FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG – Vorabgewinn der geschäftsführenden Kommanditistinausschüttung höher als der Ertrag für die Anleger?

Herr Ragotzky und Frau Weil, lesen wir das in der Bilanz richtig? Wäre es nicht „ethischer“ gegenüber den Anlegern hier so zu handeln, dass diese sich möglicherweise nicht „ausgenommen“ fühlen?

Wir in der Redaktion können hier nur mit dem Kopf schütteln, ganz heftig! Haben Sie keine Angst, dass Anleger das dann möglicherweise mal als „Selbstbedienungsladen für die geschäftsführende Kommanditistin“ ansehen könnten?

Skandalbilanzfidura

FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG

Grünwald (vormals: München)

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2018 bis zum 31.12.2018

BILANZ

AKTIVA

Euro

Gesamtjahr/Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

A. Anlagevermögen

Finanzanlagen

2.111.372,73

904.733,66

B. Umlaufvermögen

I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

23.987.089,43

24.688.332,98

II. Guthaben bei Kreditinstituten

649.094,61

3.686.740,29

Summe Aktiva

26.747.556,77

29.279.806,93

PASSIVA

Euro

Gesamtjahr/Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

A. Eigenkapital

I. Kommanditkapital

24.685.273,93

27.202.877,25

II. Rücklagen

1.799.619,29

1.680.706,47

III. Bilanzgewinn

0,00

0,00

B. Rückstellungen

37.000,00

298.647,60

C. Verbindlichkeiten

225.663,55

97.575,61

Summe Passiva

26.747.556,77

29.279.806,93

ANHANG

I. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Die Gesellschaft ist eine kleine Kapitalgesellschaft gemäß den Größenkriterien des § 267 HGB. § 264 Absatz 1 Satz 4 HGB ist nicht anzuwenden.

Die Bilanzierung erfolgt gem. § 264a HGB analog nach den für Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften. Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde nach dem Gesamt­kosten­verfahren aufgestellt.

Die Finanzanlagen sind zu den Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert aktiviert.

Die eingeforderten, aber noch ausstehenden Einlagen der Kommanditisten wurden mit einem angemessenen Marktzins abgezinst.

Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zu den Anschaffungskosten angesetzt.

Guthaben bei Kreditinstituten sind zum Nennbetrag aktiviert und durch Kontoauszug zum Bilanzstichtag nachgewiesen.

Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen die nach dem Grundsatz vernünftiger kauf­män­ni­scher Beurteilung erkennbaren Risiken und werden für ungewisse Verbindlichkeiten gebildet. Sie werden in Höhe des nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendigen Erfüllungsbetrags angesetzt.

Die sonstigen Verbindlichkeiten wurden zum Erfüllungsbetrag berücksichtigt.

II. Erläuterungen zur Bilanz

1. Finanzanlagen

Die Finanzanlagen betreffen in den Geschäftsjahren 2009/2010 und 2013 erworbene Anteile an der Fries Research & Technology GmbH, Bergisch Gladbach, in den Geschäftsjahren 2013/2014/2015/2017 und 2018 erworbene Anteile an der m2p-labs GmbH, Baesweiler, sowie im Geschäftsjahr 2018 erworbene Anteile an der VEACT GmbH, München.

31.12.2018 Anteil in %

Fries Research & Technology GmbH Euro 1,00 18,98

m2p-labs GmbH Euro 1.161.378,84 18,26*

VEACT GmbH Euro 949.992,89 3,04

Euro 2.111.372,73

*Erhöhung auf 21,42% durch Eintragung im Handelsregister in 3/2019

2. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Die eingeforderten, noch ausstehenden Einlagen von Kommanditisten in Höhe von Euro 9.449.677,71 (Vj. Euro 11.737.925,40) haben eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr.

3. Sonstige Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen betreffen im Wesentlichen mit Euro 32.000,00 Vergütungen für Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung des laufenden Jahres.

III. Geschäftsführung

Alleinige Geschäftsführerin ist die IWF Fondsconsult GmbH mit Sitz in Grünwald, vertreten durch die Geschäftsführerin Frau Ingrid Weil, Diplom-Ingenieur, München, gemeinsam mit dem Geschäftsführer Klaus Ragotzky, Diplom-Mathematiker, München.

IV. Sonstige Pflichtangaben

Die Umsatzerlöse betreffen ausschließlich den Wertzuwachs der Versicherungsverträge.

Steuern vom Einkommen und Ertrag sind nicht angefallen.

Während des Geschäftsjahres wurden keine Arbeitnehmer beschäftigt.

Die geschäftsführende Kommanditistin erhielt im Geschäftsjahr eine Gewinnvor­weg­vergütung in Höhe von Euro 832.021,20.

Persönlich haftender Gesellschafter ist die FIDURA Verwaltungs- und Management GmbH, München, mit einem gezeichneten Kapital von Euro 25.000,00.

Zum Bilanzstichtag bestehen 46.307.649 umlaufende Gesellschaftsanteile. Der Wert eines Anteils beträgt Euro 0,72. Der Wert eines Anteils ist durch die in 2011, 2017 und 2018 getätigten Ausschüttungen an die Anleger gemindert und würde ansonsten Euro 0,83 betragen.

Die Gesamtkostenquote im Sinne des § 166 Absatz 5 Satz 1 KAGB beträgt 3,42%.

WEITERE DATEN

LAGEBERICHT

1. Grundlagen des Unternehmens, Geschäftsmodell

1.1. Unternehmen, Investitionsfokus

Der Publikums-AIF ist ein Fonds der Anlageklasse Private Equity, der im Rahmen seiner Anlagestrategie sowohl Rendite- als auch Sicherheitsinteressen seiner Anleger berücksichtigt und im Ergebnis unter Rendite-/Risiko-Aspekten eine ausgewogene Investitionspolitik verfolgt.

Der Fonds beteiligt sich mit einem Teil seiner Fondseinlage direkt an innovativen, wachstumsorientierten, ethisch (mit Rücksicht auf ökologische und soziale Gesichtspunkte) agierenden kleinen bis mittelgroßen mittelständischen Unternehmen und an ausgewählten Unternehmensbeteiligungsprogrammen Dritter mit speziellen Investitions- und Branchenschwerpunkten, die im Einklang mit der ethischen Ausrichtung des Fonds stehen. Der nicht für Beteiligungen und die Liquiditätsreserve verwendete Teil der Fondseinlage wird im Rahmen der optionalen Kapitalabsicherungsstrategie in Versicherungsprodukte der Versicherungsgesellschaft Canada Life investiert. Hierbei soll das von den einzelnen Versicherungen über die Laufzeit des Fonds erwirtschaftete Kapital den Wert der gesamten Fondseinlage (bei Volleinzahlung der vereinbarten Beitragsleistung) des Zeichners erreichen und so dessen Kapitaleinsatz absichern.

Die Verwaltung des Fonds obliegt der geschäftsführenden Kommanditistin IWF Fondsconsult GmbH mit Sitz in Grünwald (bei München). Mit Bescheid vom 21. Januar 2015 erfolgte die Registrierung der IWF Fondsconsult GmbH als externe Kapitalverwaltungsgesellschaft („KVG“) gemäß § 44 Abs. 1 i.V.m. § 2 Abs. 5 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“).

Mit Bescheid vom 03. Juli 2015 agiert gemäß § 87 i.V.m. § 69 Abs. 1 Satz 1 Kapitalanlage-gesetzbuch („KAGB“) die BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft mit Sitz in Hamburg als Verwahrstelle für den Fonds.

Zum 31.12.2018 befanden sich folgende Unternehmen im Portfolio der FIDURA Rendite Plus Ethik GmbH & Co. KG:

VEACT GmbH

Software-as-a-Service-Plattform (SaaS) / Marketing

Mitarbeiter: 64

Standort: München (D, Firmensitz)

m2p-labs GmbH

Biotechnologie und Mikrobioreaktortechnik

Mitarbeiter: 50

Standorte: Baesweiler bei Aachen (D, Firmensitz), Hauppauge, NY (USA), Hong Kong

FRT, Fries Research & Technology GmbH

Oberflächenmesstechnik

Mitarbeiter: 35 (Stand 2016)

Standorte: Bergisch Gladbach (D, Firmensitz), Shanghai (CN), San Jose (USA), Somers (USA)

1.2. Geschäftstätigkeit

1.2.1 Produkt, Ziele

Die FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG konnte zwischen Juli 2005 und März 2010 insgesamt 1.685 Kommanditanteile des Fonds an Privatanleger im Wert von 49.410.390,46 EUR („gezeichnetes Nominalkapital“) ausgeben. Somit wurde das Platzierungsziel von 50.000.000,00 EUR („Zielkapital“) nahezu voll erreicht. Die Mindestzeichnungssumme je Anleger belief sich auf 19.500,00 EUR und konnte im Rahmen einer Einmalzahlung von mindestens 1.500,00 EUR bei Vertragsschluss und entsprechenden Ratenzahlungen mit einer Beitragszeit von 0 bis 180 Monaten erbracht werden.

