OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH – fast 1 Million Euro Minus

Eine Bilanz, die die investierten Anleger dann sicherlich nicht zufrieden stellen werden, denn fast 1 Million Euro Minus in einem Jahr dürfte wohl nicht das gewünschte Ergebnis sein, aus Sicht der Anleger. Das Investment sollte man als investierter Anleger nun sicherlich genau im Auge behalten.

OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH

Regensburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

Lagebericht

A. Grundlagen des Unternehmens

1. Geschäftsmodell des Unternehmens

Die OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH (OEE) führte im Geschäftsjahr das Geschäft der Projektierung, Errichtung und Vermarktung von Windparks onshore in Deutschland.

Diese Geschäfte werden größtenteils von der OEE direkt ausgeübt. Daneben war die OEE zu 50% an einem joint venture, der Max Bögl OSTWIND GmbH beteiligt, die in Deutschland und, über eine Tochtergesellschaft auch in Tschechien, den gleichen Geschäftszweck verfolgte. Die Beteiligung wurde durch den Spaltungs- und Übernahmevertrag vom 16.08.2018 an die OSTWIND AG (Muttergesellschaft) übertragen.

Über ihre Beteiligung an der OSTWIND engineering S.A.S. war die OEE auch in Frankreich aktiv. Diese Beteiligung wurde ebenfalls durch den vorgenannten Spaltungs- und Übernahmevertrag an die OSTWIND AG übertragen.

Strategisches Ziel ist es, innerhalb der OSTWIND-Gruppe den Aufbau eines Erzeugungsportfolios zu erreichen und mittelfristig als unabhängige Energieerzeugerin wirtschaftlich erfolgreich zu sein. Hierfür ist die OEE von entscheidender Bedeutung.

Neben den vorgenannten Beteiligungsübertragungen erwarb die OEE im Geschäftsjahr 2018 von der OSTWIND AG (Muttergesellschaft) nachfolgende Geschäftsanteile:

OSTWIND management GmbH (100%)

OSTWIND Windparkgesellschaft mbH (100%)

OSTWIND Umspannwerke GmbH & Co. KG (100%)

OSTWIND Invest 1 GmbH (100%)

Windpark Granswang Verwaltungs GmbH (50%)

Windpark Granswang GmbH & Co. KG (50%)

Diverse Projektgesellschaften für in Planung befindliche Windparkprojekte (100%)

Die Beteiligungen an den Windparkgesellschaften Wendling-Lenz GbR (90%) und der Zabenstedt GbR (35%) wurden im Rahmen der Neustrukturierung im Geschäftsjahr an die OSTWIND AG verkauft.

Durch diese oben dargestellten Anteilsübertragungen wurde eine klarere Unternehmens- und Organisationsstruktur erreicht.

2. Forschung und Entwicklung

F & E – Aktivitäten hat die OEE im Berichtszeitraum nicht betrieben.

B. Wirtschaftsbericht

1. Gesamtwirtschaftliche, branchenbezogene Rahmenbedingungen

Die Regierungskoalition in Berlin hat eine Erhöhung des Erneuerbaren-Anteils an der Stromversorgung auf 65 Prozent bis 2030 vereinbart. Bis 2050 soll Deutschland weitgehende Treibhausgasneutralität erreichen. Dafür braucht es nach Berechnungen des Bundesverbands Erneuerbare Energie (BEE) einen jährlichen Windenergiezubau an Land von 4.700 MW Nennleistung.

In den Jahren 2014 bis 2017 lag der Windstrom-Zubau in Deutschland bei durchschnittlich 4.600 MW Nennleistung pro Jahr und daher noch relativ nahe an dem genannten Zielwert. Dagegen rechnet die Branche für 2019 aufgrund von Fehlern im Ausschreibungsdesign (EEG 2017) und einem bundesweiten Genehmigungsstau mit einem Zuwachs von nur noch rund 1.500 MW Nennleistung, wobei auch diese Prognose mit Risiken behaftet ist.

Die Regierung hat auf die Entwicklung mit zusätzlichen Sonderausschreibungen im Zuge des Energiesammelgesetzes reagiert, ohne damit aber bislang eine Trendwende zu erreichen. Die vom Bundesverband WindEnergie und der VDMA Power Systems für 2019 vorgelegten Zahlen ergeben für die ersten sechs Monate des Jahres 2019 einen Bruttozubau von nur 287 MW Nennleistung bzw. 86 Anlagen. Dies entspricht einem Rückgang um 82 Prozent im Vergleich zum bereits schwachen Vorjahreszeitraum. Zieht man den Rückbau von Windenergieanlagen ab, ergibt sich ein Nettozubau von lediglich 231 MW Nennleistung bzw. 35 Anlagen – dies ist der schlechteste Wert seit Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000. Die Zahlen bleiben zudem deutlich hinter dem im EEG vorgesehenen jährlichen Ausbau zurück.

