steigerung von 25,9 %, der relative Anteil an der Bilanzsumme ist von 15,9 % auf 17,4 % gestiegen.

Die sonstigen Vermögensgegenstände stiegen auf 1.338 TEURO an. Dies entspricht 1,2 % der Bilanzsumme (Vorjahr: 1.292 TEURO oder 1,3 %). Sie bestehen im Wesentlichen aus Darlehen an Mitarbeiter und Vertriebspartner und Umsatzsteuerforderungen.

2.6 Finanzlage

Die liquiden Mittel setzten sich aus Bareinlagen sowie Wertpapieren in Form von Geldmarktfonds zusammen. Zum Bilanzstichtag betrugen die liquiden Mittel 40.433 TEURO, wobei die Wertpapiere 36.135 TEUR und die Bareinlagen 4.298 TEUR ausmachten. Somit machten die liquiden Mittel 36,5 % der Aktiva aus. Die liquiden Mittel haben im Vergleich zum Vorjahr um 2,4 % zugenommen.

Der Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit lag bei 48.711 TEURO, im Vorjahr lag er bei 48.562 TEUR. Somit ist er nahezu unverändert geblieben.

Der Cashflow aus der Investitionstätigkeit betrug -6.576 TEURO nach -6.245 TEURO im Vorjahr. Die größten Investitionen wurden in der Logistik in die Optimierung der Kleinkommissionierung getätigt, sowie Investitionen in die IT. Zudem wurde ein Teil der freien liquiden Mittel in eine Anleihe investiert.

Der Cashflow aus Finanzierungstätigkeit war mit -41.175 TEUR wie auch schon im Vorjahr (-20.123 TEUR) negativ, im Wesentlichen durch den Liquiditätsabfluss aufgrund der Gewinnausschüttung an die Aktionäre.

Das Wachstum aus eigener Liquidität ist somit gesichert.

Die Umsatzrentabilität des Jahresüberschusses ist in diesem Geschäftsjahr gestiegen. Sie lag bei 16,1 % während sie im Vorjahr bei 15,8 % lag.

2.7 Beschaffung

Der Inventurwert ist von 13.483 TEUR auf 14.213 TEUR angestiegen. Die Vorräte machen im Berichtsjahr 12,8 % der gesamten Aktiva aus (2020 waren es 14,0 %).

Zur Sicherstellung der Lieferfähigkeit wird im Hauptlager ein ausreichender Vorrat gelagert, zudem werden von größeren Schwestergesellschaften Forecasts für mindestens drei Monaten eingeholt.

2.8 Investitionen

Die Gesamtinvestitionen in die immateriallen Vermögensgegenstände und in das Sachanlagevermögen beliefen sich im Jahr 2021 auf 1.682,7 TEURO (Vorjahr: 6.276 TEURO). Weitere Investitionen wurden in der IT sowie in der Logistik getätigt. Die Investitionen lagen unter dem Planwert, es wurden 69,8 % des Investitionsplans ausgeschöpft. Die geringe Ausschöpfung lag überwiegend daran, dass in der IT und in der Logistik einige Investitionen auf das Folgejahr verschoben wurden.

Die Investitionen in die eigene Software bewerkstelligten überwiegend die firmeneigenen, angestellten Programmierer, die Aufwendungen sind daher nicht aktivierungsfähig. Die Finanzanlagen bestehen aus der Anlage liquider Mittel in Höhe von 4.957 TEUR in eine festverzinsliche Anleihe.

2.9 Finanzierungsmaßnahmen

Im Berichtsjahr wurden keine weiteren Bankkredite aufgenommen. Sämtliche Investitionen wurden aus dem Cashflow finanziert, die bestehenden Darlehen wurden planmäßig getilgt. Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten sanken auf 4.873 TEURO (Vorjahr: 5.835 TEURO), der Anteil an der Bilanzsumme sank auf 4,4 % (Vorjahr: 6,0 %).

Die Anlagestrategie der PM-International AG ist konservativ. Im Berichtsjahr wurden lediglich sichere Geldmarktfonds und Anleihen gekauft. Zum Bilanzstichtag betrug der Wert der Geldmarktfonds 36.135 TEUR, die Anleihen hatten einen Wert von 4.957 TEUR.

2.10 Personal- und Sozialbereich

Der Personalaufwand lag bei 19.025 TEURO (Vorjahr 16.008 TEURO) und erhöhte sich um 18,8 %. In Relation bezogen auf den Umsatz hingegen gingen die Personalkosten von 5,7 % auf 5,6 % zurück. Insbesondere der starke Umsatzanstieg in Deutschland um 32,2 % erforderte deutliche Investitionen in das Personal. So begründet sich der Anstieg der Personalkosten im Wesentlichen durch Personalaufbau, allgemeine Lohnerhöhungen, sowie umsatzabhängige Provisionszahlungen.

Der durchschnittliche Personalbestand erhöhte sich auf 293 Mitarbeiter exklusive der zwei Vorstände und der Auszubildenden. (Vorjahr: 256 Mitarbeiter). Somit erhöhte sich der Personalbestand um 37 Personen. Pro Mitarbeiter wurden 1.167 TEUR Umsatz erwirtschaftet (Vorjahr: 1.094 TEUR). Dies entspricht einer Steigerung von 6,7 %.

3. Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Das Geschäftsjahr 2021 war erneut ein überaus erfolgreiches Jahr mit Umsatz- und Ertragsrekorden. PM-International hat seinen Wachstumskurs aus dem Vorjahr fortgesetzt. Der Umsatz konnte auf 342.055 TEUR (+22,1 %) und der Jahresüberschuss auf 55.228 TEUR (+25,0 %) gesteigert werden. Die hohe Eigenkapitalquote von 69,6 % und der geringe Fremdkapitalanteil in Verbindung mit den flüssigen Mitteln von über 40.433 TEUR erlauben dem Unternehmen ein hohes Maß an Unabhängigkeit bei der Verfolgung des eingeschlagenen Wachstumskurses und der weiterhin zunehmenden Internationalisierung.

4. Chancen und Risikobericht

Unternehmerisches Handeln ist untrennbar mit Risiken verbunden. Der Erfolg eines Unternehmens zeichnet sich dadurch aus, dass bei allen strategischen Entscheidungen – nach eingehender Abwägung – die Chancen die Risiken übersteigen. PM-International ist bemüht, Risiken schnell zu erkennen.

Durch die Globalisierung des Unternehmens und die steigende Anzahl der Standorte gewinnt die rechtzeitige und detaillierte Informationsbeschaffung, -verteilung und -verarbeitung immer mehr an Bedeutung. Das Risiko-Managementsystem wurde 2014 vollständig überarbeitet und wird ständig aktualisiert. Es gewährleistet, dass Risiken rechtzeitig erkannt und bearbeitet werden.

In abteilungsübergreifenden Meetings findet ein regelmäßiger Austausch statt. Dies gewährleistet einen ständigen Informationsfluss und hilft Chancen und Risiken schnell zu erkennen.

Im Vorjahr wurde ein BI-Tool eingeführt, welches im Berichtsjahr weiter ausgebaut wurde. Die Potentiale dieses BI-Tools sind noch nicht ausgeschöpft, daher wurde im Berichtsjahr das Personal in diesem Bereich weiter aufgestockt. Das BI-Tool soll dabei unterstützen Chancen und Risiken noch schneller aufzudecken.

4.1 Branchen und Wettbewerbsrisiken

Es gibt zwar ein Branchenrisiko, dies betrifft jedoch primär neue Marktteilnehmer, welche häufig die Markteintrittshürden und Schwierigkeiten unterschätzen. Etablierte Unternehmen, wie die PM-International AG, können von gefestigten Vertriebspartnerstrukturen ausgehen.

Trotzdem können neue Marktteilnehmer Schaden anrichten. Im Risiko-Managementbericht sind Schäden durch unbefugtes Kopieren von Daten, Umsatzeinbrüche durch Nachahmerprodukte und Abwerben von Vertriebspartnerstrukturen ganz oben angesiedelt, da es jeweils zu Schäden im Millionenbereich kommen kann.

PM-International AG beobachtet dies sehr genau. Im Rahmen des Sicherheitskonzeptes erhalten nur wenige Mitarbeiter Zugang zum Internet und auch das Kopieren von Daten auf Datenträger ist nur noch auf einen sehr begrenzten Mitarbeiterkreis begrenzt.