Der Fonds hat eine Laufzeit bis zum 31.12.2027 und kann nach pflichtgemäßem Ermessen der IWF Fondsconsult GmbH (KVG des Fonds und zugleich dessen geschäftsführende Kommanditistin) maximal zweimal um je ein Jahr verlängert werden.

Anleger sind an der Fondsgesellschaft direkt als Kommanditist oder mittelbar als Treugeber über die Treuhänderin beteiligt. Aus dieser unternehmerischen Beteiligung erwachsen für die Anleger Rechte (insb. Informations-, Kontroll- und Mitspracherechte) und Pflichten (insb. Einzahlung der Einlage, Haftung). Die Anleger sind am Vermögen und Geschäftsergebnis (Gewinn und Verlust) der Fondsgesellschaft beteiligt. Die Höhe der Beteiligung hängt von ihrer Beteiligungsquote im Rahmen der vertraglichen Vereinbarungen ab. Eine Pflicht der Anbieterin des Fonds, FIDURA Capital Consult GmbH, oder der Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, die Beteiligung zurückzunehmen, besteht nicht. Eine ordentliche Kündigung durch Anleger (Direktkommanditisten oder Treugeber) ist grundsätzlich ausgeschlossen. Der Anleger hat ein Recht zur außerordentlichen Kündigung aus wichtigem Grund. Im Rahmen der Auflage des Fonds fielen folgende Emissionskosten an:

Die Anbieterin (FIDURA Capital Consult GmbH) erhielt für die Vermittlung des Eigenkapitals eine Vergütung in Höhe von 9 % bezogen auf das gezeichnete Nominalkapital des Fonds. Daneben steht ihr das auf die Nominaleinlage zu entrichtende Agio (5 %) zu.

Für die Konzeptionierung, Prospektierung, Öffentlichkeitsarbeit sowie für die Steuer- und Rechtsberatung gemäß § 9 des Gesellschaftsvertrages fielen feste Vergütungen in Höhe von 1,4 % des Zielkapitals an.

Ziel des Fonds ist es, eine überdurchschnittliche Wertsteigerung im Beteiligungsbereich (Private Equity) zu erwirtschaften – das bedeutet maximal mögliche Erträge aus dem Kauf und anschließendem Verkauf von Anteilen an wachstumsstarken Unternehmen zu generieren.

Der Kauf von Unternehmensanteilen erfolgt entweder in Form einer Kapitalerhöhung des jeweiligen Unternehmens und der entsprechenden Ausgabe neuer Geschäftsanteile oder durch die Übernahme von Geschäftsanteilen anderer Gesellschafter. Der Verkauf („Exit“) der Anteile erfolgt in der Regel entweder an einen strategischen Investor oder durch eine Platzierung der Anteile an einer regulierten Börse („Börsengang“).

Der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds investiert das Geld der Anleger nach ausreichender und sorgfältiger Prüfung mit einem risikoreduzierten Ansatz ausschließlich in innovative und solide Technologieunternehmen. Der Fonds beteiligt sich darüber hinaus ausschließlich an Firmen, deren Management sich zur Einhaltung strenger ethischer Kriterien und einer nachhaltigen Unternehmensführung verpflichtet.

Der Fonds sieht vor, während seiner Laufzeit 9 bis 12 Beteiligungen einzugehen, mit einer Haltedauer von 3 bis 9 Jahren. Nach jeder erfolgten Beteiligungsveräußerung wird das Geld an die Anleger ausgeschüttet und nicht reinvestiert.

Eine weitere Zielsetzung ist die erfolgreiche Umsetzung der Kapitalabsicherungsstrategie des Fonds. Diese basiert auf einer engen Kooperation mit der angelsächsischen Versicherungsgesellschaft Canada Life. Im Rahmen der Absicherungsstrategie wird ein Teil der Einlagen der Anleger, ca. 45 %, in Versicherungsprodukte von Canada Life investiert – konkret handelt es sich um private, aufgeschobene Rentenversicherungsverträge. Zweck der optionalen Kapitalabsicherungsstrategie ist der vollständige Kapitalerhalt der Einlagen der Anleger zum Ende der Laufzeit des Fonds. Um das Ziel zu erreichen, wurde vom FIDURA-Fondsmanagement bei der Berechnung der Ablaufleistung eine Beitragsverzinsung der Sparanteile von 5,7 % p.a. angesetzt. Die Höhe der Versicherungsbeiträge wurde beim Fonds so kalkuliert, dass spätestens 20 Jahre nach Beitritt des Anlegers zum Fonds die aus dieser Berechnung resultierende, dem Anleger zustehende Kapitalabfindung mindestens seinen gesamten Einzahlungen in den Fonds entspricht. Das Anlagekonzept von Canada Life ist strikt auf Risikovermeidung ausgerichtet und kann dank des Glättungsverfahrens „Smoothing“ zeitweilige Wertverluste durch Gewinne aus den Vorjahren ausgleichen. Die Versicherungen wurden hierbei zu marktüblichen Konditionen eingekauft, die laufenden Versicherungsbeiträge werden aus den Einlagen des jeweiligen Anlegers bestritten.

1.2.2 Investitionsstrategie

Die Investitionen im Private-Equity-Bereich erfolgen entweder direkt, im Rahmen von sog. Direktinvestitionen oder indirekt durch die Teilnahme an Unternehmensbeteiligungsprogrammen Dritter, wobei die Direktinvestitionen im Fokus der Investitionsstrategie des Fonds liegen.

Bei der Auswahl eines potenziellen Portfoliounternehmens werden insbesondere die Marktchancen für die angebotenen Produkte und Dienstleistungen, die Qualität der Unternehmensführung und die vorhandenen Gewinnpotenziale als wesentliche Entscheidungskriterien für eine Beteiligung herangezogen. Unternehmen mit unrealistischen Geschäftsmodellen oder zu unsicheren Ertragsaussichten kommen als Beteiligung für den Fonds nicht in Betracht. Die Unternehmen sollten klein bis mittelgroß sein (max. 20 Mio. EUR Jahresumsatz). Solche Unternehmen haben naturgemäß einerseits einen geringeren Kapitalbedarf, andererseits verfügen sie i. d. R. über ein höheres Gewinn- und Wertsteigerungspotenzial als große Unternehmen.

Obwohl der Fonds nicht auf Unternehmen in einer bestimmten Finanzierungsphase festgelegt ist, hat er dennoch seinen Schwerpunkt auf Investitionen in den wachstums-stärksten Unternehmensphasen wie der Expansionsphase (sog. „Wachstumsfinanzierungen“) gelegt. Der Fonds investiert branchenübergreifend, konzentriert sich aber auf Unternehmen in zukunftsträchtigen Branchen wie Nanotechnologie/neue Materialien, Halbleiter/Mikrosystemtechnik, Messtechnik/Optik, Automobilindustrie/Elektroindustrie, IT/Automatisierungstechnik und Biotechnologie (ausgeschlossen Medikamentenforschung).

Da das Fondsmanagement großen Wert auf eine intensive partnerschaftliche Begleitung der Beteiligungsunternehmen legt, kommen für eine Beteiligung i. d. R. nur Unternehmen aus Regionen in Betracht, die nicht weiter als zwei Flugstunden von München, dem Sitz des Fondsmanagements, entfernt sind. Deswegen investiert der Fonds primär in Unternehmen im deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz) und in ausgewählten Märkten Osteuropas (z.B. Tschechien, Slowakei).

Das anvisierte Investitionsvolumen pro Beteiligungsunternehmen beträgt i. d. R. zwischen 0,3 Mio. EUR und 3 Mio. EUR. Bei Bedarf werden auch größere Volumina investiert, allerdings bevorzugt mit noch mindestens einem Co-Investor. Der Fonds strebt i. d. R. nur Minderheitsbeteiligungen an.

Unter ethischen Gesichtspunkten wird sich der Fonds nicht an Unternehmen beteiligen, die bestimmte Negativ-Kriterien erfüllen, wie Erzeugung von Atomenergie, Waffenproduktion, Diskriminierung von Frauen, sozialen oder ethnischen Minderheiten, Kinderarbeit, Tierversuche, Erzeugung von umwelt- oder gesundheitsschädlichen Produkten (z.B. Tabak).