Aus Sicht der Windbranche liegen die Haupthindernisse in Deutschland derzeit weniger in den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, sondern in der unzureichenden Flächenbereitstellung in den Ländern und in fehlenden Genehmigungen, die von unzähligen Klagen und Widerspruchsverfahren ausgebremst werden.

2. Geschäftsverlauf

In 2018 ist der Umsatz von T€ 23.305 auf T€ 34.121 angestiegen.

Die Gesamtleistung liegt bei T€ 32.754 nach T€ 22.916 im Vorjahr.

Die Personalaufwandsquote ist mit 9,27% (Vorjahr 12,73%) bedingt durch die gestiegene Gesamtleistung gesunken.

In der Gewinn- und Verlustrechnung sind Aufwendungen für Gewährleistungen in Höhe von T€ 2.240 ausgewiesen (Vorjahr: T€ 0). Es handelt sich im Wesentlichen um Aufwendungen für Ertragsgarantien.

Der Jahresfehlbetrag liegt bei T€ 982 nach einem Jahresfehlbetrag im Vorjahr in Höhe von T€ 94.

Insgesamt bearbeitete die OEE zum Ende des Geschäftsjahres 2018 Windpark-Projekte mit einer Nennleistung von mehr als 1.000 MW in den verschiedenen Phasen der mehrjährigen Projektierung.

3. Lage

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Entwicklung bei der Genehmigungspraxis und dem Widerstand der Gegnerinnen der Windenergie, was sich in vielen Klageverfahren auswirkt, müssen wir damit rechnen, dass wir erst wieder in 2020 ein Windprojekt realisieren können.

a) Ertragslage

Für das Geschäftsjahr 2019 rechnen wir mit einem planmäßigen Verlust.

b) Finanzlage

Unsere Finanzlage ist, dank der langfristig gesicherten Finanzierung durch unsere Muttergesellschaft die OSTWIND AG sehr gut.

Unser Finanzmanagement ist darauf ausgerichtet, Verbindlichkeiten stets unter Skontoausnutzung zu begleichen und Forderungen innerhalb der Zahlungsziele zu vereinnahmen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten entsprechen 19,1% (Vorjahr 36,6%) der Bilanzsumme.

Zwecks Vorfinanzierung von Projektvorlaufkosten bedienen wir uns der eingeräumten Kreditlinien unserer Banken, welche kontinuierlich zurückgeführt werden. Wir verfügen über höhere Kreditlinien als wir regelmäßig in Anspruch nehmen.

Langfristige Anlagen sind durch unser Eigenkapital gedeckt.

Die liquiden Mittel betragen T€ 2.227 nach T€ 948 im Vorjahr.

c) Vermögenslage

Durch die Verluste der Jahre 2017 und 2018 hat sich die Vermögenslage unserer Gesellschaft gegenüber dem Vorjahr negativ entwickelt.

Die Eigenkapitalquote betrug zum 31. Dezember 2018 rd. 24% (Vorjahr: rd. 37%).

4. Finanzielle Leistungsindikatoren

Die wesentlichen Kennzahlen zur Ertragslage haben sich wie folgt entwickelt:

Gesamtkapitalrendite: -2,7% (Vorjahr: 1,4 %)

Kapitalumschlag: 121,8% (Vorjahr: 111,9%)

Umsatzrendite: -2,9 % (Vorjahr: -0,4%)

Cashflow: -888.912,03 € (Vorjahr: 2.389.025,40 €)

Cashflow-Marge: -2,6% (Vorjahr: 10,25%)

EBIT: -759.972,44 € (Vorjahr: 282.871,23 €)

5. Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Personal

Die Anzahl der MitarbeiterInnen hat sich reduziert. Um bei gleichbleibend hoher Motivation ein hoch qualifiziertes Team zu erhalten, investieren wir in eine zielgerichtete Aus- und Weiterbildung. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben sich in großem Engagement für unser Ziel einer erneuerbaren und dezentralen Energiezukunft eingesetzt, auch wenn sich das erst in der Zukunft bei der Realisierung der Projekte wirtschaftlich auszahlen wird.

Qualitätsmanagement

Durch die strikte Einhaltung eines Vier-Augen-Prinzips über alle Stufen unseres unternehmerischen Handelns sichern wir die hohen Qualitätsanforderungen, die wir uns selbst stellen.

Umweltschutz-Nachhaltigkeit

Schon seit Jahren stellt sich das Unternehmen den Herausforderungen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit. Für unsere GeschäftspartnerInnen ergibt sich die Sicherheit, dass nicht nur die von uns entwickelten Windparks per se dem Umweltschutz dienen, sondern dass auch über alle Stufen des Planungs-, Entwicklungs- und Errichtungsprozesses die Prämissen des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit im Vordergrund stehen.

C. Prognosebericht

Um die positive Entwicklung des Unternehmens zu unterstützen, werden wir uns in Zukunft verstärkt auf die Sicherung windreicher Standorte konzentrieren und die Zusammenarbeit aller Unternehmensteile in Form eines „Best Practice“ intensivieren.

