Der Krieg der eskaliert?

Published On: Mittwoch, 16.08.2023By Tags:

Seit etwa drei Wochen greift die russische Armee verstärkt Hafeninfrastruktur entlang der Donau in der Ukraine an. In der Nacht auf Mittwoch meldete die ukrainische Luftwaffe Drohnen über den Hafenstädten Ismajil und Reni. Diese Donau-Häfen sind aktuell der Hauptkorridor für die ukrainischen Getreideexporte. Die russischen Angriffe dringen gefährlich nah an NATO-Territorium vor.

Laut der ukrainischen Luftwaffe wurden in der Nacht Drohnen über der Donau-Mündung beobachtet. Das Donau-Delta gehört teilweise zu Rumänien, einem EU- und NATO-Mitglied, und teilweise zur Ukraine. Die Flusshäfen Ismajil und Reni nahe der rumänischen Grenze scheinen das Ziel gewesen zu sein.

Bewohner der Region berichteten von Luftabwehrfeuer. Der Gouverneur der Region Odessa, Oleh Kiper, forderte die Bevölkerung in Ismajil auf, sich in Sicherheit zu bringen. Die Angriffe hatten zur Folge, dass der Hafenbetrieb vorübergehend gestoppt wurde. In den Regionen Odessa und Mykolajiw wurden insgesamt 13 iranische Kampfdrohnen abgeschossen.

Die russischen Angriffe beeinträchtigen die ukrainischen Exporte erheblich, insbesondere nachdem Kiew angekündigt hatte, diese auszuweiten. Zuvor hatte Russland das Abkommen über den sicheren Getreidetransport über das Schwarze Meer ausgesetzt. Die Ukraine versuchte daraufhin, mehr Getreide über die Donau und den Landweg per Zug und Straßentransport über Rumänien auszuführen. Ismajil und Reni sind die Hauptausfuhrhäfen über den Fluss. Anfang August wurden verstärkt Angriffe auf Hafeninfrastruktur in der Region Odessa gemeldet, darunter ein getroffenes Getreideterminal in Ismajil.

Russland hatte 2022 das Getreideabkommen aufgehoben, welches der Ukraine ermöglichte, mehr als 30 Millionen Tonnen auszuführen. 75 Prozent der Exporte gingen über die Schwarzmeer-Häfen und die Donau. Dies hatte jedoch im Vergleich zu 2021 einen Rückgang von fast einem Viertel zur Folge.

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