Darüber hinaus sollen potenzielle Portfoliounternehmen möglichst:

Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die einen wesentlichen Beitrag zur ökologisch und sozial nachhaltigen Lösung zentraler Menschheitsprobleme leisten,

Branchen-Vorreiter im Hinblick auf die Produktgestaltung sein,

Branchen-Vorreiter im Hinblick auf die technische Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses sein,

Branchen-Vorreiter im Hinblick auf die soziale Gestaltung des Produktions- und Absatzprozesses sein

Mit dem Beitritt zum Fonds erklärt sich der Anleger des Weiteren bereit, dass der Fonds 5 % der aus den Veräußerungserlösen von Unternehmen stammenden Ausschüttungen einbehält und konkreten wohltätigen Zwecken zuführt. Hierdurch dokumentiert der Anleger seine ethisch nachhaltige Grundeinstellung.

Im Falle einer Beteiligung des Fonds an ausgewählten Unternehmensbeteiligungs-programmen Dritter (Drittfonds) muss sich eine vergleichbare Anlagestrategie – sowohl hinsichtlich der Renditekriterien als auch bezüglich der ethischen Kriterien – in der Anlagepolitik der Drittfonds widerspiegeln.

1.2.3 Geschäftsprozesse

Prozesssteuerung

Zentraler Erfolgsfaktor für den Fonds sind Qualität und Erfahrung der Geschäftsführung und der verantwortlichen Fondsmanager der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) des Fonds. Hierbei vertraut der Fonds auf das Kompetenzteam der IWF Fondsconsult GmbH. Die Aufgaben der IWF Fondsconsult GmbH als externe KVG umfassen neben dem Portfoliomanagement auch die allgemeinen Geschäftsführungsaufgaben, die Verwaltung des Fonds und das Risikomanagement.

Die operative Steuerung erfolgt über klar definierte Prozesse innerhalb der KVG.

Investitionsprozess

Alle Fondsmanager sind unternehmerisch erfahren, haben einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und kennen alle Facetten des Private-Equity-Geschäftes. Dadurch ist eine professionelle Umsetzung sämtlicher Teilschritte des Beteiligungsprozesses – von der Vorprüfung bis zur Veräußerung der Beteiligungen – gewährleistet.

Jedes Unternehmen, das in die engere Wahl kommt, wird vor der Investitionsentscheidung einer umfassenden Risiko-Prüfung (sog. Due Diligence) unterzogen. Nach dem erfolgten Investment überwachen, analysieren und kontrollieren die Fondsmanager permanent die eingereichten Zahlenwerke und Zwischenberichte der Portfoliounternehmen im Rahmen des Beteiligungscontrollings und treffen Maßnahmen, um die Unternehmen auf Erfolgskurs zu halten. Alle Entwicklungs-Meilensteine der Portfoliounternehmen werden im Beteiligungsvertrag verankert und lehnen sich an den gemeinsam verabschiedeten Businessplan des Unternehmens an. Dieser orientiert sich wiederum an der internen Renditevorgabe des Fonds und basiert auf der Analyse und Bewertung von Entwicklungs- und Marktchancen des jeweiligen Unternehmens. Das Fondsmanagement legt dabei die Entwicklungsstrategie schrittweise fest, definiert Prioritäten für ihre erfolgreiche Umsetzung und minimiert die auftretenden Risiken durch bewährte Prozesse. Schließlich verantwortet das Fondsmanagement den gesamten Verkaufsprozess der Beteiligungen.

1.2.4 Wesentliche Ereignisse

Am 25. Juni 2018 sind der FIDURA Vermögensbildungs- und Absicherungsfonds (Fonds 1), der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds (Fonds 2) und der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 3 Fonds (Fonds 3) eine Beteiligung an der 2010 gegründeten VEACT GmbH eingegangen. Die Beteiligung erfolgte in Form einer Kapitalerhöhung unter Führung der FIDURA Private Equity Fonds als neuem Leadinvestor. Der Gesamtanteil der FIDURA-Fonds an der VEACT GmbH beträgt 6,4 %. Die VEACT GmbH (www.veact.net) ist ein junges, stark wachsendes Unternehmen, das seinen Kunden eine Software-as-a-Service-Plattform (SaaS), zusammen mit umfangreichen Dienstleistungen im Bereich Marketing und Business Intelligence zur Verfügung stellt. Dabei hat sich VEACT auf die Automobilbranche spezialisiert, wo sie als Anbieter datenbasierter Marketing-Kampagnen und Business Intelligence-Lösungen deutschlandweit führend ist. Mit einer breiten Palette an Kampagnen- und Analyse-Werkzeugen sowie zugehörigen Dienstleistungen unterstützt das Unternehmen den Automobilhandel bei seinen Marketingaktivitäten. Es wird regelmäßig von Kunden bestätigt, dass durch VEACT-Aftersales-Kampagnen Umsatzsteigerungen um 200 % erreicht werden. Die Produkte des Unternehmens werden an mehreren tausend Standorten in vielen Ländern Europas genutzt. Maßgeblich für die Entscheidung der FIDURA-Fonds in VEACT zu investieren, ist das nachweislich erfolgreiche und einzigartige Geschäftsmodell sowie das junge, dynamische Team, welches das Rückgrat für das starke Unternehmenswachstum darstellt.

2. Wirtschaftsbericht

2.1 Gesamtwirtschaftliche branchenbezogene Rahmenbedingungen

2.1.1 Private-Equity-Markt

Weltweit verzeichnet die Private-Equity-Branche den stärksten Fünfjahreszeitraum in der Private-Equity-Geschichte. Laut Angaben des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) konnte auch der deutsche Beteiligungsmarkt seine Stärke erneut unterstreichen. Im Jahr 2018 investierten Beteiligungsgesellschaften in Deutschland 9,6 Mrd. EUR – dies ist zwar etwas weniger wie im Vorjahr (11,3 Mrd. EUR), das Investmentniveau der Jahre davor konnte aber deutlich übertroffen werden.

Bei den in der Regel mittelstandsorientierten Minderheitsbeteiligungen (Wachstums-, Replacement- und Turnaround-Finanzierungen) gingen die Investitionen ebenfalls nur leicht zurück (1,48 Mrd. EUR nach 1,96 Mrd. EUR im Jahr 2017).

Der Aufschwung bei Venture Capital geht hingegen weiter. Nachdem in den Jahren 2016 und 2017 mit 1,1 Mrd. EUR bzw. 1,3 Mrd. EUR die Milliarden-Grenze übertroffen werden konnte, setzt das abgelaufene Jahr mit 1,4 Mrd. EUR diesen positiven Trend fort. Rund 680 Startups wurden 2018 finanziert – mehr als die Hälfte aller mit Private-Equity-Kapital finanzierten Unternehmen (insgesamt rund 1200). Das Interesse internationaler Investoren an deutschen Startups ist ebenso ungebrochen. Laut BVK gilt es nun, mit ausreichendem Kapital nicht nur die Breite zu finanzieren, sondern internationale Champions in Deutschland zu formen. Des Weiteren sollte der Meinung des BVK nach insbesondere bei deutschen institutionellen Investoren deutlich mehr Kapital für Venture Capital mobilisiert werden.

Das Fundraising-Niveau in Deutschland war 2018 gut, auch wenn das Niveau der Vorjahre nicht ganz erreicht werden konnte. Mit 2,74 Mrd. EUR lag dieses 11 % unter dem Niveau des Vorjahres. Sowohl Buy-Out-Fonds als auch Venture-Capital-Fonds mussten Rückgänge hinnehmen. Dabei ist die Zahl neuer Fonds leicht angestiegen – im Vorjahr wurden überwiegend sehr große Fonds geschlossen.

Die steigenden Preise für Beteiligungen und der enorme Wettbewerb um Investitionsobjekte begrenzten im Buy-Out-Bereich die Zahl der Deals. 2018 gab es weltweit 13 % weniger Buy-Outs als im Vorjahr – ihr durchschnittlicher Transaktionswert erhöhte sich hingegen um 10 %. In Deutschland erreichten die Buy-Out-Investitionen 6,74 Mrd. EUR und damit 20 % weniger als im Vorjahr. Insbesondere die Zahl der sehr großen Übernahmetransaktionen lag unter dem Vorjahreswert. Auf der Exit-Seite profitierten Buy-Out-Fonds dagegen von den aktuellen Rahmen-bedingungen. Die Beteiligungsverkäufe lagen 2018 weltweit laut aktueller Studie von Bain & Company mit 378 Mrd. US-Dollar auf dem hohen Niveau des Vorjahres. In Deutschland hingegen ging das Volumen der Beteiligungsverkäufe gegenüber dem Vorjahr (5,71 Mrd. EUR) um gut 40 % auf 3,21 Mrd. EUR zurück. Während weltweit der Löwenanteil der Private-Equity-Exits weiterhin auf strategische Investoren entfallen ist, standen in Deutschland 2018 Verkäufe an andere Beteiligungsgesellschaften an der Spitze der möglichen Exit-Kanäle.

