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Deutschland rüstet auf: Milliarden für die Bundeswehr in Zeiten geopolitischer Spannungen

ceparedonda (CC0), Pixabay
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Deutschland steht vor einer historischen Aufrüstung der Bundeswehr, nachdem jahrelange Unterfinanzierung die Einsatzfähigkeit der Streitkräfte eingeschränkt hat. Mit der neuen Regierung unter Friedrich Merz soll die „Zeitenwende“ nicht nur fortgeführt, sondern erheblich beschleunigt werden.

Milliarden für die Bundeswehr

Ein zentraler Schritt der neuen Regierung ist die Lockerung der Schuldenbremse, um zusätzliche Milliarden in die Verteidigung zu investieren. Ein Modell prognostiziert, dass mit einem jährlichen Militäretat von 3,5 % des BIP innerhalb eines Jahrzehnts bis zu 600 Milliarden Euro bereitgestellt werden könnten.

Warum jetzt? Die geopolitische Lage

  • Russlands Krieg gegen die Ukraine hat Europa dazu gebracht, seine Sicherheitsstrategie zu überdenken.

  • Die USA unter Donald Trump könnten ihre Unterstützung für die NATO reduzieren, weshalb Europa unabhängiger werden muss.

  • Die Bundeswehr hatte jahrzehntelang mit Mängeln zu kämpfen: veraltete Ausrüstung, Personalmangel und schlechte Infrastruktur.

Probleme in der Bundeswehr

Trotz der zusätzlichen Finanzmittel gibt es erhebliche Herausforderungen:

  • Die Rekrutierungsziele werden seit Jahren verfehlt – die Soll-Stärke von 203.000 Soldaten bis 2025 wurde auf 2031 verschoben.

  • Die Ausrüstung und Infrastruktur sind marode: Laut einem Bericht von Eva Högl, der Wehrbeauftragten des Bundestags, braucht es 67 Milliarden Euro allein für Infrastrukturprojekte.

  • Die Durchschnittsalter der Soldaten steigt weiter – von 32,4 Jahren (2019) auf 34 Jahre (2024).

Soll die Wehrpflicht zurückkommen?

Brigadegeneral Ralf Hammerstein, der selbst als Wehrpflichtiger in die Bundeswehr eintrat, sieht eine Rückkehr zur Wehrpflicht oder eine Art Pflichtdienst als möglichen Weg, um das Personalproblem zu lösen.

Öffentliche Meinung ändert sich

Traditionell stand die deutsche Bevölkerung dem Militär eher skeptisch gegenüber. Doch eine aktuelle Umfrage zeigt:

  • 66 % der Deutschen befürworten eine Erhöhung des Verteidigungsetats.

  • 59 % sind bereit, dafür sogar höhere Staatsschulden in Kauf zu nehmen.

Fazit: Deutschland will wieder eine Führungsrolle übernehmen

Mit der neuen Regierung unter Friedrich Merz will Deutschland eine zentrale Rolle in der europäischen Verteidigungspolitik übernehmen. Die Bundeswehr soll moderner, schlagkräftiger und unabhängiger werden. Merz selbst erklärte vor wenigen Tagen in Berlin:

„Deutschland ist zurück. Deutschland leistet einen entscheidenden Beitrag zur Verteidigung von Freiheit und Frieden in Europa.“

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