Nachahmerprodukte werden unverzüglich nach Bekanntwerden gründlich untersucht und es werden Schritte eingeleitet, wenn es zu Verletzungen im Patentschutz kommt. Beim Bekanntwerden von Abwerbeaktionen bei Vertriebspartnern werden Schritte über den Verband eingeleitet, sofern das abwerbende Unternehmen Mitglied ist. Ansonsten wird versucht Kontakt mit dem Unternehmen aufzunehmen, bzw. rechtliche Schritte eingeleitet.

4.2 Ausfall der IT

Ebenfalls zu Schäden in Millionenhöhe kann es kommen, wenn die IT über einen längeren Zeitraum ausfällt. Durch Backup-Systeme ist diesem Umstand Rechnung getragen. Allerdings besteht auch die immer größer werdende Gefahr eines Virenbefalls, welcher zum Systemausfall führen kann. Im Rahmen des Sicherheitskonzeptes sind Firewalls beim Datenaustausch zwischengeschaltet, daneben werden Daten separiert, um zu gewährleisten, dass es nicht zum Totalausfall kommt. Weiterhin werden die Mitarbeiter im sicheren Umgang mit Daten geschult und der Zugang zu Privat-Emails wird eingeschränkt, um einen Übergang von Viren in das Firmennetzwerk zu erschweren. Um die Internetseiten mit dem Internet-Shop vor Attacken zu schützen, wurden wichtige Server im Rahmen des PM-Sicherheitskonzeptes in ein Rechenzentrum ausgelagert, welches nicht nur über entsprechende Analyse- und Abwehr-Software, sondern auch über skalierbare Datenleitungen und die Möglichkeit verfügt, zwischen verschiedenen Carriern zu wechseln.

Die zentrale Datenhaltung schreitet weiter fort. Ziel ist es, nur noch an einer oder wenigen Stellen zentrale IT-Hubs zu betreiben und damit weg von der dezentralen Datenhaltung hin zur zentralen Datenhaltung zu gehen.

In 2017 wurde das Desaster Recovery ausgearbeitet, in dem die möglichen Ausfallzeiten bei Wasser- /​ Feuerschäden oder Stromausfall definiert werden und wie im Katastrophenfall zu reagieren ist, um die Ausfallzeiten zu minimieren. Dieses Konzept wurde im Berichtsjahr überarbeitet.

Zudem wird der Gebrauch von mobilen Geschäftsgeräten wie Smartphones oder Tablets über das Mobile Device Management geregelt und der private Gebrauch eingeschränkt.

Trotz all dieser Maßnahmen kann es zu Attacken kommen. Das Sicherheitskonzept wurde bereits zusätzlich verbessert, indem die Datenverschlüsselung weiter ausgebaut wurde, weiterhin werden Datenserver getrennt, um den Datenzugriff zu erschweren, sollten die Hacker in das interne Datennetzwerk vorgedrungen sein.

4.3 Personalrisiken

In den vergangenen Jahren wurde die Anzahl der Management-Positionen erhöht und diese auch besetzt. Damit konnte die Abhängigkeit von wenigen Schlüsselpersonen reduziert werden.

Der Erfolg von PM-International hängt u. a. von qualifizierten Mitarbeitern in der Geschäftsführungsebene und Mitarbeitern unterhalb der Vorstands- und Geschäftsführungsebene ab. Aus diesem Grund soll der Bereich HR Recruiting and Development weiter gestärkt werden und auch mit Hilfe von Softwarelösungen ausgebaut werden. Das Human-Resource-Management wird die Zukunfts- und Nachfolgeplanung in den kommenden Jahren strategisch weiter aufbauen.

4.4 Sonstige Risiken

Beschaffungsrisiken

Auf dem Beschaffungsmarkt können Risiken bei Rohstoffknappheit oder starke Preisschwankungen und Ausfall von Lieferanten entstehen, ebenso können Lieferverzögerungen zu Finanz-, Umsatz- und Ertragsausfällen führen.

PM-International trägt diesen Unsicherheiten durch ausreichende Bevorratung im Hauptlager und den Lägern der Schwestergesellschaften und Forecast-Bestellungen bei den Lieferanten Rechnung. Die Belieferungssicherheit wird durch Zweit- und Drittlieferanten weiter optimiert. Dennoch kann das Beschaffungsrisiko nicht ganz ausgeschlossen werden.

Haftungsrisiken

Den Haftungsrisiken auf der Produktseite wird in mehrfacher Hinsicht entsprochen. Das Unternehmen beschäftigt einen Sicherheitsbeauftragten für Produkte und Aussagen zu den Produkten. Weiterhin legt PM-International Wert auf hohe Produktqualität und die Herstellung nach GMP-Richtlinien. Der TÜV ELAB macht Produktprüfungen, die jederzeit über das Internet eingesehen werden können. Die FitLine Produkte werden regelmäßig auf Dopingsicherheit überprüft. Sollten dennoch Fehler auftreten, hat PM-International eine Gruppenhaftpflichtversicherung mit hoher Deckungssumme, welche auch Produkthaftpflichtschäden abdeckt.

Währungsrisiken

Währungsrisiken treten im Normalfall nicht auf, da Lieferungen an die ausländischen Gesellschaften in EURO erfolgen. Ein Risiko besteht nach wie vor in der Zukunft der Gemeinschaftswährung EURO. Sollte es zu einem Auseinanderbrechen der gemeinsamen Währungsunion kommen, sind die Auswirkungen nur schwer abschätzbar, mit Umsatzverlusten müsste jedoch insbesondere nach einer Aufwertung einer deutschen Währung gerechnet werden.

Zinsrisiken

Das Wachstum der PM-International wird überwiegend aus dem Cash Flow bezahlt. Die Lagerhalle 4 wurde zur Schonung des Eigenkapitals teilweise mit Fremdkapital finanziert. Das Darlehen läuft über 10 Jahre mit einem festen Zinssatz. Nach der Laufzeit ist das Darlehen vollständig getilgt. Abgesehen von den Darlehen ist der Anteil der Bankverbindlichkeiten gering, das Zinsniveau ist generell sehr niedrig. Es bestehen derzeit keine Risiken.

4.5 Chancenmanagement

PM-International hat diverse Prozesse institutionalisiert, um sich ergebende Chancen erkennen und realisieren zu können. Auf operativer Ebene werden in monatlichem Abstand International-Board-Meetings, in zweiwöchigem Abstand International-Sales-Meetings und Marketing-Meetings anberaumt, um Bedarfe und Anforderungen zu diskutieren, weiterhin gibt es regelmäßige Sitzungen des wissenschaftlichen Beirats, bei dem Produkt- und Marktneuheiten diskutiert werden. Mitglieder der Geschäftsführung bereisen regelmäßig die einschlägigen internationalen Fachmessen, um sich über Neuheiten zu informieren. Daneben finden auf lokaler Ebene in zweiwöchigem Abstand Management-Meetings statt. Weiterhin findet regelmäßig das DACHL das SCANLEAD sowie das MEDLEAD Meeting statt. Auf dem DACHL Meeting treffen sich Vertriebsführungskräfte aus den Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz und Luxemburg, um den Austausch mit den Führungskräften zu gewährleisten. Anlog ist das SCANLEAD Meeting ein Meeting für Führungskräfte aus den skandinavischen Ländern und das MEDLEAD ein Meeting für Führungskräfte aus Italien, Spanien, Portugal und Frankreich.

Außerdem gibt es Brainstorming – Wochenenden, bei denen intensiv über mögliche Innovationen diskutiert wird.

Aufgrund der Covid-19 Pandemie sind im letzten Jahr ein Großteil dieser Veranstaltungen ausgefallen oder wurden digital durchgeführt.