Die Private-Equity-Branche befindet sich angesichts des anhaltend hohen Anlagedrucks im Umbruch; neue Buy-and-Build-Strategien seitens der Private-Equity-Fonds werden nach Auffassung von Branchenexperten die Folge sein. Zum Beispiel dürfte die Bedeutung von Public-to-Private-Transaktionen (Übernahmen börsennotierter Unternehmen) weiter zunehmen, vor allem dann, wenn steigende Rezessionsängste an den Börsen um sich greifen werden. Insgesamt ist die Stimmung am Private-Equity-Markt aber von Optimismus geprägt. Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften e.V. (BVK) erwartet entsprechend ein investitionsstarkes Jahr 2019.

2.1.2 Wettbewerbssituation / geschlossene Publikums-AIFs

Die Emissionsaktivitäten im Bereich geschlossener Publikums-AIFs bewegten sich im abgelaufenen Jahr auf etwas höherem Niveau als im Vorjahr, indem 2018 insgesamt 30 Angebote (Vorjahr: 20 Angebote) von der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) zum Vertrieb zugelassen wurden (Quelle: www.bafin.de). Weiterhin dominieren Immobilienfonds den Markt; die„Hotelimmobilie“ als Nischen-Segment gewinnt an Bedeutung.

Mit nur vier neu zugelassenen geschlossenen Publikums-AIFs im Bereich Private Equity bleibt die Anzahl der Private-Equity-Publikumsfonds eher niedrig (Vorjahr: drei neu zugelassene Private-Equity-Publikums-AIFs). Zu den Emissionshäusern, die 2018 die vier neuen Private-Equity-Publikumsfonds emittierten, gehören Wealthcap (mit den Fonds „WealthCap Fondsportfolio Private Equity 21 GmbH & Co. geschlossene Investment KG“ und „WealthCap Fondsportfolio Private Equity 22 GmbH & Co. geschlossene Investment KG“) und RWB (mit den Fonds „RWB Direct Return II GmbH & Co. geschlossene Investment-KG“ und „RWB Global Market Fund VII GmbH & Co. geschlossene Investment-KG“). Unseres Wissens sind – außer FIDURA – insgesamt sieben Emissionshäuser am Private-Equity-Markt aktiv (HMW, RWB, Wealthcap, Aquila, Deutsche Bank, BVT, FERI), drei davon mit mehreren zugelassenen Publikums-AIFs (HMW, RWB, Wealthcap).

Das Emissionshaus RWB (RWB PrivateCapital Emissionshaus AG; gegründet in 1999, 28 Fonds, verwaltetes Volumen etwa 2 Mrd. EUR) und das Emissionshaus Aquila Capital (seit 2014 am Markt, nur 1 Publikumsfonds) bieten reine Private-Equity-Dachfondskonzepte an, die mittelbar über andere, auf Private Equity spezialisierte Fondsgesellschaften (Zielfonds) investieren und deswegen in Bezug auf deren Investitionsstrategie in keinem direkten Wettbewerb mit dem FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds stehen.

Das Emissionshaus HMW (HMW Emissionshaus AG; mit der MIG Verwaltungs AG als Managementgesellschaft; seit 2004 am Markt, 15 Fonds, verwaltetes Volumen etwa 1,1 Mrd. EUR) gehört zur Kategorie der sog. direkt investierenden Private-Equity-Fonds, ebenso wie der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds, deswegen stehen beide Häuser in einem gewissen Wettbewerb zueinander. Jedoch investieren die „MIG-Fonds“ hauptsächlich in früheren, risikoreicheren, sog. Venture-Capital-Phasen, folglich besteht zwischen beiden Emissionshäusern keine relevant konkurrierende Situation um Investitionsobjekte.

Das Emissionshaus Wealthcap agiert mit mehr als 30 Jahren Erfahrung als Real Asset und Investment Manager. Wealthcap ist eine 100%ige Tochtergesellschaft der UniCredit Bank AG und zählt zu den renommierten Experten für Sachwertanlagen (Immobilien, Private Equity und Multi Assets) in Deutschland. Im Bereich Private Equity initiierte Wealthcap insgesamt 24 Fonds mit einem Gesamtvolumen von fast 1 Mrd. EUR. Weil die Fonds von Wealthcap im Bereich Private Equity diverse Zielfonds im Buy-Out-Bereich fokussieren, steht der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds in keinem direkten Wettbewerb zu Wealthcap.

Die Deutsche Bank adressiert mit dem PED Private Equity Deutschland (BaFin-Zulassung in 2015) im Vergleich zu o.g. Fonds vermögendere Privatanleger und investiert als Dachfonds und auch als direkter Co-Investor in den deutschen Mittelstand, insbesondere in kleinere oder mittelgroße Unternehmen. Es ist davon auszugehen, dass die Deutsche Bank in größere Unternehmen investiert als der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds und somit kein direkter Wettbewerber ist.

Das Emissionshaus BVT existiert seit 1976 und hat insgesamt etwa 200 Fonds aufgelegt. Im Fokus stehen die Bereiche Immobilien (USA und Deutschland) sowie Energie- und Multi Asset-Konzepte. Der Investitionsfokus der von BVT initiierten Private-Equity-Fonds liegt auf Buy-Out-Fonds, die primär in Zielunternehmen mit Sitz und/oder wesentlicher Tätigkeit in Europa oder Nordamerika investieren. Der Investitionsschwerpunkt der Zielfonds liegt dabei auf Later-Stage-Beteiligungen. Bereiche von Private Equity, wie Venture Capital oder Frühphasenfinanzierungen liegen explizit nicht im Fokus der Anlagestrategie von BVT Fonds, deswegen stehen die BVT-Private-Equity-Fonds und der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds in keinem direkten Wettbewerb.

Das Investmenthaus FERI (FERI Trust GmbH) bietet seit 30 Jahren für private und institutionelle Anleger ein Vermögensmanagement mit eigenständigem Research. Beim „FERI Private Equity Portfolio 2017“ handelt es sich um den ersten geschlossenen Publikums-AIF nach deutschem Recht, initiiert in 2017 von der Fereal AG (KVG des Fonds), einer Tochtergesellschaft von FERI. Der Dachfonds investiert in Private-Equity-Zielfonds; darunter fallen sowohl Investitionen in Venture Capital, Wachtumsfinanzierungen und Buy-Outs, als auch Special Situations/Distressed- und Turnaround-Strategien. Es gibt also nur einen kleinen, indirekten Wettbewerb zwischen FERI und dem FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds.

Weitere Anbieter, die einige Private-Equity-Fonds auf den Markt brachten, dies aber nicht schwerpunktmäßig tun und in den letzten Jahren keine neuen Private-Equity-Fonds initiiert haben, sind KGAL (9 Fonds, 933 Mio. EUR, 14 Jahre Erfahrung) und Sachsenfonds (3 Fonds, 50 Mio. EUR, 16 Jahre Erfahrung). Es handelt sich auch bei diesen Fonds nahezu ausschließlich um Dachfondskonzepte, sodass zwischen diesen Anbietern und FIDURA kein Wettbewerb um Investitionsobjekte existiert.

2.1.3 Allgemeine Wettbewerbssituation

Laut „Global Private Equity Report 2019“ der Beratungsgesellschaft „Bain & Company“, verdichten sich die jüngste Hausse und die bevorstehenden Herausforderungen, die die globale Private-Equity-Branche zu meistern hat, in einer Zahl: der Summe des nicht-investierten Kapitals der Private-Equity-Fonds. Das sogenannte „Dry Powder“ stieg 2018 noch einmal um 10 Prozent auf 2 Billionen US-Dollar und ist zugleich ein historischer Rekordwert. Dies bedeutet, dass der hohe Anlagedruck der Private-Equity-Gesellschaften und der harte Wettbewerb um Beteiligungen weiter angestiegen ist.

Der Wettbewerb der Beteiligungsgesellschaften um die Investitionsobjekte herrscht weiterhin auch im Bereich kleiner und mittlerer Unternehmen, in die der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds investiert. Die Folgen sind nach wie vor zu hohe Unternehmensbewertungen und Forderungen der kapitalsuchenden Unternehmen nach investorenunfreundlichen Regelungen in den Beteiligungsverträgen. Das Fondsmanagement der FIDURA-Fonds stuft den aktuellen Wettbewerb trotz Stimmungshochs auf dem Private-Equity-Markt als geschäftshindernd ein.

2.2 Marktstellung des Unternehmens

Beim FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds handelt es sich nach einem Vorgängerfonds um den zweiten Fonds des Emissionshauses FIDURA Capital Consult GmbH mit Sitz in Grünwald (bei München). Der Fonds ist zugleich der erste öffentlich angebotene Private-Equity-Fonds mit festen ethischen Beteiligungskriterien in Deutschland.

