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Interview mit Thomas Bremer: „Kritik an Werbeaktionen wie BluSky Carbon“

Tumisu (CC0), Pixabay
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Frage: Herr Bremer, was halten Sie von Investment-Tipps wie denen von BluSky Carbon, die oft als vielversprechende Marktchancen präsentiert werden?

Thomas Bremer: Solche Werbeaktionen sehe ich sehr kritisch. Hier werden Investoren häufig mit hochtrabenden Zukunftsprognosen und gigantischen Marktchancen gelockt, ohne dass die Risiken ausreichend beleuchtet werden. Es wird suggeriert, dass eine Investition nahezu risikofrei und sicher rentabel ist – und das ist schlichtweg irreführend.

Frage: BluSky Carbon stellt sich als Vorreiter in der Kohlenstoffbindung dar. Ist dieser Markt Ihrer Meinung nach wirklich so zukunftssicher?

Bremer: Der Markt für Kohlenstoffbindung hat sicherlich Potenzial, vor allem angesichts der globalen Klimaziele. Allerdings sind viele der Technologien, wie die von BluSky beworbene Pyrolyse oder Direct Air Capture, noch nicht vollständig erprobt oder wirtschaftlich tragfähig. Das Problem bei solchen Präsentationen ist, dass oft nur die Chancen aufgezeigt werden, während technische Herausforderungen, hohe Kosten und regulatorische Unsicherheiten kaum erwähnt werden.

Frage: Wie sollten Anleger Ihrer Meinung nach mit solchen Angeboten umgehen?

Bremer: Zunächst einmal ist es wichtig, sich bewusst zu machen, dass solche Kampagnen oft rein werblichen Charakter haben. Bevor jemand in ein Unternehmen wie BluSky Carbon investiert, sollte er oder sie eine unabhängige Prüfung durchführen lassen und genau analysieren, wie tragfähig das Geschäftsmodell tatsächlich ist. Blindes Vertrauen in solche Werbeversprechen kann schnell zu finanziellen Verlusten führen.

Frage: Gibt es besondere Risiken bei solchen Investitionen?

Bremer: Ja, die gibt es. Gerade bei jungen, wachstumsorientierten Unternehmen im Technologie- und Umweltsektor besteht ein hohes Risiko, dass die angepriesenen Technologien sich nicht durchsetzen oder finanziell nicht tragfähig sind. Zudem kann es passieren, dass Investoren durch spätere Kapitalerhöhungen verwässert werden. Und nicht zuletzt sind die Märkte, in denen diese Unternehmen agieren, oft stark von politischen Entscheidungen abhängig.

Frage: Was raten Sie Privatanlegern, die sich für solche Märkte interessieren?

Bremer: Mein Rat ist klar: Lassen Sie sich nicht von großen Versprechen blenden. Wer sich für nachhaltige Investments interessiert, sollte dies als Ergänzung zu einem diversifizierten Portfolio betrachten, aber niemals als alleinige Anlage. Und holen Sie immer unabhängige Meinungen ein, bevor Sie investieren – das schützt vor bösen Überraschungen.

Frage: Vielen Dank, Herr Bremer, für Ihre Einschätzung!

Bremer: Sehr gerne.

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