4.6 Chancen

PM-International hat durch sein Headquarter-Konzept zwischenzeitlich eine starke weltweite Präsenz. Die wichtigsten Märkte können vertrieblich, wie auch logistisch regional betreut werden. Die Kundennähe bzw. die Nähe zu den lokalen Vertriebsgesellschaften ist damit gegeben. Entscheidungen können dank flacher Hierarchien schnell und effizient getroffen werden und erlauben die Konzentration auf die Region. Die zentralen Funktionen im internationalen Headquarter in Schengen bringen ebenfalls mehr Effizienz durch verkürzte Wege. Die Personalstärke wurde bereits im Vorjahr weiter ausgebaut. Diese Entwicklung hat sich im Geschäftsjahr weiter fortgesetzt. Neben dem internationalen Controlling und Marketing gibt es inzwischen eine Rechtstabteilung und eine zentrale Kommunikationsabteilung. Die Forschung und Entwicklung wird, dank einer Kooperation mit dem Luxembourg Institute for Science and Technology (LIST), in deren Räumen mit Zugang zu modernster Technik und wissenschaftlichem Know-How durchgeführt. Weiterhin sind die IT-Leitung und das internationale Sales Development und der internationale Sales Support im internationalen Headquarter in Luxemburg angesiedelt. Dadurch und durch die kontinuierlichen Innovationen und Weiterentwicklungen der Produkte und des Vertriebskonzeptes ist sichergestellt, dass unsere Marktposition auch weiterhin gestärkt wird. Zusätzliche Chancen bestehen in der Expansion in neue Märkte.

Unsere Wachstumsraten zeigen, dass von einer Übersättigung der Märkte für die Produkte der PM-International AG nicht die Rede sein kann und dass weiterhin große Expansionschancen bestehen. Selbst in den sogenannten reifen Märkten wie z.B. in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Südeuropa stehen uns weiterhin große Marktpotenziale offen.

5. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

5.1 Finanzinstrumente

Finanzinstrumente waren keine im Einsatz.

5.2 Liquiditätsrisiken

Liquiditätsrisiken bestehen auf Grund der Cash Flow Situation nicht. Auch für die Zukunft gehen wir von einem Unternehmenswachstum und steigenden Unternehmensergebnissen aus. Die finanzielle Situation der PM-International ist sehr solide. Eine hohe Liquidität und eine sehr gute Umsatzrentabilität von 16,2% stellen finanzielle Mittel in ausreichender Höhe zur Verfügung. Das organische Wachstum kann aus Eigenmitteln finanziert werden. Im Bedarfsfall stellt die Muttergesellschaft in Luxemburg Darlehen zur Verfügung und bei der gegebenen Bonität des Unternehmens sind auch Bankkredite jederzeit zu erhalten.

5.3 Ausfallrisiken

PM-International unterhält Lieferbeziehungen einerseits zu Vertriebspartnern und zu Schwestergesellschaften, sowie Lizenzpartnern. Bei den Vertriebspartnern ist die Streuung sehr groß, die Volumina der Einzelaufträge im Verhältnis sehr klein. Die Bonität neuer Vertriebspartner wird überprüft. Das Ausfallrisiko kann als gering bezeichnet werden. Ein Forderungsmanagement bis hin zur gerichtlichen Beitreibung von Forderungen ist installiert. Im Geschäftsjahr 2021 betrugen die Forderungsausfälle und Wertberichtigungen 725 TEUR (im Vorjahr 534 TEURO), was ca. 0,21% des Jahresumsatzes entspricht.

Schwestergesellschaften werden über das Controlling bei der Muttergesellschaft in Luxemburg kontinuierlich überwacht. Schieflagen werden frühzeitig erkannt und korrigiert. Die Lizenzpartner werden regelmäßig, mindestens einmal im Monat überprüft, das Risiko ist hier höher einzustufen. Akquisitionskontrakte mit neuen Vertriebspartnern sind immer abhängig vom Erreichen von Zielvorgaben.

5.4 Sonstige Risiken

Die PM-International AG, Speyer geht – wie im Vorjahr – im Rahmen ihrer Zielsetzung für Umsatz und Ertrag von einer Vielzahl von Annahmen über die künftigen Rahmenbedingungen aus. Ein Wegfall oder eine Veränderung einzelner Prämissen kann dazu führen, dass die Erwartungen angepasst werden müssen. Die Covid-19 Pandemie hatte bisher keinen negativen Einfluss auf die Umsatzentwicklung. Dies könnte sich ändern, wenn wir aufgrund von gesetzlichen Vorgaben gezwungen werden Niederlassungen oder DSCs zu schließen. Es könnte auch zu logistischen Schwierigkeiten kommen, Niederlassungen und DSCs überhaupt mit Waren zu beliefern, oder auch Vertriebspartner und Endkunden mit Produkten versorgen zu können. Zudem besteht das Risiko, dass Lieferanten aufgrund der Pandemie Lieferprobleme durch Personalmangel oder Rohstoffmangel bekommen könnten. Dieses Risiko wird zumindest dahingehend reduziert, dass wir für die wichtigsten Produkten mindestens zwei Lieferanten haben.

Ein erhebliches Risiko bringt der aktuelle Ukrainekrieg mit sich. Sowohl die Ukraine als auch Russland waren in den Monaten vor Kriegsausbruch die dynamischsten Märkte im europäischen Ausland. Daher hat der Krieg einen direkten Einfluss auf das Exportgeschäft. Des Weiteren verstärkt der Krieg die ohnehin schon hohe Inflation. Dies kann zu Preisanstiegen bei bestimmten Rohstoffen führen. Insbesondere die erhöhten Ölpreise führen zu erheblich höheren Transportkosten.

Sondereinflüsse könnten in einer weiteren Marktabschwächung, insbesondere im asiatischen Raum bestehen. Durch die bestehende Headquarter-Struktur wäre hiervon die PM-International AG nur schwach betroffen. Gegen Risiken, die direkt im Einflussbereich des Unternehmens liegen, hat die PM-International AG, Speyer Kontrollinstrumente etabliert. Businesspläne, Forecasting und ein monatliches Berichtswesen geben zeitnah Aufschluss über die vergangenen und künftigen Entwicklungen. Risiken bestehen weiterhin im Abwerben ganzer Strukturen durch den Wettbewerb. Als Mitglied in diversen lokalen und überregionalen Direktvertriebsverbänden kann entweder direkt auf den Wettbewerber zugegangen werden, oder im schlimmsten Fall Rechtsmittel in Anspruch genommen werden. Insgesamt werden die Sponsoraktivitäten und die Umsatzentwicklung auf täglicher Basis von den Schlüsselpersonen gesichtet. Auf diese Weise ist gewährleistet, dass frühzeitig Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Die starke Diversifizierung in unterschiedlichste Länder führt dazu, dass PM-International nicht mehr von einzelnen Märkten abhängig ist. Wenn der eine Markt schwächelt, wird dies durch den Erfolg eines anderen Marktes kompensiert.

6. Internes Kontrollsystem und Risikomanagementprozess

Das Risikomanagement von PM-International erstreckt sich auf Produktrisiken, Lagerrisiken, Risiken aus der Lieferkette und auch auf den Rechnungslegungsprozess. Ziel ist es, durch regelmäßige, teils auf wöchentlicher, auf monatlicher oder quartalsweiser Basis bestehende Risiken in allen Bereichen rechtzeitig zu erkennen.

Das generelle Risikomanagementsystem beinhaltet eine Krisenkommunikation an Schlüsselpersonen, welche immer erreichbar sind und unterliegt regelmäßigen Updates.

Durch Implementierung von angemessenen und wirksamen Vorschriften und Kontrollen ist die Ordnungsmäßigkeit und Verlässlichkeit der Rechnungslegung sichergestellt. Zusätzlich werden außerhalb der Softwaresysteme auch manuelle Stichproben zur Plausibilitätsprüfung der Vollständigkeit und Richtigkeit von Daten und Berechnungen durchgeführt. Hier ist eine enge Zusammenarbeit mit dem Controlling der Muttergesellschaft in Luxemburg notwendig. Durch die Beschäftigung von qualifiziertem Fachpersonal im Controlling, in der Finanzbuchhaltung und mittels laufender stichprobenartiger Kontrolle der erhaltenen und weitergegebenen Buchhaltungsdaten auf Vollständigkeit und Richtigkeit, kann die Qualität des Abschlusses gewährleistet werden. Die eingesetzten Softwaresysteme sind gegen unbefugte Zugriffe geschützt.