Die Marktstellung und die öffentliche Wahrnehmung aller FIDURA Private Equity Fonds, so auch des FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds, hängt von der Fondsmanagementleistung seiner Kapitalverwaltungsgesellschaft IWF Fondsconsult GmbH und der Kommunikationsleistung des Emissionshauses FIDURA Capital Consult GmbH ab. Das Emissionshaus FIDURA wurde 2001 von erfahrenen Unternehmern und Kapitalmarktspezialisten als unabhängiges Beratungs- und Emissionshaus für Private Equity gegründet. Mit den bislang vier aufgelegten Fonds konnte das Emissionshaus bis heute ein Gesamtzeichnungsvolumen von rd. 110 Mio. EUR bei etwa 4.000 Anlegern platzieren.

2.3 Geschäftsverlauf

Entwicklung der Beteiligungen

Die positive konjunkturelle Lage weltweit begünstigte wie schon in den Vorjahren die Umsatz- bzw. Auftragsentwicklung von Portfoliounternehmen der FIDURA-Fonds.

Das Portfoliounternehmen m2p-labs GmbH konnte zudem auch 2018 ein deutlich positives Jahresergebnis ausweisen.

Kauf neuer Beteiligungen

Am 25. Juni 2018 ist der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds, zusammen mit dem FIDURA Vermögensbildungs- und Absicherungsfonds und dem FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 3 Fonds, eine Beteiligung an der VEACT GmbH eingegangen.

Verkauf der Beteiligungen

2018 wurde kein Portfoliounternehmen verkauft.

Entwicklung der Absicherungsstrategie

Die Anlageergebnisse des With-Profits-Fonds von Canada Life liegen trotz des sehr turbulenten und verlustreichen Börsenjahres 2018 bisher im Zielbereich. Seit seiner Auflegung im Januar 2004 erwirtschaftete der entsprechende UWP-Fonds durchschnittlich 5,6 % pro Jahr (Vorjahreswert 5,9 % pro Jahr). In den letzten zehn Jahren betrug die tatsächliche Wertentwicklung des UWP-Fonds sogar 7,4 % pro Jahr.

2.4 Ertragslage

2.4. 1 Wesentliche Ertragsquellen

Die Ertragslage des Fonds wird insbesondere durch die Verkäufe (sog. Exits) der Beteiligungen, durch die Entwicklung der Rückkaufswerte der Versicherungen und durch die Kosten, vor allem für die Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, geprägt.

2.4.2 Umsatz- und Ergebnisentwicklung

Nachdem 2018 keine ertragssteigernde Veräußerung aus dem Portfolio des Fonds erfolgte, wurde das Jahresergebnis auf der Ertragsseite ausschließlich von der Entwicklung der Rückkaufswerte der Versicherungen positiv beeinflusst. Der Fonds wies zum 31.12.2018 Umsatzerlöse von 2.096.447,86 EUR aus; der Jahresüberschuss betrug 646.978,38 EUR. Auf der Aufwandsseite standen vor allem die für die Absicherungsstrategie gezahlten Versicherungsbeiträge und der Vorabgewinn der KVG (IWF Fondsconsult GmbH) zu Buche. Das zum 31.12.2018 ausgewiesene Gesamtergebnis des Fonds in Höhe von -185.042,82 EUR wurde mit dem Ergebnissonderkonto der Anleger verrechnet.

2.4.3 Finanzlage/Liquidität

Die Finanzlage des Fonds ist unverändert stabil. Der Fonds weist eine hohe Eigenkapitalquote und einen stabilen Bestand an liquiden Mitteln aus.

Der Fonds finanziert seine Beteiligungen ausschließlich über Eigenkapital und ist daher nicht auf Bankkredite angewiesen. Daneben ist keine der Beteiligungen des Fonds börsennotiert, weshalb auch keine direkte Abhängigkeit von eventuellen Börsenturbulenzen vorhanden ist. Auch bei den Beteiligungsunternehmen selbst achtet das Fondsmanagement auf eine solide Gesamtfinanzierung, bei der keine unverhältnismäßig hohe Abhängigkeit von Banken gegeben ist. Das Fondsmanagement steuert die für Investitionen zur Verfügung stehende Liquidität immer unter der Prämisse, dass neben den Neuzukäufen auch die Nachfinanzierungsrunden der bestehenden Beteiligungen gewährleistet sind, die meist eine Nachbewertung der Anteile nach sich ziehen und bei späteren Exits die Ertragslage des Fonds verbessern. Die für die Investitionen in Beteiligungen zur Verfügung stehende Liquidität betrug zum Jahresende 649.094,61 EUR.

2.4.3.1 Kapitalstruktur

Der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds besitzt eine unverändert hohe Eigenkapitalquote. Die Bilanz wies zum 31.12.2018 eine Bilanzsumme von insgesamt 26.747.556,77 EUR (Vorjahr: 29.279.806,93 EUR) auf. Die Eigenkapitalquote betrug 99,02 % gegenüber 98,65 % im Vorjahr.

Jahr

2018

2017

Eigenkapital in EUR

26.484.893,22

28.883.583,72

Eigenkapitalquote

99,02 %

98,65 %

2.4.3.2 Investitionen

Der Fonds hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 949.992,89 EUR in das Unternehmen VEACT GmbH investiert. Der Anteil des Fonds an der VEACT GmbH beträgt 3,04 %.

Der Fonds hat darüber hinaus in die bestehende Beteiligung m2p-labs GmbH Darlehensmittel in Höhe von insgesamt 50.000,00 EUR investiert.

Im November 2018 erfolgte zudem eine anteilige Wandlung der bisher gewährten Wandeldarlehen in Geschäftsanteile. Der Anteil des Fonds an der m2p-labs GmbH stieg so nach Eintragung in das Handelsregister im März 2019 von 18,26 % auf 21,42 %.

Im Fonds selbst erfolgten keine wesentlichen Investitionen.

2.4.3.3 Portfolio-Entwicklung

VEACT GmbH

Investitionsstart: 25.06.2018

Anteil des Fonds: 3,04 %

Branche: Software-as-a-Service-Plattform (SaaS) / Marketing

Mitarbeiter: 64

Standort: München (D, Firmensitz)

Am 25. Juni 2018 sind der FIDURA Vermögensbildungs- und Absicherungsfonds (Fonds 1), der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds (Fonds 2) und der FIDURA Rendite Sicherheit Plus Ethik 3 Fonds (Fonds 3) eine Beteiligung an der 2010 gegründeten VEACT GmbH eingegangen. Die Beteiligung erfolgte in Form einer Kapitalerhöhung unter Führung der FIDURA Private Equity Fonds als neuem Leadinvestor.

Die VEACT GmbH (www.veact.net) ist ein junges, stark wachsendes Unternehmen, das seinen Kunden eine Software-as-a-Service-Plattform (SaaS), zusammen mit umfangreichen Dienstleistungen im Bereich Marketing und Business Intelligence zur Verfügung stellt. Dabei hat sich VEACT auf die Automobilbranche spezialisiert, wo sie als Anbieter datenbasierter Marketing-Kampagnen und Business Intelligence-Lösungen deutschlandweit führend ist. Mit einer breiten Palette an Kampagnen- und Analyse-Werkzeugen sowie zugehörigen Dienstleistungen unterstützt das Unternehmen den Automobilhandel bei seinen Marketingaktivitäten. Es wird regelmäßig von Kunden bestätigt, dass durch VEACT-Aftersales-Kampagnen Umsatzsteigerungen um 200% erreicht werden. Die Produkte des Unternehmens werden an mehreren tausend Standorten in vielen Ländern Europas genutzt.

Maßgeblich für die Entscheidung der FIDURA-Fonds in VEACT zu investieren, ist das nachweislich erfolgreiche und einzigartige Geschäftsmodell sowie das junge, dynamische Team, welches das Rückgrat für das starke Unternehmenswachstum darstellt.

m2p-labs GmbH

Investitionsstart: 21.10.2013

Anteil des Fonds: 21,42 % (seit März 2019)

Branche: Mikrobioreaktortechnik

Mitarbeiter: 50

Standorte: Baesweiler bei Aachen (D, Firmensitz), Hauppauge, NY (USA), Hong Kong

Der Umsatz der m2p-labs GmbH stieg in 2018 im Vergleich zum Vorjahr um fast 45 %. Das Unternehmen weist ein deutlich positives Jahresergebnis aus. Das Fondsmanagement ergriff 2018 alle Maßnahmen, um das Unternehmen sukzessive auf einen lukrativen Verkauf vorzubereiten. Dies beinhaltete vor allem die Optimierung von internen Prozessen wie auch die Beschleunigung von technischen Entwicklungen. Beispielhaft hervorzuheben ist in diesem Zusammenhang die Entwicklung des sog. Diagnose-Tests. Dieser soll ein wichtiges Werkzeug bei Service-Einsätzen, vor allem bei der Gerätekonfiguration, werden. Des Weiteren konnte z.B. die Konfigurationszeit eines optischen Phasenmoduls auf ein Zehntel des ursprünglichen Zeitbedarfs reduziert werden. Die technischen Entwicklungsarbeiten am im letzten Jahr angestoßenen EU-Forschungsprojekt zur Optimierung von Zellkulturprozessen, zum Beispiel zur Herstellung von Biopharmaka, sind 2018 ebenfalls mit Erfolg vorangekommen.

