Österreich und das Thema PV Anlagen

Published On: Freitag, 07.07.2023By Tags:

E-Control fordert schnellere PV-Anschlüsse in Österreich. Die Regulierungsbehörde hat einen Aktionsplan entwickelt, um die langen Wartezeiten und Hürden beim Netzanschluss von Photovoltaikanlagen zu reduzieren. Ziel ist es, bis 2030 die Stromproduktion aus erneuerbaren Energiequellen um 27 Terawattstunden zu erhöhen, wobei elf Terawattstunden durch Photovoltaikanlagen abgedeckt werden sollen.

Derzeit gibt es in Österreich 250.000 Zählpunkte für PV-Anlagen, und es wird erwartet, dass bis 2030 jährlich rund 100.000 weitere Zählpunkte hinzukommen müssen. Der Aktionsplan sieht vor, dass Netzbetreiber ihren Kunden den Zugang zum Onlineportal ermöglichen, um den Antrag für den Netzzugang selbst stellen zu können. Es sollen standardisierte Verfahren für die Netzanschlussbeurteilung eingeführt werden, um die Wartezeiten zu verkürzen.

Bei fehlenden Netzkapazitäten sollen gedrosselte Netzzugänge oder alternative Zählpunkte angeboten werden, bis das Netz ausgebaut ist. Größere Verteilernetzbetreiber werden verpflichtet sein, alle zwei Jahre einen Netzentwicklungsplan vorzulegen.

Der Netzinfrastrukturplan wurde von Energieministerin Leonore Gewessler vorgestellt und zeigt die geplanten Ausbaumaßnahmen der Strom- und Erdgasnetze bis 2030. Experten betonen die Bedeutung einer geeigneten Netzinfrastruktur für die Energiewende und fordern den Ausbau der Stromübertragungsnetze sowie eine bessere Verbindung zwischen Ost und West.

Der Plan wurde von den Grünen und dem Dachverband Erneuerbare Energie Österreich gelobt, während die SPÖ den verspäteten Start kritisiert. Die Industriellenvereinigung (IV) und die Branchenvertretung der E-Wirtschaft fordern konkrete Umsetzungsschritte, während der WWF die Überschätzung des Ausbaupotenzials der Wasserkraft bemängelt.

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