Im Fall Signa gibt es neue Entwicklungen: Die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) hat am Freitag erneut Hausdurchsuchungen an zwei Standorten in Tirol durchgeführt. Der Grund: Ermittlungen gegen eine neue Beschuldigte, die den Signa-Gründer Rene Benko beim Verbergen von Wertgegenständen unterstützt haben soll.
Wertgegenstände dem Zugriff entzogen
Die Verdächtige soll Benko dabei geholfen haben, Wertgegenstände dem Zugriff von Masseverwaltern und Gläubigern zu entziehen, teilte die WKStA mit. Dadurch könnte die Befriedigung der Gläubiger erschwert oder vereitelt worden sein. Den Namen der Beschuldigten nannte die Staatsanwaltschaft nicht.
Verdacht auf betrügerische Krida
Die Ermittlungen beziehen sich auf den Verdacht des Beitrags zur betrügerischen Krida. Die Hausdurchsuchungen wurden von der WKStA angeordnet und vom Landesgericht für Strafsachen Wien genehmigt. Die Durchsuchungen führten Beamte der SoKo Signa durch.
Die neuen Ermittlungen stehen in direktem Zusammenhang mit den bereits laufenden Untersuchungen gegen Rene Benko, dem unter anderem betrügerische Krida im Zusammenhang mit seiner persönlichen Insolvenz vorgeworfen wird.
Weitere Razzien bereits zuvor
Der Verdacht, dass Benko Vermögenswerte versteckt hat, erhärtete sich bereits bei einer Hausdurchsuchung im Januar 2025. Dabei wurden Bargeld, teure Uhren und Manschettenknöpfe sichergestellt.
Erst am Mittwoch fanden erneut Razzien im Zusammenhang mit der Signa-Pleite in Innsbruck und Wien statt. In Innsbruck wurden unter anderem das Kaufhaus Tyrol und Benkos Villa in Igls durchsucht.
Tresor bei Verwandten?
Laut einem Bericht der Tageszeitung „Der Standard“ (Freitag-Ausgabe) soll Benkos Ehefrau, Nathalie Benko, einen Tresor mit Wertgegenständen und Bargeld bei Verwandten untergebracht haben. Auch dort führten die Ermittler bereits eine Hausdurchsuchung durch.
Der in Wien in Untersuchungshaft sitzende Rene Benko gab in einer Vernehmung an, erst später von dem Tresor erfahren zu haben und über Details nicht informiert zu sein.
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