FRT, Fries Research & Technology GmbH

Investitionsstart: 03.02.2010

Insolvenzantragstellung: 22.04.2016

Anteil des Fonds: 18,98 %

Branche: Oberflächenmesstechnik

Mitarbeiter: 35 (Stand 2016)

Standorte: Bergisch Gladbach (D, Firmensitz), Shanghai (CN), San Jose (USA), Somers (USA)

Das Unternehmen hat am 22.04.2016 Insolvenz angemeldet. Die Insolvenz erfolgte ohne wirtschaftliches Erfordernis und weist aus Sicht des Fondsmanagements deliktische Merkmale auf. Die Beteiligung wurde in 2016 aus Vorsichtsgründen auf 1,00 EUR abgewertet.

2.4.3.4 Vermögenslage

Der Fonds verfügt über eine solide Vermögenslage, die aus der hohen Eigenkapitalquote und geringen Verbindlichkeiten resultiert. Das Eigenkapital betrug zum Jahresende 26.484.893,22 EUR (Vorjahr: 28.883.583,72 EUR).

Vermögenslage Beteiligungen

Entsprechend den handelsrechtlichen Grundsätzen werden die Beteiligungen mit ihren Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Der Buchwert der Beteiligungen betrug zum 31.12.2018 insgesamt 2.111.372,73 EUR (Vorjahr: 904.733,66 EUR).

Der Unterschied gegenüber dem Vorjahr erklärt sich aus dem Kauf der Beteiligung VEACT GmbH und dem weiteren Zugang bei der Beteiligung m2p-labs GmbH aufgrund einer anteiligen Wandlung der bisher gewährten Wandeldarlehen in Geschäftsanteile. Das an die m2p-labs GmbH gewährte Darlehen inklusive Zinsen in Höhe von 320.338,30 EUR (Vorjahr 477.013,00 EUR) wurde im Umlaufvermögen unter „sonstige Vermögensgegenstände“ bilanziert. Die m2p-labs GmbH erzielte in Geschäftsjahr 2018, wie schon im Vorjahr, neben einer Umsatzsteigerung auch ein deutlich positives Jahresergebnis. Die Beteiligung an der seit 22.04.2016 insolventen FRT, Fries Research & Technology GmbH wurde unverändert mit einem Erinnerungswert von 1,00 EUR angesetzt.

Wert der Beteiligungen

Der Wert der jeweiligen Fondsbeteiligung im betreffenden Geschäftsjahr wird nach dem Multiplikator-Verfahren ermittelt.

Der Wert der Beteiligung des Fonds am jeweiligen Unternehmen im betreffenden Geschäftsjahr („W_Fonds“) ergibt sich aus dem Wert der Eigenkapitalbeteiligung („WE_Fonds“), d.h. dem Wert der Anteile und dem Wert der Fremdkapitalbeteiligung („WF_Fonds“), d.h. dem Wert der von dem Fonds an das Unternehmen ausgereichten Darlehen inkl. aufgelaufenen Zinsen zu

W_Fonds = WE_Fonds + WF_Fonds.

Der Wert der Eigenkapitalbeteiligung ergibt sich dabei aus dem %-Anteil des Fonds an dem jeweiligen Unternehmen („Q_Fonds“) und dem Wert des Eigenkapitals des Unternehmens, dem sog. Equity-Value („EqV“) zu

WE_Fonds = Q_Fonds * EqV.

Für die Bestimmung des Equity-Value werden zwei Fälle unterschieden:

1.

Wurde im betreffenden Geschäftsjahr mindestens eine Eigenkapitalmaßnahme durchgeführt, so wird die von der letzten Maßnahme des betreffenden Geschäftsjahres zugrundegelegte Post-Money-Unternehmensbewertung als Equity-Value herangezogen.

2.

Wenn im betreffenden Geschäftsjahr keine Eigenkapitalmaßnahme durchgeführt wurde, wurde der Equity-Value über die Multiplikator-Methode bestimmt. Der Equity-Value EqV ergibt sich aus dem Enterprise Value („EV“) abzüglich dem Wert des zinstragenden Fremdkapitals des betreffenden Geschäftsjahres („Debt“)

EqV = EV – Debt

wobei der Enterprise-Value aus dem Multiplikator („M“) und dem Umsatz des betreffenden Geschäftsjahres („U“) bestimmt wird:

EV = M * U.

Der Multiplikator wird für das Geschäftsjahr der letzten Eigenkapitalmaßnahme („Bewertungsjahr“) bestimmt. Für das Bewertungsjahr ergibt sich der Multiplikator analog zu den beiden letzten Gleichungen aus dem Equity-Value also der Post-Money-Unternehmensbewertung der letzten Eigenkapitalmaßnahme („EqV_B“), dem Wert des zinstragenden Fremdkapitals („Debt_B“) und dem Umsatz des Bewertungsjahres („U_B“) zu:

M = (EqV_B + Debt_B) / U_B.

Für das betreffende Geschäftsjahr wendet man dann diesen Multiplikator, der sich annahmegemäß bis zur nächsten Kapitalmaßnahme nicht mehr ändert, auf den Umsatz des betreffenden Geschäftsjahres zur Bestimmung des Enterprise-Values und damit des Equity-Values an.

Die aktuellen Beteiligungen haben sich zum 31.12.2018 wie folgt entwickelt:

VEACT GmbH

Investierte Summe seit Investitionsbeginn: 949.992,89 EUR

Equity Value im Jahr 2018: 944.544,07 EUR

m2p-labs GmbH

Investierte Summe seit Investitionsbeginn: 1.161.378,84 EUR

Equity Value im Jahr 2018: 8.230.656,55 EUR

FRT, Fries Research & Technology GmbH

Investierte Summe seit Investitionsbeginn: 1.155.347,87 EUR

Equity Value im Jahr 2018: 1,00 EUR

Vermögenslage Versicherungen (Absicherungsstrategie)

Im Rahmen der Absicherungsstrategie wurden bis zum 31.12.2018 von dem insgesamt zugeflossenen Kapital der Anleger 16.672.001,38 EUR (Vorjahr: 15.230.835,69 EUR) in Versicherungsprodukte der Canada Life investiert. Die Rückkaufswerte der Versicherungen, die auf der Aktivseite der Bilanz unter der Position „sonstige Vermögensgegenstände“ ausgewiesen sind, beliefen sich zum 31.12.2018 auf 14.217.073,42 EUR (Vorjahr: 12.120.625,56 EUR). Die Rückkaufswerte der Versicherungen liegen vor deren Laufzeitende naturgemäß unter ihrem Einstandspreis und berücksichtigen nicht die tatsächlich positive Wertentwicklung der dem Absicherungskonzept zugrundeliegenden With-Profits-Fonds (UWP-Fonds) der Versicherungsgesellschaft Canada Life. Bei einer bilanziellen Berücksichtigung der tatsächlichen Wertentwicklung der With-Profits-Fonds (With Profits = überschussberechtigte Versicherungsprodukte) würde daher das Jahresergebnis des Fonds deutlich positiver ausfallen.

Um die ausgewählte Absicherungsstrategie erfolgreich durchzuführen, ist das Fondsmanagement des FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds bei der Konzeption des Absicherungskonzeptes von einem Wertzuwachs der dem Absicherungskonzept zugrundeliegenden UWP-Fonds von 5,7 % pro Jahr ausgegangen.

Die Anlageergebnisse des UWP-Fonds von Canada Life liegen trotz des sehr turbulenten und verlustreichen Börsenjahres 2018 bisher im Zielbereich: Seit seiner Auflegung im Januar 2004 erwirtschaftete der entsprechende UWP-Fonds durchschnittlich 5,6 % pro Jahr (Vorjahreswert 5,9 % pro Jahr). In den letzten zehn Jahren betrug die tatsächliche Wertentwicklung des UWP-Fonds sogar 7,4 % pro Jahr. Die Fondsverwaltungsgebühren sind bei diesen Werten bereits abgezogen.