7. Prognosebericht

Auch für das Jahr 2022, das 29. Jahr seit Gründung der PM-International AG, ist eine Umsatzsteigerung eingeplant. Wir gehen von einem Umsatzwachstum auf rd. 395 Mio. EURO aus, dies entspricht einem Wachstum von ca. 15%. Den Jahresüberschuss planen wir in der Größenordnung von 62 Mio. EURO. Auch für die 3-Jahres-Planung wird von steigenden Umsätzen ausgegangen. Die Annahmen wurden auf Basis von verschiedenen Szenarien getroffen und bezogen mögliche Auswirkungen des aktuellen Ukraine Kriegs, soweit sie erkennbar waren, mit ein. Unsicherheiten bestehen jedoch.

In den ersten drei Monaten 2022 liegt der kumulierte Umsatz um ca. 11,0% über dem Vorjahr. Nach wie vor wächst das PM Geschäft in Deutschland stark. Nicht unerwähnt bleiben sollte, dass die PM-International AG auch am Wachstum der amerikanischen und der asiatischen Märkte partizipiert, wenn auch in geringerem Maße.

Daneben liegt der Schwerpunkt auf der weiteren Entwicklung der europäischen Märkte. In vielen weiteren west- und osteuropäischen Ländern finden sich für die PM-International AG noch große Absatzchancen.

Auf die Marktgegebenheiten in den einzelnen Märkten wird mit gezielten Marketing- und Vertriebsaktivitäten reagiert.

PM-International wird die Wachstumsstrategie weiterhin kontinuierlich mit Produktinnovationen sowie Produktverbesserungen seiner Premiumprodukte unterstützen und absichern.

Die Trainings für die Vertriebspartner werden fortgesetzt und weiter optimiert. Neben einer großen Zahl an Veranstaltungen, wie Ernährungsakademien, Business-Akademien finden auch 2022 wieder Roadshows in einer Vielzahl von Ländern statt, wenngleich, infolge der Kontaktsperren, derzeit vieles Online durchgeführt werden muss. Ein internationaler World-Management-Kongress steht ebenso auf dem Programm wie die europäischen Nationalen Kongresse, das Winter-Leadership und die traditionelle Weihnachts-Akademie. Inwieweit diese Veranstaltungen als Präsenz- bzw. Hybridveranstaltung (kleinere Präsenzveranstaltung mit Onlineübertragung) durchgeführt werden ist noch offen.

Die Motivation unter den obersten Vertriebsführungskräften ist weiterhin hoch, das Marktpotenzial für weitere Expansion vorhanden.

Daneben werden wir auch weiterhin die Kostensituation zu verbessern versuchen und nach Effizienz steigernden Möglichkeiten Ausschau halten. Im Plan für das Geschäftsjahr 2022 gehen wir von Gesamtkosten von ca. 55% des Umsatzes aus.

Speziell für das laufende Jahr 2022 kann es Entwicklungen in der Corona-Krise und /​ oder in der Ukraine Krise geben, die nicht vorhersehbar sind und die mit aller erdenklicher Sorgfalt nicht im Vorfeld antizipiert werden können und demzufolge die Umsatz- oder die Kostenentwicklung kurzfristig beeinflussen können.

Schlusserklärung

Die PM-International AG, Speyer, befindet sich im Mehrheitsbesitz der PM-International AG, Luxemburg. Gemäß § 17 AktG gilt ein im Mehrheitsbesitz stehendes Unternehmen als abhängiges Unternehmen. Nach den aktienrechtlichen Vorschriften des § 312 hat daher der Vorstand über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen Bericht zu erstatten. Aufgrund dieser Verpflichtung hat der Vorstand für das Geschäftsjahr 2021 folgende Erklärung abgegeben:

„Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt, in dem die Rechtsgeschäfte vorgenommen oder die Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden“.

 

Speyer, den 04.04.2022

PM-International AG

gez. Patrick Bacher, Vorstand

gez. Lutz Bläcker, Vorstand

1) https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​-ifw/​Konjunktur/​Prognosetexte/​deutsch/​2022/​KKB_​87_​2022-Q1_​Welt_​DE.pdf, S.2

2) https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​-ifw/​Konjunktur/​Prognosetexte/​deutsch/​2020/​KKB_​73_​2020-Q4_​Welt_​DE.pdf, S.3

3) https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​-ifw/​Konjunktur/​Prognosetexte/​deutsch/​2022/​KKB_​87_​2022-Q1_​Welt_​DE.pdf, S.3

4) https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​-ifw/​Konjunktur/​Prognosetexte/​deutsch/​2022/​KKB_​87_​2022-Q1_​Welt_​DE.pdf, S.3

5) https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​-ifw/​Konjunktur/​Prognosetexte/​deutsch/​2022/​KKB_​87_​2022-Q1_​Welt_​DE.pdf, S.3

6) https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​-ifw/​Konjunktur/​Prognosetexte/​deutsch/​2022/​KKB_​87_​2022-Q1_​Welt_​DE.pdf, S.3

7) https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​-ifw/​Konjunktur/​Prognosetexte/​deutsch/​2022/​KKB_​87_​2022-Q1_​Welt_​DE.pdf, S.3

8) https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​-ifw/​Konjunktur/​Prognosetexte/​deutsch/​2021/​KKB_​85_​2021-Q4_​Welt_​DE.pdf, S.7

9) https:/​/​de.statista.com/​statistik/​daten/​studie/​248024/​umfrage/​inflationsrate-weltweit/​ professional

10) https:/​/​www.ifw-kiel.de/​fileadmin/​Dateiverwaltung/​IfW-Publications/​-ifw/​Konjunktur/​Prognosetexte/​deutsch/​2021/​KKB_​85_​2021-Q4_​Welt_​DE.pdf, S. 6

11) https:/​/​www.ifw-kiel.de/​de/​publikationen/​medieninformationen/​2022/​fruehjahrsprognose-ukraine-krieg-belastet-deutsche-wirtschaft-deutlich-inflation-bricht-rekord/​

12) https:/​/​wfdsa.org/​wp-content/​uploads/​2021/​06/​Sales-Seller-Report-2020.pdf

13) https:/​/​wfdsa.org/​wp-content/​uploads/​2021/​06/​Sales-Seller-Report-2020.pdf

14) https:/​/​worldofdirectselling.com/​2021-results-direct-sales/​

Bilanz

Aktiva

31.12.2021
EUR
31.12.2020
EUR
A. Anlagevermögen 20.166.298,65 14.932.694,15
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 662.869,00 650.567,00
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 662.869,00 610.067,00
2. geleistete Anzahlungen 0,00 40.500,00
II. Sachanlagen 14.546.814,65 14.282.127,15
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 12.429.449,44 13.002.447,44
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.713.955,00 1.052.809,00
3. geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 403.410,21 226.870,71
III. Finanzanlagen 4.956.615,00 0,00
1. Wertpapiere des Anlagevermögens 4.956.615,00 0,00
B. Umlaufvermögen 90.019.287,42 80.701.110,99
I. Vorräte 14.212.628,89 13.483.348,36
1. Waren 14.153.788,45 13.422.658,87
2. geleistete Anzahlungen 58.840,44 60.689,49
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 35.373.794,84 27.743.604,41
1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 14.750.997,10 11.134.407,79
2. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 19.285.122,43 15.317.442,36
3. sonstige Vermögensgegenstände 1.337.675,31 1.291.754,26
III. Wertpapiere 36.135.326,96 31.436.068,59
1. sonstige Wertpapiere 36.135.326,96 31.436.068,59
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 4.297.536,73 8.038.089,63
C. Rechnungsabgrenzungsposten 512.368,69 876.918,46
Bilanzsumme, Summe Aktiva 110.697.954,76 96.510.723,60

Passiva

31.12.2021
EUR
31.12.2020
EUR
A. Eigenkapital 77.054.643,64 61.906.608,63
I. gezeichnetes Kapital 6.000.000,00 6.000.000,00
II. Gewinnrücklagen 23.954.643,64 15.826.608,63
1. gesetzliche Rücklage 600.000,00 600.000,00
2. andere Gewinnrücklagen 23.354.643,64 15.226.608,63
III. Bilanzgewinn 47.100.000,00 40.080.000,00
B. Rückstellungen 10.245.049,26 12.265.452,27
1. Steuerrückstellungen 5.880.560,00 8.649.243,00
2. sonstige Rückstellungen 4.364.489,26 3.616.209,27
C. Verbindlichkeiten 23.398.261,86 22.338.662,70
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 4.873.109,74 5.835.128,31
2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.304.222,77 2.062.229,95
3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.716.063,25 2.080.859,62
4. sonstige Verbindlichkeiten 14.504.866,10 12.360.444,82
davon aus Steuern 270.433,96 241.854,49
davon im Rahmen der sozialen Sicherheit 1.815,23 8.982,51
Bilanzsumme, Summe Passiva 110.697.954,76 96.510.723,60