Um auch in der Zukunft Windprojekte erfolgreich zu entwickeln und zu betreiben haben wir an einer strategischen Kooperation mit einem international tätigen Unternehmen der Versorgung gearbeitet. Dadurch wird auch Post-EEG die wirtschaftlich erfolgreiche Vermarktung von Windstrom gesichert werden.

Wir haben ein ausgereiftes Angebot für das Repowering von Windprojekten erarbeitet und sind derzeit mit Betreiberinnen von Windparkportfolios im Gespräch.

In technischer Hinsicht arbeiten wir an Lösungen der Sektorenkopplung und der Speicherung von Strom.

Darüber hinaus haben wir mit der Entwicklung von Solarparks begonnen.

Für die Zukunft liegt die Fokussierung auf windstarken Standorten außerhalb Bayerns sowie einer verstärkten Konzentration auf die Sicherung aussichtsreicher Flächen. Hierbei berücksichtigen wir ausschließlich die neuesten und damit wirtschaftlichsten Anlagegenerationen.

Wir beurteilen die voraussichtliche Entwicklung des Unternehmens positiv. Trotz der sich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen bietet die Windenergiebranche ein unverändert großes Wachstumspotential. Den Risiken von Lieferengpässen seitens der Windenergieanlagenhersteller-Innen sind wir durch eine breite Streuung auf mehrere namhafte und leistungsstarke LieferantInnen begegnet, wobei wir diesen Punkt als künftig weniger relevant ansehen.

Nach derzeitigen Planungen erwarten wir ab dem Jahr 2021 in Deutschland deutliche Umsatz- und Ergebnissteigerungen.

Wir werden auch zukünftig immer in der Lage sein, unseren Zahlungsverpflichtungen fristgerecht bzw., wenn möglich, mit Skontoausnutzung nachzukommen.

D. Chancen- und Risikobericht

1. Risikobericht

Folgende branchenspezifische Risiken sind für Windpark-Projektoren erkennbar:

Genehmigungsrisiko insoweit als Vorarbeiten möglicherweise nicht zu Genehmigungen führen bzw. Einzelprojekte erst zeitlich verzögert genehmigt werden.

Zuschlagsrisiko im Ausschreibungsverfahren

Risiko der geringeren Rentabilität in der Projektentwicklung durch Rückgang der Zuschlagssätze.

Zeitliche Verzögerungen in der Umsetzungsphase eines Projektes, die zu einer verzögerten Fertigstellung und ggf. einer geringeren Einspeisevergütung führen.

Aufgrund der Begrenztheit geeigneter Standorte und der geringen Ausschreibungsmenge kann es zu einem verstärkten Wettbewerb um diese Standorte kommen, mit der Konsequenz höherer Kosten der Grundstücksicherung.

Im Rahmen der Projektdurchführung bedarf es ausreichender Kapitalmittel zur Vorfinanzierung der zukünftig entstehenden Verbindlichkeiten.

Im Bereich des Vertriebs und der Finanzierung von Windpark-Projekten können sich steigende Zinsen negativ auf die Wirtschaftlichkeit auswirken.

Eine starke weltweite Nachfrage nach Windenergieanlagen kann zu temporären Lieferengpässen führen.

2. Chancenbericht

Das Projektgeschäft für Windparks bewegt sich, trotz der aktuellen Verunsicherungen, langfristig weiterhin in einem nachhaltigen Wachstumsmarkt. Dies gilt für Deutschland, aber auch das naheliegende Ausland. So besteht neben der Erstausstattung ein zunehmender Repowering-Bedarf in den nächsten Jahren. Denn ab 2021 fallen sukzessive immer mehr Bestandsanlagen aus der EEG-Fördersystematik. Bis 2025 geht es dabei um ca. 16.000 MW Nennleistung.

Wir sehen auch in Folge der zunehmenden Elektrifizierung des Mobilitäts- und Wärmebereichs einerseits, dem Abschalten der Atomkraftwerke bis 2020 und auch der Kohlekraftwerke bis spätestens 2038 andererseits, die Notwendigkeit eines noch wesentlich stärkeren Zubaus der Erneuerbaren Energien. Hier wird Wind-Onshore als ertragsstärkste und wirtschaftlichste erneuerbare Stromquelle den mit Abstand größten Anteil haben müssen. Im Jahr 2018 deckte die Windenergie 20,4 Prozent der deutschen Stromproduktion ab, im ersten Halbjahr 2019 waren es sogar über 25 Prozent.

Auf der Beschaffungsseite können wir auf eine breite Palette von namhaften und leistungsstarken LieferantInnen zurückgreifen. Aufgrund der Bündelung unseres Bedarfs für Deutschland und Frankreich und der Zusammenarbeit mit unserer Kooperationspartnerin sind wir auch für global tätige Windenergieanlagenherstellerinnen ein wichtiger Kunde.

Aufgrund unserer Unternehmensgröße, der vorhandenen finanziellen Mittel sowie der großen Erfahrung sehen wir den kommenden Herausforderungen mit Zuversicht entgegen.