Wichtige Information: Bei der o.g. tatsächlichen Wertentwicklung der With-Profits-Fonds handelt es sich nicht um den garantierten Teil.

Die garantierte Mindestwertentwicklung des sog. geglätteten Wertes (= Mindestwert zum Leistungsdatum) beträgt beim UWP-Fonds der Canada Life durchschnittlich nur 1 % pro Jahr zum Rentenbeginn. Im Gegenzug dazu wird der sog. geglättete Wertzuwachs für die Anteile des UWP-Fonds und seiner Teilfonds jährlich im April festgelegt und gilt i. d. R. bis zum darauffolgenden April. Er kann nicht negativ sein und gibt an, wie stark das Anteilguthaben im jeweiligen Jahr mindestens wächst. Der geglättete Wertzuwachs betrug zum 1. April 2019 2,1 % pro Jahr. Damit ist dieser Wert seit 2013 unverändert hoch (im Vergleich: die tatsächliche Wertentwicklung liegt höher, bei 5,6 % pro Jahr seit Auflegung – s. oben). Wenn am Ende der Vertragslaufzeit der Versicherungen der tatsächliche Wert höher als der geglättete Wert ist, erhält die versicherte Person bei Canada Life die volle, vertragsgenau gerechnete Differenz dieser beiden Werte als sog. Schlussbonus.

2.4.3.5 Nichtfinanzielle Leistungsindikatoren

Fondsmanagement

Die Anlageentscheidungen werden von der Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG) des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, getroffen. Um den Investitionsprozess optimal durchführen zu können, stellt die IWF Fondsconsult GmbH ein kompetentes Fondsmanagement zur Verfügung. Alle Fondsmanager sind unternehmerisch erfahren, haben einen naturwissenschaftlichen Hintergrund und kennen alle Facetten des Private-Equity-Geschäftes. Dadurch ist eine professionelle Umsetzung sämtlicher Teilschritte des Beteiligungsprozesses – von der Vorprüfung bis zur Veräußerung der Beteiligungen – gewährleistet. Die Fondsmanager begleiten die Unternehmen darüber hinaus nicht nur als Kapitalgeber, sondern auch als Coach und Sparringspartner.

Zum 31.12.2018 waren fünf Fondsmanager für das Portfoliomanagement zuständig. Die Leitung des Fondsmanagements obliegt Dipl.- Math. Klaus Ragotzky, einem erfahrenen Fondsmanager und zugleich Gründer des Emissionshauses FIDURA.

Forschung und Entwicklung

In den letzten Jahren wurden bei allen Beteiligungen erhebliche finanzielle Mittel für Forschungs- und Entwicklungsprojekte investiert. Der daraus entstandene technologische Vorsprung ist die Voraussetzung, um das angestrebte Unternehmenswachstum realisieren zu können.

2.4.3.6 Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage

Beteiligungsbereich

Während der Fondslaufzeit bis 31.12.2027 sind Investitionen in 9 -12 Unternehmen geplant. Bisher hat der Fonds sechs Investitionen getätigt, wovon drei Beteiligungen erfolgreich verkauft wurden:

2007-2011, SensorDynamics AG

2006-2016, WEBfactory GmbH

2008-2017, mechatronic Systemtechnik GmbH

Zu den Fondsbeteiligungen gehörten in 2018 die VEACT GmbH (investiert seit 2018; bilanziert mit den Anschaffungskosten), die m2p-labs GmbH (investiert seit 2013; bilanziert mit den Anschaffungskosten) und die FRT, Fries Research & Technology GmbH (investiert seit 2010; bilanziert mit 1,00 EUR aufgrund der Insolvenz).

Der Nettoinventarwert („NAV“) je Anteil ist von 0,71 EUR zum 31.12.2017 auf 0,72 EUR zum 31.12.2018 gestiegen. Unter Berücksichtigung der Ausschüttungen aus den bisher verkauften Fondsbeteiligungen SensorDynamics AG (verkauft in 2011), WEBfactory GmbH (verkauft in 2016) und mechatronic Systemtechnik GmbH (verkauft in 2017), ergäbe sich ein NAV-Wert in Höhe von 0,83 EUR je Anteil.

Der zum Bilanzstichtag 31.12.2018 ermittelte NAV-Wert bezieht sich auf die zum 31.12.2018 bestehenden 46.307.649 umlaufenden Geschäftsanteile.

Absicherungsbereich

Das optionale, versicherungsbasierte Absicherungskonzept hat sich bis heute gut bewährt; die Anlageergebnisse des der Absicherungsstrategie zugrundeliegenden With-Profits-Fonds der Versicherungsgesellschaft Canada Life liegen bisher im Zielkorridor. Das FIDURA-Fondsmanagement ist zuversichtlich, dass die Absicherungsstrategie für Anleger zum Laufzeitende des Fonds das gewünschte Ergebnis zeigt.

2.4.3.7 Sonstiges

Angaben zur Verwahrstelle

Als Verwahrstelle des Fonds agiert die BLS Verwahrstelle GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Valentinskamp 90, 20355 Hamburg. Die notwendige BaFin-Genehmigung erfolgte gemäß § 87 i. V. m. § 69 Abs. 1 Satz 1 Kapitalanlagegesetzbuch („KAGB“) am 03.07.2015. Der Verwahrstelle obliegt vor allem die Verwahrung verwahrfähiger Vermögensgegenstände des Fonds, Eigentumsverifikation nicht verwahrfähiger Vermögensgegenstände des Fonds und Kontrolle der Verfügungen der KVG nach Maßgabe des KAGB. 2018 betrugen die Kosten für die Verwahrstelle 18.564,00 EUR.

Angaben zur Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG)

Die geschäftsführende Kommanditistin des Fonds, IWF Fondsconsult GmbH, agiert gemäß KAGB seit dem 21. Januar 2015 auch als die externe AIF-Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds (KVG). Die dazugehörige Registrierung erfolgte gemäß § 44 Abs. 1 i. V. m. § 2 Abs. 5 KAGB durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht („BaFin“). Der Vorabgewinn der KVG ist in § 13 des Gesellschaftsvertrages des Fonds geregelt. Dieser beträgt ab dem Zeitpunkt der Schließung des Fonds 1,75 % des bei Schließung des Fonds gezeichneten Nominalkapitals. Neben dem fest vereinbarten Vorabgewinn gibt es für die Kapitalverwaltungsgesellschaft des Fonds eine erfolgsabhängige Hurdle-Rate-Regelung (§ 14 des Gesellschaftsvertrages). Die Gesamtsumme der im abgelaufenen Geschäftsjahr von der Kapitalverwaltungs- gesellschaft an ihre Mitarbeiter gezahlten festen Vergütungen belief sich auf 100.151,25 EUR. Variable Vergütungen wurden nicht gewährt.

3. Nachtragsbericht

Es gibt keine Vorgänge nach dem Abschlussstichtag, die das Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (VFELage) geändert hätten.

4. Chancen- und Risikobericht

Spezielles Know-how und Expertise der Fondsmanager vorausgesetzt, erwirtschaften Private-Equity-Fonds in der Regel eine höhere Rendite als andere Anlageklassen. Um dabei das grundlegende Risiko einer Private-Equity-Investition überschaubar zu halten, verfolgt der Fonds einen sehr umsichtigen Ansatz und investiert ausschließlich in gesunde, solide Unternehmen, die zudem vor der Investition einem umfangreichen Due-Diligence-Prozess unterzogen werden. Darüber hinaus sorgt das Fondsmanagement mit professionellem Risikomanagement für die Minimierung aller in Frage kommender Risiken, von denen die Wert- und Ertragsentwicklung der Beteiligungen abhängt. Das wichtigste Instrument dabei ist das Beteiligungscontrolling, dessen Aufgabe es ist, die im Beteiligungsvertrag verankerten Entwicklungs-Meilensteine eines Unternehmens zu kontrollieren und bei Bedarf geeignete Maßnahmen zu ergreifen, um die Meilensteine zu erreichen.

Kompetenzträger

Die weiterhin erfolgreiche Umsetzung der vom Fonds verfolgten Anlagestrategie wird in erheblichem Maße von der hohen Kompetenz des Fondsmanagements und der Versicherungsgesellschaft geprägt. Künftige Veränderungen im Kreis der Kompetenzträger können die Wertentwicklung des Fonds sowohl positiv als auch negativ beeinflussen. Entsprechendes gilt für Schlüsselpersonen von Unternehmen, an denen sich der Fonds beteiligt. Darüber hinaus könnten Interessenskonflikte zwischen dem Fondsmanagement und den Schlüsselpersonen von Unternehmen negativen Einfluss auf die Entwicklung der Unternehmen haben, bis hin zu mutwillig herbeigeführten Insolvenzantragstellungen durch das Management der Portfoliounternehmen.