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2021 – 31.12.2021
EUR
1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
1. Umsatzerlöse 342.055.318,70 280.181.597,86
2. sonstige betriebliche Erträge 17.953.897,22 11.996.357,42
3. Materialaufwand 84.344.859,13 72.339.927,95
a) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 79.227.766,41 68.361.523,78
b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 5.117.092,72 3.978.404,17
4. Personalaufwand 19.024.869,34 16.007.710,46
a) Löhne und Gehälter 16.365.170,34 13.750.752,02
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 2.659.699,00 2.256.958,44
davon für Altersversorgung 98.092,55 80.635,98
5. Abschreibungen 1.379.066,46 1.106.610,04
a) auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 1.379.066,46 1.106.610,04
6. sonstige betriebliche Aufwendungen 175.284.850,46 138.907.075,37
7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 56.199,45 0,00
8. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 5.003,10 29.841,61
9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 60.859,44 0,00
10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 72.573,95 78.025,90
11. Steuern vom Einkommen und Ertrag 24.654.184,58 19.559.383,87
12. sonstige Steuern 21.120,10 42.758,66
Jahresüberschuss 55.228.035,01 44.166.304,64

Ergebnisverwendung

1.1.2021 – 31.12.2021
EUR
1.1.2020 – 31.12.2020
EUR
1. Jahresüberschuss 55.228.035,01 44.166.304,64
2. Einstellungen in Gewinnrücklagen 8.128.035,01 4.086.304,64
a) in andere Gewinnrücklagen 8.128.035,01 4.086.304,64
3. Bilanzgewinn 47.100.000,00 40.080.000,00

Anhang

I. ALLGEMEINE ANGABEN

Der Jahresabschluss der PM-International AG, Speyer (Amtsgericht Ludwigshafen, HRB 53194) für den Zeitraum 1. Januar bis 31. Dezember 2021 wurde nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches und des Aktiengesetzes aufgestellt.

Die Gliederung der Bilanz erfolgte gemäß § 266 HGB, die Gliederung der Gewinn- und Verlustrechnung gemäß § 275 Abs. 2 HGB (Gesamtkostenverfahren).

Die Gesellschaft gilt als große Kapitalgesellschaft nach § 267 (3) HGB.

Im Interesse einer besseren Klarheit und Übersichtlichkeit werden die nach den gesetzlichen Vorschriften bei den Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung anzubringenden Vermerke ebenso wie die Vermerke, die wahlweise in der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung oder im Anhang anzubringen sind, insgesamt im Anhang aufgeführt.

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft laut Registergericht

Firmenname: PM-International AG
Firmensitz: 67346 Speyer, An der Hofweide 17
Registereintrag: Handelsregister
Registergericht: Ludwigshafen
Register-Nr.: HRB 53194
II. BILANZIERUNGS- UND BEWERTUNGSGRUNDSÄTZE

Der Jahresabschluss der PM-International AG für den Zeitraum vom 01. Januar bis 31. Dezember 2021 wurde nach den folgenden beschriebenen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden aufgestellt. Abweichungen zu den Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden des Vorjahres liegen nicht vor.

Die entgeltlich erworbenen immateriellen Vermögensgegenstände wurden zu Anschaffungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen bewertet. Die Abschreibungen erfolgen grundsätzlich nach der linearen Methode über die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von drei bis fünf Jahren.

Das Sachanlagevermögen ist mit den fortgeführten Anschaffungskosten bewertet. Die Abschreibungen erfolgen sowohl degressiv (Altfälle) als auch linear über die jeweilige betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer von zwei bis zu dreiunddreißig Jahren. Vermögensgegenstände, die nach 2010 angeschafft wurden, wurden ausschließlich linear abgeschrieben.

Die abnutzbaren beweglichen Wirtschaftsgüter mit einem Netto-Einzelwert von EURO 250,00 bis EURO 800,00 werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben.

Die Wertpapiere des Anlagevermögens wurden zu Anschaffungskosten bewertet.

Beim Vorratsvermögen handelt es sich um Handelswaren (Nahrungsergänzungs-, Kosmetik- und Promotionsprodukte). Handelswaren sind zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert. Unter Beachtung des Niederstwertprinzips wurden entsprechende Abschläge für Preisbereinigungen und schwerverkäufliche Waren vorgenommen.

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Forderungen gegen verbundene Unternehmen,sonstige Vermögensgegenstände und aktive Rechnungsabgrenzungsposten wurden mit den Nennwerten angesetzt. Zweifelhafte Forderungen wurden wertberichtigt.

Die sonstigen Wertpapiere wurden nach § 253 Abs. 4 HGB höchstens zu Anschaffungskosten bzw. zum niedrigeren beizulegenden Wert am Bilanzstichtag angesetzt.

Die Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten wurden zum Nennwert bilanziert.

Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewisse Verbindlichkeiten und erkennbaren Risiken. Sie sind in Höhe des nach vernünftiger Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die Verbindlichkeiten sind grundsätzlich mit dem Erfüllungsbetrag angesetzt.

Auf fremde Währung lautende Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten wurden grundsätzlich mit dem Devisenkassamittelkurs zum Abschlussstichtag umgerechnet.

III. ERLÄUTERUNGEN ZUR BILANZ

1. Anlagevermögen

Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens ist unter Angabe der Abschreibungen des Geschäftsjahres dem beigefügten Anlagespiegel zu entnehmen.

2. Vorräte

Das Vorratsvermögen ist zu Anschaffungskosten oder niedrigeren Marktpreisen bilanziert. Bestandsrisiken, die sich aus der Lagerhaltung, einer geminderten Verwertbarkeit oder aus den gesunkenen Wiederbeschaffungspreisen ergeben, sind durch angemessene Wertberichtigungen berücksichtigt worden. Abgesehen von handelsüblichen Eigentumsvorbehalten sind die Vorräte frei von Rechten Dritter.

3. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen /​ Forderungen gegen verbundene Unternehmen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und die Forderungen gegen verbundene Unternehmen sind innerhalb eines Jahres fällig. Auf die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wurde wegen des allgemeinen Kreditrisikos eine Pauschalwertberichtigung in Höhe von 1 % des Nennwertes der Forderungen abzüglich der Umsatzsteuer gebildet. Auf zweifelhafte Forderungen wurden angemessene Einzelwertberichtigungen gebildet.

Die Forderungen gegen verbundene Unternehmen beinhalten Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von EURO 19.285.122,43, davon EURO 118.774,56 gegenüber der Muttergesellschaft PM-International AG, Luxemburg.

4. Sonstige Vermögensgegenstände

Unter den sonstigen Vermögensgegenständen haben Forderungen aus Kautionen in Höhe von EURO 107.833,27 sowie ein Teilbetrag der Darlehensforderungen in Höhe von EURO 29.149,03 eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Der Posten enthält Ansprüche aus Umsatzsteuer in Höhe von EUR 729.180,55. Die übrigen Forderungen haben eine Restlaufzeit bis zu einem Jahr.

5. Eigenkapital

Das Grundkapital der PM-International AG zum 31.12.2021 beträgt EURO 6.000.000,00 und ist eingeteilt in 4.800.000 Stammaktien und 1.200.000 Vorzugsaktien im Nennbetrag von je EURO 1,00 pro Stück.

Bei den Vorzugsaktien handelt es sich um vinkulierte Namensaktien.

Die gesetzliche Rücklage beträgt EURO 600.000 gemäß § 150 (2) AktG 10 % des Grundkapitals.

In der ordentlichen Hauptversammlung vom 12.05.2021 wurde beschlossen, den Bilanzgewinn 2020 in Höhe von EURO 40.080.000,00 vollständig auszuschütten.

Aufsichtsrat und Vorstand haben beschlossen aus dem Jahresüberschuss des Geschäftsjahres 2021 einen Betrag in Höhe von EURO 8.128.035,01 in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.