Dem Wettbewerb am Markt werden wir weiterhin durch unsere Erfahrung, Zuverlässigkeit und durch ein hohes Maß an Qualität begegnen.

Um den Herausforderungen durch das Ausschreibungssystem gerecht zu werden, haben wir entsprechende Instrumente und strategische Maßnahmen entwickelt. Dies beinhaltet u.a. die Sicherung windhöffiger Standorte sowie die strategische Zusammenarbeit mit Windanlagenherstellern.

In Frankreich sehen wir im Gegensatz zum deutschen Markt im Moment einen deutlichen Schub für die Windenergie. Erstmals ist das Nachbarland Spitzenreiter im Europa-Ranking mit 523 MW neuer Onshore-Leistung im ersten Halbjahr 2019.

3. Gesamtaussage

Risiken der künftigen Entwicklung sehen wir weiterhin v.a. im Umfeld der gesetzlichen Rahmenbedingungen. Vor dem Hintergrund unserer finanziellen Stabilität sehen wir uns für die Bewältigung der künftigen Risiken aber gut gerüstet.

Risiken, die den Fortbestand der Gesellschaft gefährden könnten, sind derzeit nicht erkennbar.

E. Risikoberichterstattung über die Verwendung von Finanzinstrumenten

Wir verwenden keine Finanzinstrumente im engeren Sinne.

Die KundInnen der Gesellschaft sind breit gestreut. Forderungsausfälle waren in der Vergangenheit keine zu verzeichnen, da in unserem Geschäftsmodell die Schlussrate in der Regel über eine Bankbürgschaft abgesichert ist.

Im kurzfristigen Bereich finanziert sich die Gesellschaft überwiegend mittels Eigenkapital, über Lieferantenkrediten, Darlehen der Muttergesellschaft und über Kreditlinien verschiedener Banken.

Ziel des Finanz- und Risikomanagements der Gesellschaft ist die Sicherung des Unternehmenserfolgs gegen finanzielle Risiken jeglicher Art. Beim Management der Finanzpositionen verfolgt das Unternehmen eine sehr konservative Risikopolitik.

Zur Absicherung der Liquidität wird laufend eine revolvierende Liquiditätsplanung erstellt, in welche sämtliche erwarteten Zahlungsvorgänge einfließen und die einen umfassenden Überblick über die zur Verfügung stehende Liquidität vermittelt.

F. Bericht über unselbständige Zweigstellen

Neben dem Hauptsitz in Regensburg werden unselbständige Zweigstellen in Potsdam, Essen (bis 2017: Duisburg) und Bremen unterhalten.

 

Regensburg, im Oktober 2019

OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH

gez. Stefan Bachmaier, Geschäftsführer

Bilanz

Aktiva

31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
A. Anlagevermögen 3.548.708,90 3.327.186,81
I. Immaterielle Vermögensgegenstände 179.270,00 0,00
1. sonstige immaterielle Vermögensgegenstände 179.270,00 0,00
II. Sachanlagen 211.670,55 68.177,05
1. Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich der Bauten auf fremden Grundstücken 3,05 3,05
2. andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 211.667,50 68.174,00
III. Finanzanlagen 3.157.768,35 3.259.009,76
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 596.927,17 194.000,00
2. Ausleihungen an verbundene Unternehmen 1.402.871,50 0,00
3. Beteiligungen 1.012.856,76 3.059.896,84
4. sonstige Finanzanlagen 145.112,92 5.112,92
B. Umlaufvermögen 24.470.388,68 17.495.926,91
I. Vorräte 13.123.196,87 8.293.402,83
1. erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen, offen abgesetzt 0,00 12.312.374,17
II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 9.104.817,43 8.254.145,09
1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 7.944.845,20 6.241.676,31
2. Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 0,00 901.102,13
3. sonstige Vermögensgegenstände 1.159.972,23 1.111.366,65
III. Wertpapiere 15.300,00 0,00
1. Anteile an verbundenen Unternehmen 15.300,00 0,00
IV. Kassenbestand, Bundesbankguthaben, Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 2.227.074,38 948.378,99
C. Rechnungsabgrenzungsposten 144,84 0,00
Bilanzsumme, Summe Aktiva 28.019.242,42 20.823.113,72

Passiva

31.12.2018
EUR
31.12.2017
EUR
A. Eigenkapital 6.697.091,29 7.679.059,32
I. gezeichnetes Kapital 535.000,00 535.000,00
II. Kapitalrücklage 107.956,10 107.956,10
III. Gewinn- /Verlustvortrag 0,00 7.130.012,43
IV. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0,00 -93.909,21
V. Bilanzgewinn 6.054.135,19 0,00
davon Gewinnvortrag 7.036.103,22 0,00
B. Rückstellungen 5.012.896,91 3.222.537,03
C. Verbindlichkeiten 16.309.254,22 9.921.517,37
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.357.680,83 7.619.847,03
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 3.929.080,83 4.762.687,03
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 1.428.600,00 2.857.160,00
2. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 5.549.435,39 682.255,13
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 5.274.435,39 352.255,13
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 275.000,00 330.000,00
3. sonstige Verbindlichkeiten 5.402.138,00 1.619.415,21
davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr 5.319.486,61 1.450.342,87
davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr 82.651,39 169.072,34
Bilanzsumme, Summe Passiva 28.019.242,42 20.823.113,72