Wirtschaftliches Ergebnis der Beteiligungen

Weil die meisten Private-Equity-Kapitalgeber nicht nur finanzielle Mittel zum Wachstum zur Verfügung stellen, sondern auch als Sparringspartner der Portfoliounternehmen agieren, wachsen mit Private Equity finanzierte Unternehmen schneller als traditionell finanzierte Unternehmen. Das FIDURA-Fondsmanagement unterstützt alle Portfolio-Unternehmen bei einer nachhaltigen Steigerung des operativen Gewinns, indem es ihr Netzwerk und Know-how bei folgenden unternehmerischen Aufgaben zur Verfügung stellt:

strategische Neuausrichtung der Unternehmen, inkl. Optimierung des bestehenden Produktportfolios,

Optimierung von Produktionsprozessen und Produktionsplanung,

Einführung eines Working-Capital-Managements zur verbesserten Liquiditätssteuerung,

Implementierung von Controlling-Systemen,

Mitwirkung bei Organisationsentscheidungen,

Mitwirkung an Entwicklung und Umsetzung umsatzsteigernder Marketingmaßnahmen,

Mitwirkung an Maßnahmen zur Vertriebsoptimierung

Es kann gleichwohl nicht ausgeschlossen werden, dass die Beteiligungen trotz aller dieser Maßnahmen nicht das gewünschte wirtschaftliche Ergebnis erzielen. Das Eintreten von unternehmerischen Fehlentwicklungen kann zu einer nachhaltigen Wertminderung führen, die im Extremfall eine Vollabschreibung der Unternehmensbeteiligung zur Folge hätte. Neben dem Risiko einer wirtschaftlichen Fehlentwicklung besteht auch für Beteiligungen, die sich positiv entwickelt haben, das Risiko, bei einem beabsichtigten Verkauf keinen Käufer zu finden oder keinen angemessenen Preis zu erzielen.

Wertentwicklung der Fondsgesellschaft

Die Wertentwicklung der Fondsanteile hängt maßgeblich von der wirtschaftlichen Entwicklung der von ihm gehaltenen Beteiligungen sowie der erworbenen Versicherungen ab. Bevor sich für den Anleger eine Wertsteigerung ergibt, müssen die einmaligen Anfangsaufwendungen und die laufenden Aufwendungen durch laufende Erträge und Erlöse aus den Beteiligungen aufgeholt werden. Fallen diese Erträge und Erlöse nur in einem geringeren Umfang als erwartet an, resultieren für den Anleger negative Auswirkungen auf seine Gesamtrendite.

Versicherungsleistungen

Das Fondsmanagement hat sich im Rahmen des FIDURA-Absicherungskonzeptes bewusst für den angelsächsischen Vertragspartner Canada Life entschieden, da im Vergleich zu den deutschen Versicherern dessen UWP-Policen durch den höheren Aktienanteil im Portfolio auch höhere Renditechancen bieten können, ohne Verzicht auf die Sicherheit durch das sog. Smoothing-Verfahren. Bei einer ungünstigen Entwicklung der Anlageprodukte, in die die Versicherungsbeiträge nach Abzug der Kosten durch die Versicherungsgesellschaft investiert werden, besteht bei dauerhaft schlechten konjunkturellen Aussichten indes das Risiko, dass der Wert der Ablaufleistung der jeweiligen Versicherungsverträge unter dem gesamten Kapitaleinsatz des Anlegers liegen kann. Dies kann zu einer geringeren Ausschüttung für den Anleger führen.

Rechtliche Rahmenbedingungen

Die (steuer-)rechtlichen Rahmenbedingungen können sich während der Laufzeit des Fonds ändern. Dies kann sich ungünstig auf das Beteiligungsergebnis des Anlegers auswirken.

Gesellschafterrechte

Bei den Beteiligungsunternehmen werden im Regelfall nur Minderheitspositionen erworben. Dadurch bleiben die Motivation und die Eigenständigkeit der Firmengründer beim oft lang andauernden Firmenwachstum gewahrt. Weil eine Weisungsbefugnis gegenüber den jeweiligen Geschäftsführungen grundsätzlich nicht besteht, das heißt, dass i. d. R. die Möglichkeiten der Einflussnahme ausschließlich auf die Wahrnehmung vertraglicher oder gesetzlicher Gesellschafterrechte beschränkt sind, richtet das Fondsmanagement i. d. R. einen strategischen Beirat ein, welcher mit der Befugnis ausgestattet ist, über bestimmte zustimmungspflichtige Geschäfte zu entscheiden. Dennoch kann der Fonds in den jeweiligen Gesellschafterversammlungen der Portfolio-Unternehmen überstimmt werden. Für den Anleger besteht das Risiko, dass für den Fonds ungünstige Entscheidungen getroffen werden, die einen negativen Einfluss auf seine erwartete Rendite haben können.

5. Prognosebericht

Die weltweite Wirtschaftsleistung ist im Jahr 2018 erwartungsgemäß um 3,6 % gewachsen. Für 2019 ist von einem zwar leicht abgeschwächten, aber ähnlich starken weltwirtschaftlichen Wachstum auszugehen. Diese andauernd günstige Entwicklung sollte sich 2019 positiv auf die Umsatzlage der FIDURA-Fonds-Portfoliounternehmen auswirken. Auf dem Beteiligungsmarkt rechnet das FIDURA-Fondsmanagement ebenso mit einer anhaltend positiven Stimmung. Die Private-Equity-Hausse wird aber den starken Anlagedruck und überhöhte Unternehmensbewertungen weiter antreiben. Dieser Umstand kann sich bei den FIDURA Private Equity Fonds negativ auf die Anzahl neuer Beteiligungskäufe auswirken, da zu hohe Einstiegspreise auch die Gesamtrendite der Fonds negativ beeinflussen dürften. Das derzeit gute Exit-Klima und die regen M&A-Aktivitäten am Beteiligungsmarkt sollten hingegen positiv für die Veräußerungsaktivitäten der Fonds sein. Das Fondsmanagement erwartet im Jahr 2019, diversen Brexit-Ängsten zum Trotz, eine positive Entwicklung der der Absicherungsstrategie zugrunde liegenden Versicherungs-policen, so dass der Rendite-Zielwert von mindestens 5,7 % p.a. erreicht werden sollte.

6. Versicherung der gesetzlichen Vertreter

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind.

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

Euro

Gesamtjahr/Stand
Euro

Euro

Vorjahr
Euro

1. Umsatzerlöse

2.096.447,86

4.987.049,51

2. Sonstige betriebliche Erträge

295,80

200,00

3. Aufwendungen aus dem Abgang von Beteiligungen

0,00

-891.422,36

4. Beiträge

-1.441.165,69

-1.447.560,06

5. sonstige betriebliche Aufwendungen

-179.976,82

-144.746,09

6. sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

171.377,23

196.481,64

7. Ergebnis nach Steuern / Jahresüberschuss

646.978,38

2.700.002,64

8. Vorabgewinn der geschäftsführenden Kommanditistin

-832.021,20

-964.682,00

9. Verrechnung mit Ergebnissonderkonto

185.042,82

-1.735.320,64

10. Bilanzgewinn

0,00

0,00

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers

Wir haben den Jahresabschluss der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG, Grünwald, – bestehend aus der Bilanz zum 31.12.2018, der Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 sowie dem Anhang, einschließlich der Darstellung der Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden – geprüft. Darüber hinaus haben wir den Lagebericht der FIDURA Rendite Plus Ethik Fonds GmbH & Co. KG, Grünwald, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 geprüft.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse

– entspricht der beigefügte Jahresabschluss in allen wesentlichen Belangen den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften unter Berücksichtigung der Vorschriften des deutschen Kapitalanlagegesetzbuches (KAGB) und den einschlägigen europäischen Verordnungen und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens- und Finanzlage der Gesellschaft zum 31. Dezember 2018 sowie ihrer Ertragslage für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2018 wieder und

– vermittelt der beigefügte Lagebericht insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft. In allen wesentlichen Belangen steht dieser Lagebericht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den deutschen gesetzlichen Vorschriften und den einschlägigen europäischen Verordnungen und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung des Investmentbetriebsvermögens zutreffend dar.

Gemäß § 47 KAGB i.V.m. § 322 Abs. 3 Satz 1 erster Halbsatz HGB erklären wir, dass unsere Prüfung zu keinen Einwendungen gegen die Ordnungsmäßigkeit des Jahresabschlusses und des Lageberichts geführt hat.

München, 25. Juni 2019

TAP Dr. Schlumberger Krämer Pothorn & Partner mbB

Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

Steuerberatungsgesellschaft

Krämer

Wirtschaftsprüfer

 

Grünwald, den 24. Mai 2019

gez. Ingrid Weil und Klaus Ragotzky

 

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