Die anderen Gewinnrücklagen entwickelten sich wie folgt:

EURO
Stand 01.01.2021 15.226.608,63
Einstellung in die Gewinnrücklagen 8.128.035,01
Stand 31.12.2021 23.354.643,64

6. Sonstige Rückstellungen

Der Posten beinhaltet Rückstellungen für:

2021
EURO
2020
EURO
Prozessrisiko und Prozesskosten 92.831,00 71.000,00
Urlaub- und Überstunden sowie Berufsgenossenschaftsbeiträge 454.500,92 427.439,79
Rückstellungen für Tantiemen 919.248,86 759.997,00
Provisions- und Bonusrückstellungen 2.065.248,00 1.613.562,00
Übrige 832.660,48 744.210,48
4.364.489,26 3.616.209,27

7. Verbindlichkeiten

Die Fälligkeit der zum 31. Dezember 2021 bestehenden Verbindlichkeiten ist der nachfolgenden Übersicht zu entnehmen:

bis zu 1 Jahr
EURO
bis zu 5 Jahren
EURO
Über 5 Jahre
EURO
Gesamt
EURO
Davon Gesichert
EURO
Art der Sicherheit
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 966.193,68 3.906.916,06 0 4.873.109,74 700.000,00 Grundschuld
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.304.222,77 0 0 1.304.222,77
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 2.716.063,25 0 0 2.716.063,25
Sonstige Verbindlichkeiten 14.504.866,10 0 0 14.504.866,10
Gesamt 19.491.345,80 3.906.916,06 0 23.398.261,86 700.000,00

Die Sonstigen Verbindlichkeiten beinhalten Verbindlichkeiten aus Steuern in Höhe von EURO 270.433,96 (Vorjahr: EURO 241.627,57) und Verbindlichkeiten im Rahmen der sozialen Sicherheit in Höhe von EURO 1.815,23 (Vorjahr: EURO 8.982,51).

IV. Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung

Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt.

1. Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse teilen sich nach geographisch bestimmten Märkten wie folgt auf:

2021
EURO
2020
EURO
Staaten innerhalb der europäischen Union 297.830.308,04 234.065.232,96
Staaten außerhalb der europäischen Union 44.225.010,66 46.116.364,90
Summe 342.055.318,70 280.181.597,86

Die Umsatzerlöse teilen sich auf die einzelnen Produktbereiche wie folgt auf:

2021 2020
TEUR % TEUR %
Nahrungsergänzungsprodukte 307.458 90 251.842 90
Kosmetikprodukte 10.534 3 8.479 3
Promotion Artikel /​ Dienstleistungen 24.063 7 19.862 7
Summe 342.055 100 280.182 100

2. Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge enthalten periodenfremde Erträge in Höhe von TEUR 557, die im Wesentlichen aus der Ausbuchung von Verbindlichkeiten und der Auflösung von Rückstellungen resultieren. Daneben enthalten sie Erträge aus Kursdifferenzen in Höhe von TEUR 18.

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

Diese enthalten Aufwendungen aus Kurzdifferenzen in Höhe von TEUR 35.

V. SONSTIGE ANGABEN

1. Haftungsverhältnisse

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB bestehen zum 31. Dezember 2021 nicht.

2. Finanzielle Verpflichtungen

Es bestehen finanzielle Verpflichtungen im Zusammenhang mit Berater-, Miet- und Pachtverträgen, Leasing- und Versicherungsverträgen, Abonnements und Mitgliedsbeiträgen, sowie Wartungsverträgen.

Die Gegenstände aus den Leasing- und Mietverträgen mit fremden Dritten werden nicht von der PM – International AG aktiviert, da das wirtschaftliche Eigentum am Leasing-/​ Mietgegenstand nicht der PM -International AG zuzurechnen ist.

Die eingegangenen finanziellen Verpflichtungen setzen sich im Wesentlichen zusammen aus:

TEURO
Mietverträge Immobilien* 686
(davon an verbundene Unternehmen TEURO 0)
Miet- und Leasingverträge Betriebs- und Geschäftsausstattung* 72
(davon an verbundene Unternehmen TEURO 10)
Dienstleistungs- u. Wartungsverträge Betriebs- u. Geschäftsausstattung* 542
(davon an verbundene Unternehmen TEURO 123)
Dienstleistungsverträge Berater* 502
(davon an verbundene Unternehmen TEURO 0)
Dienstleistungsverträge Vertriebspartner* 34
(davon an verbundene Unternehmen TEURO 0)
Versicherungsverträge inkl. Kfz-Leasing* 413
(davon an verbundene Unternehmen TEURO 0)
Sonstige Verträge* 438
(davon an verbundene Unternehmen TEURO 0)
Summe 2.687

* Bei Verträgen mit unbestimmter Laufzeit wurde der Jahresbetrag der Verpflichtung mit einbezogen.

3. Honorare Abschlussprüfer

Im Abschlussjahr wurden für die laufende Steuerberatung und für die Prüfung des Jahresabschlusses verschiedene Unternehmen beauftragt. Die dafür aufgewendeten Beträge gliedern sich wie folgt auf:

Art der Leistungen: Honorar:
Abschlussprüferleistungen EURO 44.200,00
Laufende Steuerberatungsleistungen EURO 27.478,75
Gesamthonorarsumme: EURO 71.678,75

4. Mitarbeiter

Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt (ohne Vorstandsmitglieder): 2021 2020
Gewerblicher Bereich 56 50
Kaufmännischer Bereich 220 187
Zwischensumme: 276 237
Aushilfen 17 19
Gesamtsumme: 293 256

5. Organe

Der Vorstand hat sich im Berichtsjahr wie folgt zusammengesetzt:

Herr Lutz Bläcker (CSO)

Herr Patrick Bacher (CSO /​ COO)

Der Aufsichtsrat hat sich im Berichtsjahr wie folgt zusammengesetzt:

Herr Rolf Sorg (Vorsitzender), Vorstand.

Herr Hans Röben, (stellvertretender Vorsitzender), Dipl.-Ökonom.

Herr Johannes Magar, Geschäftsführer.

Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Aufsichtsrats betrugen im Geschäftsjahr 2021 EURO 32.000,00.

6. Muttergesellschaft

Die PM-International AG, Luxemburg, ist zum 31.12.2021 mit 92,89 % des Grundkapitals an der Gesellschaft beteiligt. Sie hält 4.800.000 Stammaktien und 773.689 Vorzugsaktien. Die restlichen Vorzugsaktien halten Mitarbeiter/​innen, Vertriebspartner/​innen, Familienangehörige, Lieferanten und sonstige Firmen der gesamten PM-Gruppe. Die PM-International AG wird in den Konzernabschluss der PM-International AG, Luxemburg, einbezogen, der im Memorial in Luxemburg hinterlegt wird.

VI. GEWINNVERWENDUNGSVORSCHLAG

Der Bilanzgewinn beträgt EURO 47.100.000,00.

Der Vorstand und der Aufsichtsrat schlagen der Hauptversammlung vor, zuzüglich zur Vorzugsdividende von EURO 120.000,00, eine Dividende von EURO 46.980.000,00 auszuschütten.

VII. Nachtragsbericht

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten aufgrund der Coronapandemie keine negativen Folgen festgestellt werden. Die hervorragende Umsatzentwicklung aus dem Vorjahr hat sich auch im Berichtsjahr fortgesetzt.

Auch im ersten Quartal des Folgejahres bleibt die Entwicklung sehr positiv. Nichtsdestotrotz bleibt ein gewisses Restrisiko bestehen, dass gewisse Maßnahmen wie bspw. Grenzschließungen oder harte Lockdowns negative Auswirkungen insbesondere auf unsere Lieferfähigkeiten haben könnten.

Ein erhebliches Risiko bringt der aktuelle Ukrainekrieg mit sich. Sowohl die Ukraine als auch Russland waren in den Monaten vor Kriegsausbruch die dynamischsten Märkte im europäischen Ausland. Daher hat der Krieg einen direkten Einfluss auf das Exportgeschäft. Des Weiteren verstärkt der Krieg die ohnehin schon hohe Inflation. Dies kann zu Preisanstiegen bei bestimmten Rohstoffen führen. Insbesondere die erhöhten Ölpreise führen zu erheblich höheren Transportkosten.