Gewinn- und Verlustrechnung

1.1.2018 – 31.12.2018
EUR
1.1.2017 – 31.12.2017
EUR
1. Rohergebnis 8.221.958,15 8.898.445,58
2. Personalaufwand 3.035.092,25 2.916.467,06
a) Löhne und Gehälter 2.641.850,18 2.487.241,52
b) soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 393.242,07 429.225,54
davon für Altersversorgung 14.514,90 12.590,27
3. Abschreibungen 93.055,00 2.482.934,61
a) Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen 93.055,00 26.830,81
b) auf Vermögensgegenstände des Umlaufvermögens, soweit diese die in der Kapitalgesellschaft üblichen Abschreibungen überschreiten 0,00 2.456.103,80
4. sonstige betriebliche Aufwendungen 6.005.542,38 3.356.980,34
5. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 155.970,15 145.132,37
davon aus verbundenen Unternehmen 40.887,28 90.007,25
davon aus Abzinsung 73.409,26 0,00
6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 221.994,27 376.780,44
davon an verbundene Unternehmen 62.737,78 0,00
davon aus Abzinsung 21.289,49 27.513,02
7. Steuern vom Einkommen und Ertrag 0,32 0,00
8. Ergebnis nach Steuern -977.755,92 -89.584,50
9. sonstige Steuern 4.211,11 4.324,71
10. Jahresfehlbetrag 981.967,03 93.909,21

Ergebnisverwendung

1.1.2018 – 31.12.2018
EUR
1.1.2017 – 31.12.2017
EUR
10. Jahresfehlbetrag 981.967,03 93.909,21
11. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr 7.036.103,22
12. Vorabausschüttung / beschlossene Ausschüttung GJ 1,00 0,00
13. Bilanzgewinn 6.054.135,19 0,00

Anhang

Allgemeine Angaben zum Jahresabschluss

Angaben zur Identifikation der Gesellschaft

Firmenname laut Registergericht: OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH

Firmensitz laut Registergericht: Regensburg

Registergericht: Regensburg

Register-Nr.: HRB 7598

Angaben zur Bilanzierung und Bewertung einschließlich der

Vornahme steuerrechtlicher Maßnahmen

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Jahresabschluss der OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des GmbH-Gesetzes zu beachten.

Das Sachanlagenvermögen wurde zu Anschaffungskosten angesetzt und, soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibung vermindert. Außerplanmäßige Abschreibungen wurden bei voraussichtlich dauernder Wertminderung vorgenommen.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen.

Bewegliche Gegenstände des Anlagevermögens bis zu einem Wert von € 800,00 (GWG) wurden im Jahr des Zugangs voll abgeschrieben.

Die Finanzanlagen sind mit den Anschaffungskosten in der Bilanz ausgewiesen. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wurden vorgenommen, wenn die Voraussetzungen dafür erfüllt waren.

Die Unfertigen Leistungen werden mit den Herstellungskosten (Fertigungseinzelkosten und Fertigungsgemeinkosten) bewertet. Kosten der allgemeinen Verwaltung werden nicht in die Bewertung einbezogen. Abschreibungen auf den niedrigeren beizulegenden Wert wurden bei einzelnen Projekten vorgenommen. Wenn der Betrag der Abschreibung die in der OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH üblichen Werte nicht überschreitet, erfolgt der Ausweis unter der Position „Erhöhung oder Verminderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen“. Wenn es sich um für die OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH unübliche Beträge handelt, erfolgt der Ausweis des gesamten Betrages der Abschreibung auf den niedrigeren beizulegenden Wert für das entsprechende Projekt in der Position „Abschreibungen“.

Forderungen wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Wertpapiere des Umlaufvermögens sind mit den Anschaffungskosten im Jahresabschluss ausgewiesen.

Die Steuerrückstellungen beinhalten noch nicht veranlagte Steuern.

Die sonstigen Rückstellungen umfassen alle erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten und sind mit dem Erfüllungsbetrag bewertet, der nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung anzusetzen ist.

Die Verbindlichkeiten wurden mit dem Erfüllungsbetrag bilanziert.

Grundlagen für die Umrechnung von Fremdwährungsposten in Euro

Der Jahresabschluss enthält auf fremde Währung lautende Sachverhalte, die in Euro umgerechnet wurden. Die Umrechnung der Fremdwährungsposten erfolgte mit dem jeweiligen Kurs am Tage des Geschäftsvorfalls. Die Bewertung von auf fremde Währung lautenden Vermögensgegenständen und Verbindlichkeiten erfolgt zum Bilanzstichtag entsprechend § 256a HGB.

Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung

Mitzugehörigkeitsvermerke

In der Position „Forderungen gegen verbundene Unternehmen“ sind zum 31.12.2018 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von € 7.744.520,00 (VJ: € 2.973.076,92) ausgewiesen.

Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen bestehen in Höhe von € 342.856,00 (VJ: € 682.255,13) aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen.

Anlagenspiegel

Der Anlagenspiegel nach § 284 Absatz 3 HGB ist auf dem letzten Blatt des Anhangs abgedruckt.

Angaben nach § 42 Absatz 3 GmbHG

Die Forderungen gegenüber der Gesellschafterin betragen € 550,61 (VJ: € 3.275.294,38). Die Verbindlichkeiten gegenüber der Gesellschafterin betragen € 5.197.579,39 (VJ: € 293.305,25).

Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen setzen sich aus folgenden Teilbeträgen zusammen:

Bezeichnung 31.12.2018,
(31.12.2017, €)
Zukünftige Aufwendungen für bis zum Bilanzstichtag realisierte Projekte 2.700.079 (2.032.183)
Rückstellungen für Gemeinkosten 20.000
Rückstellungen für Gewährleistungen 2.169.450 (1.000.000)
Rückstellung für ausstehenden Urlaub 72.000 (128.000)
Rückstellung für Personalkosten 0 (20.000)
Rückstellung für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften 0 (5.987)
Rückstellung für Abschluss und Prüfung 50.000 (35.000)

Gesamtbetrag der Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren

Der Gesamtbetrag dieser Verbindlichkeiten beträgt € 55.000,00 (VJ: € 110.000,00). Diese Verbindlichkeiten mit einer Restlaufzeit von mehr als fünf Jahren sind in den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen enthalten.

Betrag der Verbindlichkeiten mit Sicherungsrechten

Die durch Pfandrechte und ähnliche Rechte besicherten Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen zum 31. Dezember 2018 € 5.357.680,83 (VJ: € 7.619.847,03). Als Sicherheit wurden sämtliche Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abgetreten.

Zu den Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen bestehen die branchenüblichen Eigentumsvorbehalte.

Haftungsverhältnisse nach § 251 HGB, Gründe der Einschätzung des Risikos der Inanspruchnahme

Neben den in der Bilanz aufgeführten Verbindlichkeiten sind die folgenden Haftungsverhältnisse zu vermerken:

Gewährleistungsverträge gegenüber nicht verbundenen Unternehmen in Höhe von € 0 (VJ: € 3.375.000).

Außerdem besteht für ein Projekt eine betragsmäßig unbegrenzte Verpflichtung zu Ausgleichszahlungen der OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH an den Kunden für den Fall, dass ein Fledermaus-Monitoring zu längeren Abschaltzeiten führt als bisher. Die bisherigen Berechnungen deuten nicht darauf hin, dass es zu einer Minderung der Vergütung kommen wird.

Bestellung von Sicherheiten für die Verpflichtungen von verbundenen Unternehmen gegenüber Dritten in Höhe von insgesamt € 2.576.685,67 (VJ: € 94.000):

Gesichert werden Verbindlichkeiten von zwei verbundenen Unternehmen gegenüber Banken in Höhe von € 94.000 und € 2.482.685,67. Es gibt keine Anzeichen, dass diese beiden verbundenen Unternehmen nicht in der Lage sein werden, ihre Verpflichtungen selbst zu erfüllen.

Bürgschaften gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von € 1.000.000 (VJ: € 1.000.000):

Haftung für einen gemeinsam mit einem verbundenen Unternehmen abgeschlossenen Kontokorrent- und Avalkredit-Vertrag mit einem Höchstbetrag von € 1.000.000. Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des verbundenen Unternehmens zum 31. Dezember 2018 ist gut. Die Inanspruchnahme durch das verbundene Unternehmen zum 31. Dezember 2018 betrug € 34.485.

Ausschüttung (Gewinn- und Verlustrechnung)

Im Geschäftsjahr 2018 erfolgte eine Abspaltung von Beteiligungen durch die OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH auf ihre Muttergesellschaft OSTWIND AG. Der Saldo der Vermögensveränderungen aus diesem Vorgang ist in der Gewinn- und Verlustrechnung als Ausschüttung ausgewiesen.

Sonstige Pflichtangaben

Durchschnittliche Zahl der Arbeitnehmer * innen

Die durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahres im Unternehmen beschäftigten Arbeitnehmer * innen betrug 40.

Geschäftsführer

Geschäftsführer der OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH im Berichtsjahr waren bis zum 12. Juni 2018 Herr Dr. Rolf Bungart und Herr Jörg Zinner. Ab dem 12. Juni 2018 (bis zum 1. März 2019) war Herr Fabien Kayser zum Geschäftsführer bestellt. Seit dem 1. März 2019 ist Herr Stefan Bachmaier Geschäftsführer.

