Angesichts des wachsenden Zuspruchs für die AfD blickt Thüringens Innenminister mit Besorgnis auf die kommenden Landtagswahlen. Er äußerte sich kritisch über das Vorgehen der AfD, insbesondere unter der Führung von Björn Höcke, und warnte davor, dass die Partei versuche, die Demokratie von innen heraus zu untergraben. Der Minister betont die Notwendigkeit, dass Demokraten sich dieser Herausforderung stellen, obwohl sie dafür momentan schlecht gerüstet seien.

In diesem Kontext stellt sich die Frage, wer die Verantwortung für das Erstarken der AfD trägt und ob es der richtige Weg ist, eine demokratisch gewählte Partei von der Macht fernzuhalten. Der SPD-Politiker spricht sich für eine Änderung des Verfassungsartikels aus, um Schwachstellen bei der Ministerpräsidentenwahl in Thüringen zu beheben. Er äußert seine Sorge, dass die momentane politische Situation in ein autoritäres System münden könnte.

Die AfD hat in den drei ostdeutschen Ländern Thüringen, Sachsen und Brandenburg, wo im nächsten Jahr Wahlen stattfinden, in Umfragen die Führung übernommen. Der Minister weist darauf hin, dass die Wähler der AfD nicht mehr nur aus Protest, sondern aus Überzeugung wählen, und dass das Wählerpotenzial der Partei das bisher angenommene Limit von 20 bis 25 Prozent überschreiten könnte.

Der Minister thematisiert auch soziale Probleme wie Einkommens- und Vermögensunterschiede zwischen Ost und West und kritisiert, dass die SPD diese Themen vernachlässigt habe. Dies könnte dazu beitragen, dass ein Teil der Bevölkerung sich von der Politik abwendet. Es wird deutlich, dass eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den Ursachen des Erfolgs der AfD und ein konstruktiver Umgang mit der Partei erforderlich sind, um die Demokratie zu stärken.