Darüber hinaus sind wir auf die Zahlungsbereitschaft unserer Kunden angewiesen. Wir verfolgen die Entwicklung fortlaufend und beurteilen kurzfristig, welche geeigneten Maßnahmen zu treffen sind. Organisatorische Vorkehrungen wurden bereits getroffen, die den laufenden Betrieb sowie die kontinuierliche Abstimmung mit Lieferanten und Kunden jederzeit gewährleisten.

 

Speyer, den 04.04.2022

PM-International AG

gez. Patrick Bacher, Vorstand

gez. Lutz Bläcker, Vorstand

Anlagespiegel

ANSCHAFFUNGS- UND HERSTELLUNGSKOSTEN
1. Jan. 2021
Zugänge
Umbuchungen
Abgänge
31. Dez. 2021
l. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.906.393,26 257.166,90 48.980,00 0,00 3.212.540,16
2. Geleistete Anzahlungen 40.500,00 8.480,00 -48.980,00 0,00 0,00
2.946.893,26 265.646,90 0,00 0,00 3.212.540,16
ll. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 17.293.832,40 150.060,81 0,00 12.879,24 17.431.013,97
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 4.078.303,07 490.161,25 591.542,50 11.173,08 5.148.833,74
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 226.870,71 776.921,66 -591.542,50 8.839,66 403.410,21
Summe Sachanlagen 21.599.006,18 1.417.143,72 0,00 32.891,98 22.983.257,92
lll. FINANZANLAGEN
Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 4.956.615,00 0,00 0,00 4.956.615,00
Summe Anlagevermögen 24.545.899,44 6.639.405,62 0,00 32.891,98 31.152.413,08
AUFGELAUFENE ABSCHREIBUNGEN
1. Jan. 2021
Zuführungen
Auflösungen
31. Dez. 2021
l. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 2.296.326,26 253.344,90 0,00 2.549.671,16
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 0,00 0,00 0,00
2.296.326,26 253.344,90 0,00 2.549.671,16
ll. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 4.291.384,96 710.235,81 56,24 5.001.564,53
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 3.025.494,07 415.485,75 6.101,08 3.434.878,74
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Sachanlagen 7.316.879,03 1.125.721,56 6.157,32 8.436.443,27
lll. FINANZANLAGEN
Wertpapiere des Anlagevermögens 0,00 0,00 0,00 0,00
Summe Anlagevermögen 9.613.205,29 1.379.066,46 6.157,32 10.986.114,43
NETTOBUCHWERTE
31. Dez. 2021
31. Dez. 2020
l. IMMATERIELLE VERMÖGENSGEGENSTÄNDE
1. Entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 662.869,00 610.067,00
2. Geleistete Anzahlungen 0,00 40.500,00
662.869,00 650.567,00
ll. SACHANLAGEN
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 12.429.449,44 13.002.447,44
2. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.713.955,00 1.052.809,00
3. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 403.410,21 226.870,71
Summe Sachanlagen 14.546.814,65 14.282.127,15
lll. FINANZANLAGEN
Wertpapiere des Anlagevermögens 4.956.615,00 0,00
Summe Anlagevermögen 20.166.298,65 14.932.694,15

Bericht des Aufsichtsrats

Zusammensetzung des Aufsichtsrats

Im Geschäftsjahr 2021 bestand der Aufsichtsrat aus den Herren Rolf Sorg (Vorsitz), Hans Röben (stellv. Vorsitz) und Johannes Magar.

Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2021 die ihm nach dem Gesetz und Satzung der PM-International AG, Speyer obliegenden Aufgaben ordnungsgemäß und mit großer Sorgfalt wahrgenommen. Die Zusammenarbeit mit dem Vorstand war durch einen intensiven und vertrauensvollen Dialog gekennzeichnet. Der Vorstand hat den Aufsichtsrat regelmäßig in schriftlicher und mündlicher Form umfassend über die Lage des Unternehmens und den Gang der Geschäfte unterrichtet. Der Aufsichtsrat hat die Berichte des Vorstands eingehend diskutiert und ließ sich zusätzlich ergänzende Informationen erteilen. Zusammen wurden aktuelle Geschäftsentwicklungen und bedeutende Geschäftsvorfälle eingehend erörtert. Er hat die Arbeit des Vorstands auf Grundlage dieser Berichterstattung kontinuierlich überwacht und ihn bei der Leitung und strategischen Weiterentwicklung des Unternehmens beraten. In Entscheidungen von wesentlicher Bedeutung war der Aufsichtsrat stets frühzeitig eingebunden. Maßstab für die Überwachung des Vorstands durch den Aufsichtsrat waren insbesondere die Rechtmäßigkeit, Ordnungsmäßigkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit der Geschäftsführung durch den Vorstand. Gegenstände und Umfang der Berichterstattung des Vorstands wurden den an sie vom Gesetz, von den Grundsätzen guter Corporate Governance und vom Aufsichtsrat gestellten Anforderungen gerecht. Auch stand der Aufsichtsratsvorsitzende in regelmäßigen Kontakt mit dem Vorstand. Zusammen wurden aktuelle Geschäftsentwicklungen und bedeutende Geschäftsvorfälle eingehend erörtert. Insgesamt fanden vier Sitzungen neben der Bilanzprüfungsausschusssitzung im Geschäftsjahr 2021 statt, in denen der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand Fragen der Unternehmensplanung, der Geschäftspolitik, des Geschäftsverlaufs, der Risikolage und des Risikomanagements, auch in den Schwestergesellschaften, ausführlich erörtert hat. Sofern erforderlich, hat der Aufsichtsrat Beschlüsse in schriftlicher Form gefasst.

Schwerpunkt der Überwachungs- und Beratungstätigkeit

Gegenstand regelmäßiger Beratungen im Aufsichtsrat waren die Umsatz-, Ergebnis- und Beschäftigungsentwicklung der PM-International AG, Speyer. Der Vorstand unterrichtete regelmäßig und umfassend über die Unternehmensplanung, die strategische Weiterentwicklung, und den Gang der Geschäfte sowie über Geschäfte, welche für die Rentabilität oder Liquidität der Gesellschaft von erheblicher Bedeutung waren und sind (vgl. § 90 Abs. 1 AktG). Ein weiterer wesentlicher Aspekt war die Befragung der Geschäftsführung zu den vorgelegten Berichten, den aktuellen Entwicklungen und den dazu anstehenden Entscheidungen.

Er befasste sich mit der Prüfung des vom Vorstand aufgestellten Jahresabschlusses, des Lageberichts und des Vorschlags des Vorstands über die Verwendung des Bilanzgewinns.

Der Aufsichtsrat war in alle bedeutenden strategischen Unternehmensentscheidungen eingebunden und hat diese ausführlich erörtert, geprüft und – soweit erforderlich – auch genehmigt. Der Vorstand kam seinen Informationspflichten gegenüber dem Aufsichtsrat jederzeit vollständig und zeitgerecht nach, insbesondere waren im Geschäftsjahr keine weiteren Zusatz- oder Ergänzungsberichte des Vorstands erforderlich. Im Rahmen der Überwachungstätigkeit überzeugte sich der Aufsichtsrat von der Rechtmäßigkeit und der Ordnungsmäßigkeit der Unternehmensführung durch den Vorstand. Er hat mit dem Vorstand die Organisation der Gesellschaft erörtert und sich dabei von deren Leistungsfähigkeit überzeugt.

Themen und Anzahl der Sitzungen im Jahr 2021

Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2021 zu vier Sitzungen sowie zur Bilanzprüfungsausschusssitzung zusammengetreten und hat auch außerhalb dieser Sitzungen Projekte von besonderer Bedeutung für die PM-International AG, Speyer besprochen.

An den Sitzungen nahmen regelmäßig auch Mitglieder des Vorstandes teil. An der Sitzung des Bilanzprüfungsausschusses nach § 171 Abs. 1 AktG am 24.03.2021 nahmen zusätzlich auch die Abschlussprüfer der Gesellschaft von der MOORE TK Audit & Advisory GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft teil.

Die Beratungen im Aufsichtsrat befassten sich schwerpunktmäßig mit der laufenden Geschäftsentwicklung sowie der Unternehmensstrategie und ihrer Umsetzung in der Gesellschaft und den Schwestergesellschaften. Im Zentrum der Beratungs- und Überwachungstätigkeit des Aufsichtsrats standen im Geschäftsjahr 2021, die geschäftliche Auswirkung der Corona-Pandemie im Unternehmen, sowie die Optimierung und Erweiterung der bestehenden Logistik.