Angaben über den Anteilsbesitz an anderen Unternehmen

mit einem Betrag von mindestens 20 % der Anteile

An den nachfolgend aufgeführten Unternehmen besteht ein Anteilsbesitz von mindestens 20 % der Anteile:

Name und Sitz des Unternehmens Höhe des Anteils Eigenkapital Ergebnis
OSTWIND Umspannwerke GmbH & Co KG 100,00 % 100.000 € 668.131 €
OSTWIND Invest 1 GmbH 100,00 % 31.371 € 13.661 €
Windpark Schiederhof GmbH & Co KG, mittelbare Beteiligung 100,00 % 500 € 338.850 €
OSTWIND management GmbH 100,00 % 333.395 € 91.757 €
Windpark Granswang GmbH & Co KG 50,00 % 2.025.054 € 83.538 €

Soweit die Angaben für die Darstellung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Kapitalgesellschaft von untergeordneter Bedeutung sind, wurde auf eine Angabe im Anhang verzichtet (§ 286 Absatz 3 Satz 1 HGB).

Konzernzugehörigkeit

Die OSTWIND AG mit Sitz in Regensburg stellt den Konzernabschluss für den größten und den kleinsten Konzernkreis auf. Die Offenlegung wird im Bundesanzeiger erfolgen.

Unterzeichnung des Jahresabschlusses

 

Regensburg, den 12. Dezember 2019

gez. Stefan Bachmaier, Geschäftsführer

Beschluss über die Ergebnisverwendung:

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung des Jahresabschlusses ausgewiesene Jahresfehlbetrag beträgt € 981.967,03.

Nach Verrechnung mit dem Gewinnvortrag aus dem Geschäftsjahr 2017 in Höhe von € 7.036.103,22 und mit der Vermögensveränderung durch die Abspaltung (Ausschüttung) in Höhe von € 1,00 beträgt der Gewinnvortrag auf neue Rechnung in das Geschäftsjahr 2019 somit € 6.054.135,19.

 

Regensburg, den 03. März 2020

gez. Ulrich Lenz, Mitglied des Vorstands der OSTWIND AG

sonstige Berichtsbestandteile

Angaben zur Feststellung:

Der Jahresabschluss wurde am 03.03.2020 festgestellt.

Bestätigungsvermerk

Der vorstehende, zur Offenlegung bestimmte und nach den Bestimmungen des HGB verkürzte Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften. Zu dem vollständigen Jahresabschluss und dem Lagebericht wurde der folgende Bestätigungsvermerk erteilt:

Bestätigungsvermerk des unabhängigen Abschlussprüfers

An die OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH, Regensburg

Prüfungsurteile

Wir haben den Jahresabschluss der OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH, Regensburg – bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2018 und der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der OSTWIND Erneuerbare Energien GmbH, Regensburg für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen, für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 und

vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht in Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Gemäß § 322 Abs. 3 Satz 1 HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

Grundlage für die Prüfungsurteile

Wir haben unsere Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführt. Unsere Verantwortung nach diesen Vorschriften und Grundsätzen ist im Abschnitt „Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts“ unseres Bestätigungsvermerks weitergehend beschrieben.

Wir sind von dem Unternehmen unabhängig in Übereinstimmung mit den deutschen handelsrechtlichen und berufsrechtlichen Vorschriften und haben unsere sonstigen deutschen Berufspflichten in Übereinstimmung mit diesen Anforderungen erfüllt. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht zu dienen.

Verantwortung der gesetzlichen Vertreter für den Jahresabschluss und den Lagebericht

Die gesetzlichen Vertreter sind verantwortlich für die Aufstellung des Jahresabschlusses, der den deutschen für Kapitalgesellschaften geltenden handelsrechtlichen Vorschriften in allen wesentlichen Belangen entspricht, und dafür, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die internen Kontrollen, die sie in Übereinstimmung mit den deutschen Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung als notwendig bestimmt haben, um die Aufstellung eines Jahresabschlusses zu ermöglichen, der frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist.

Bei der Aufstellung des Jahresabschlusses sind die gesetzlichen Vertreter dafür verantwortlich, die Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu beurteilen. Des Weiteren haben sie die Verantwortung, Sachverhalte in Zusammenhang mit der Fortführung der Unternehmenstätigkeit, sofern einschlägig, anzugeben. Darüber hinaus sind sie dafür verantwortlich, auf der Grundlage des Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit zu bilanzieren, sofern dem nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten entgegenstehen.

Außerdem sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Aufstellung des Lageberichts, der insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt. Ferner sind die gesetzlichen Vertreter verantwortlich für die Vorkehrungen und Maßnahmen (Systeme), die sie als notwendig erachtet haben, um die Aufstellung eines Lageberichts in Übereinstimmung mit den anzuwendenden deutschen gesetzlichen Vorschriften zu ermöglichen und um ausreichende geeignete Nachweise für die Aussagen im Lagebericht erbringen zu können.

Verantwortung des Abschlussprüfers für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Lageberichts

Unsere Zielsetzung ist, hinreichende Sicherheit darüber zu erlangen, ob der Jahresabschluss als Ganzes frei von wesentlichen – beabsichtigten oder unbeabsichtigten – falschen Darstellungen ist, und ob der Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft vermittelt sowie in allen wesentlichen Belangen mit dem Jahresabschluss sowie mit den bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnissen in Einklang steht, den deutschen gesetzlichen Vorschriften entspricht und die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend darstellt, sowie einen Bestätigungsvermerk zu erteilen, der unsere Prüfungsurteile zum Jahresabschluss und zum Lagebericht beinhaltet.