Sitzung Bilanzprüfungsausschuss am 24.03.2021

Am 24.03.2021 tagte der Bilanzprüfungsausschuss und erörterte den Entwurf des Jahresabschlusses und Lageberichtes der PM-International AG, Speyer, den Abhängigkeitsbericht sowie den Vorschlag des Vorstandes über die Verwendung des Bilanzgewinns für das Geschäftsjahr. Der Aufsichtsrat stellte den vorgelegten Jahresabschluss und Lagebericht zum 31.12.2020 fest, Einwendungen wurden nicht erhoben. Demzufolge wird der Jahresabschlussbericht mit uneingeschränktem Bestätigungsvermerk der Prüfer versehen werden.

Aufsichtsratssitzung am 07.01.2021

Der Vorstand informierte zunächst über die Ergebnisse des dritten Quartals 2020 und des Monats November 2020. Zudem wurde der Forecast zum 31.12.2020 analysiert und bewertet. Ferner besprach der Vorstand die Planung für das Geschäftsjahr 2021. Nachfolgend stimmte sich der Aufsichtsrat über die Termine im Geschäftsjahr 2021 ab.

Aufsichtsratssitzung am 11.05.2021

In der zweiten Aufsichtsratssitzung vom 11.05.2021 wurde neben der aktuellen Geschäftslage die Ergebnisse des ersten Quartals erörtert. Daneben berichtete der Vorstand über wichtige Vorkommnisse und die Marktentwicklung. Weiterhin wurde die Bewertung des neuen Aktienwertes der PM-International AG, Speyer zum 01.01.2021 und die Höhe der Dividendenausschüttung, sowie die Dividende je Stamm- und Vorzugsaktien beschlossen. Der Wert der Aktie wird durch die Firma DLA Piper UK LLP, Rechtsanwalt und Steuerberater jährlich nach einer anerkannten und gleichbleibenden Berechnungsmethode neu ermittelt.

Zusätzlich umfasste die Berichtserstattung die 3-Jahres-Planung 2021 bis 2023.

Eingehend beschäftigte sich der Aufsichtsrat mit den gesamtwirtschaftlichen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie, einschließlich den geldpolitischen Herausforderungen für das Unternehmen. Im Anschluss an die Sitzung fand die ordentliche Hauptversammlung der PM-International AG, Speyer statt.

Aufsichtsratssitzung am 02.09.2021

Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat ausführlich über das 2. Quartal und stellte den Managementbericht zum Juli 2021 vor. Weiterhin befasste sich der Aufsichtsrat mit der Erweiterung der Logistik. Anlass sind die zunehmenden Anforderungen an die Logistik aufgrund des stetig wachsenden Sendevolumens. Daneben stand auch die geplante Kapitalerhöhung im Fokus der Diskussion.

Aufsichtsratssitzung am 17.12.2021

Neben den aktuellen Themen berichtete der Vorstand dem Aufsichtsrat über das 3. Quartal, den Oktober 2021 und gab eine Vorschau auf das prognostizierte Unternehmensergebnis zum 31.12.2021. Darüber hinaus stellte der Vorstand die vorläufige Planung für das Geschäftsjahr 2022 vor. Ein weiterer Schwerpunkt der Gespräche und Beratungen waren die Erweiterung der Logistik und der Neubau des dritten Verwaltungsgebäudes. Anschließend legte der Aufsichtsrat den Jahresterminplan für das Geschäftsjahr 2022 fest.

Tätigkeitsbericht des Bilanzprüfungsausschusses

Der Bilanzprüfungsausschuss der PM-International AG, Speyer, besteht aus dem Aufsichtsrat. Der Ausschuss trat für das Geschäftsjahr 2021 am 24.03.2022 zusammen und beaufsichtigte die Angemessenheit und Funktionsfähigkeit der externen und internen Rechnungslegung des Unternehmens für das abgelaufene Geschäftsjahr 2021. Gemeinsam mit dem Abschlussprüfer erörtert der Bilanzprüfungsausschuss den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss zum 31.12.2021, den Lagebericht sowie den Abhängigkeitsbericht. Der Bilanzprüfungsausschuss empfiehlt auch im Geschäftsjahr 2022, der MOORE TK Audit & Advisory GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft den Prüfungsauftrag zu erteilen.

Prüfung des Abhängigkeitsberichts

Der Abhängigkeitsbericht wurde durch den Abschlussprüfer geprüft und mit folgendem uneingeschränktem Bestätigungsvermerk versehen:

„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind, bei den im Bericht aufgeführten Rechtsgeschäften die Leistung der Gesellschaft nicht unangemessen hoch war oder Nachteile ausgeglichen worden sind, bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“ Der Aufsichtsrat hat den Abhängigkeitsbericht sowie den Bericht des Abschlussprüfers hierzu gelesen und mit dem Vorstand und dem Abschlussprüfer erörtert. Dabei hat er sich davon überzeugt, dass insbesondere alle Rechtsgeschäfte und Maßnahmen im Sinne des § 312 Abs. 1 Satz 2 AktG vollständig erfasst wurden. Weder aus dem Bericht des Abschlussprüfers noch aus dem Bestätigungsvermerk ergeben sich Bedenken. Der Aufsichtsrat stimmt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung der Erklärung des Vorstands am Schluss des Berichts zu. Einwendungen hiergegen sind nicht zu erheben.“

Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der PM-International AG für das persönliche Engagement und die in einem schwierigen Geschäftsjahr geleistete Arbeit. So konnte im vergangenen Geschäftsjahr durch gemeinsamen Einsatz erneut ein hervorragendes Ergebnis erzielt werden.

Feststellung

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 24.03.2022 den Jahresabschluss, den Lagebericht und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns abschließend gemäß § 171 Abs. 1 AktG geprüft und gebilligt. Der Aufsichtsrat wird über die durchgeführte Prüfung gegenüber der Hauptversammlung schriftlich berichten. Der Aufsichtsrat stimmt dem Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns in Höhe von EURO 47.100.000,00 zu. Dies ergibt eine Dividende je Stammaktie in Höhe von EURO 7,83 und eine Dividende je Vorzugsaktie in Höhe von EURO 7,93.

 

Speyer, im April 2022

Für den Aufsichtsrat

gez. Rolf Sorg, Vorsitzender

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 05.04.2022 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der PM-International AG, Speyer, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2021 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 sowie den Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der PM-International AG, Speyer, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

• entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2021 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar 2021 bis zum 31. Dezember 2021 und

• vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben. Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und wir haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung des Vorstands und des Aufsichtsrats für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Der Vorstand ist verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die internen Kontrollen, die er in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt hat, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses ist der Vorstand dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren hat er die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus ist er dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem ist der Vorstand verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner ist der Vorstand verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die er als notwendig erachtet hat, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen, und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Der Aufsichtsrat ist verantwortlich für die Überwachung des Rechnungslegungsprozesses der Gesellschaft zur Aufstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen beabsichtigten oder unbeabsichtigten falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

• identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können.

• gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben.

• beurteilen wir die Angemessenheit der von dem Vorstand angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von dem Vorstand dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben.

• ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von dem Vorstand angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann.

• beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt.

• beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens.

• führen wir Prüfungshandlungen zu den von dem Vorstand dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von dem Vorstand zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrunde liegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

Wir erörtern mit dem Aufsichtsrat unter anderem den geplanten Umfang und die Zeitplanung der Prüfung sowie bedeutsame Prüfungsfeststellungen, einschließlich etwaiger Mängel im internen Kontrollsystem, die wir während unserer Prüfung feststellen.

 

Mannheim, 04. April 2022

Moore TK Audit & Advisory GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Stefan Hambsch, Wirtschaftsprüfer

Dr. Matthias Ritzi, Wirtschaftsprüfer

One Comment

  1. Dieter Mittwoch, 08.02.2023 at 11:25 - Reply

    Ja da steckt überall sehr viel MUSIK drinnen. Schaut euch nur einmal folgendes Unternehmen an https://web.riway.com/purtier-placenta/ welches derzeit auf dem deutschen Markt Fuss fassen will. Eine Kur kostet nur mal eben 3000 Euro und die mögliche Wunderheilung gibt es ON TOP.

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