Hinreichende Sicherheit ist ein hohes Maß an Sicherheit, aber keine Garantie dafür, dass eine in Übereinstimmung mit § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung durchgeführte Prüfung eine wesentliche falsche Darstellung stets aufdeckt. Falsche Darstellungen können aus Verstößen oder Unrichtigkeiten resultieren und werden als wesentlich angesehen, wenn vernünftigerweise erwartet werden könnte, dass sie einzeln oder insgesamt die auf der Grundlage dieses Jahresabschlusses und Lageberichts getroffenen wirtschaftlichen Entscheidungen von Adressaten beeinflussen.

Während der Prüfung üben wir pflichtgemäßes Ermessen aus und bewahren eine kritische Grundhaltung. Darüber hinaus

identifizieren und beurteilen wir die Risiken wesentlicher – beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im Jahresabschluss und im Lagebericht, planen und führen Prüfungshandlungen als Reaktion auf diese Risiken durch sowie erlangen Prüfungsnachweise, die ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage für unsere Prüfungsurteile zu dienen. Das Risiko, dass wesentliche falsche Darstellungen nicht aufgedeckt werden, ist bei Verstößen höher als bei Unrichtigkeiten, da Verstöße betrügerisches Zusammenwirken, Fälschungen, beabsichtigte Unvollständigkeiten, irreführende Darstellungen bzw. das Außerkraftsetzen interner Kontrollen beinhalten können;

gewinnen wir ein Verständnis von dem für die Prüfung des Jahresabschlusses relevanten internen Kontrollsystem und den für die Prüfung des Lageberichts relevanten Vorkehrungen und Maßnahmen, um Prüfungshandlungen zu planen, die unter den gegebenen Umständen angemessen sind, jedoch nicht mit dem Ziel, ein Prüfungsurteil zur Wirksamkeit dieser Systeme der Gesellschaft abzugeben;

beurteilen wir die Angemessenheit der von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsmethoden sowie die Vertretbarkeit der von den gesetzlichen Vertretern dargestellten geschätzten Werte und damit zusammenhängenden Angaben;

ziehen wir Schlussfolgerungen über die Angemessenheit des von den gesetzlichen Vertretern angewandten Rechnungslegungsgrundsatzes der Fortführung der Unternehmenstätigkeit sowie, auf der Grundlage der erlangten Prüfungsnachweise, ob eine wesentliche Unsicherheit im Zusammenhang mit Ereignissen oder Gegebenheiten besteht, die bedeutsame Zweifel an der Fähigkeit der Gesellschaft zur Fortführung der Unternehmenstätigkeit aufwerfen können. Falls wir zu dem Schluss kommen, dass eine wesentliche Unsicherheit besteht, sind wir verpflichtet, im Bestätigungsvermerk auf die dazugehörigen Angaben im Jahresabschluss und im Lagebericht aufmerksam zu machen oder, falls diese Angaben unangemessen sind, unser jeweiliges Prüfungsurteil zu modifizieren. Wir ziehen unsere Schlussfolgerungen auf der Grundlage der bis zum Datum unseres Bestätigungsvermerks erlangten Prüfungsnachweise. Zukünftige Ereignisse oder Gegebenheiten können jedoch dazu führen, dass die Gesellschaft ihre Unternehmenstätigkeit nicht mehr fortführen kann;

beurteilen wir die Gesamtdarstellung, den Aufbau und den Inhalt des Jahresabschlusses einschließlich der Angaben sowie ob der Jahresabschluss die zugrunde liegenden Geschäftsvorfälle und Ereignisse so darstellt, dass der Jahresabschluss unter Beachtung der deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt;

beurteilen wir den Einklang des Lageberichts mit dem Jahresabschluss, seine Gesetzesentsprechung und das von ihm vermittelte Bild von der Lage des Unternehmens;

führen wir Prüfungshandlungen zu den von den gesetzlichen Vertretern dargestellten zukunftsorientierten Angaben im Lagebericht durch. Auf Basis ausreichender geeigneter Prüfungsnachweise vollziehen wir dabei insbesondere die den zukunftsorientierten Angaben von den gesetzlichen Vertretern zugrunde gelegten bedeutsamen Annahmen nach und beurteilen die sachgerechte Ableitung der zukunftsorientierten Angaben aus diesen Annahmen. Ein eigenständiges Prüfungsurteil zu den zukunftsorientierten Angaben sowie zu den zugrundeliegenden Annahmen geben wir nicht ab. Es besteht ein erhebliches unvermeidbares Risiko, dass künftige Ereignisse wesentlich von den zukunftsorientierten Angaben abweichen.

 

Freiburg, den 19. Februar 2020

rewitax GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Wissler, Vereidigter Buchprüfer

Buhl, Wirtschaftsprüfer

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