Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG – Verlustvortrag über 800.000 Euro

Nun, wenn man das eigene Unternehmen in Bezug auf das „Vermögen“ anscheinend nicht so richtig in den Griff bekommt, dann könnte das auch mal bei dem einen oder anderen Kunden zum Verlust der Glaubwürdigkeit eines Unternehmens kommen.

Tatsache ist, dass das Unternehmen in dieser Bilanz, die man nun im Unternehmensregister veröffentlicht hat, für das Geschäftsjahr 2017 einen Gewinn von etwas über 40 TDE ausgewiesen hat.

Rechnet man das einmal theoretisch „hoch“, dann kommt man hier auf einen Zeitraum von möglicherweise bis zu 20 Jahren, bis man eine ausgeglichene Bilanz vorlegt.

Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG

Hamburg

Jahresabschluss zum Geschäftsjahr vom 01.01.2017 bis zum 31.12.2017

Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017

Die Gesellschaft ist ein Finanzdienstleistungsinstitut i. S. d. § 1 Abs. la Nr. 3 des Kreditwesengesetzes (Finanzportfolioverwaltung) und befasst sich ausschließlich mit der Verwaltung fremder Vermögenswerte.

Geschäftsverlauf

Die geschäftliche Entwicklung der Gesellschaft wird deutlich vom Verlauf der internationalen Börsen beeinflusst. Die nachfolgende Aufstellung gibt einen Eindruck der Bewegungen von Indizes und Währungen in 2017:

2017
MSCI Weltindex +0,00%
Dax Index +11,37%
Euro Stoxx 50 +5,90%
Dow Jones Ind. Index +24,33%
S& P 500 +18,42%
Nasdaq Comp. Index +27,16%
Nikkei Index Japan +16,18%
Rex P (Anleihen) -1,00%
US$ gegen Euro -12,40%

Das Jahr 2017 war von allgemein sehr guten Gesamtjahresperformances der globalen Aktienmärkte gekennzeichnet, die dem Druck erhöhter Volatilität durch außenpolitische Risiken aus der neuen Trump Administration (z.B. Nordkorea, Iran etc.) standgehalten haben.

Die globalen Kapitalmärkte waren auch von handelspolitischen Maßnahmen (Androhung und Teilweise Umsetzung von Strafzöllen USA vs. Rest der Welt) gepaart mit stabilen fundamentalen Daten geprägt. Es lag erneut ein besonderes Augenmerk auf der Zinspolitik der amerikanischen Notenbank und der Europäischen Zentralbank, welche mit ihrer Signalwirkung unverändert einen starken Einfluss auf die Entwicklungen an den Kapitalmärkten hatten.

Ähnlich wie im Vorjahr sorgten die gesehenen Marktbewegungen für eine unveränderte Kauflaune bei den Anlegern. Renditenprognosen auf Jahressicht waren trotzdem aufgrund der geldpolitischen Einflüsse (Zentralbanken) in keiner Form vorherzusehen gewesen.

Vermögens-, Finanz- und Ertragslage

Die Entscheidung den Unternehmensfokus vom Privatkundengeschäft in Richtung der Strategie- und Produktebene zu verlagern, war ein wesentlicher Schritt, der eher mittel- bis langfristig betriebswirtschaftlich Früchte tragen wird, aber dafür langfristig das Unternehmensbestehen und Wachstum fördert. Mit der am Januar 2018 eingeführten MiFID II Richtlinie und dem Wegfall der Bestandsprovisionen und Vergütungen aus Finanzprodukten, wurden insbesondere die „kleineren Vermögensverwaltungsmandate“ auf den Prüfstand gestellt und deren Wirtschaftlichkeit in Frage gestellt. Die Entscheidung sich von allen Mandaten unterhalb einer festgelegten wirtschaftlichen Betrachtung zu trennen, hat in 2017 zu einem Umsatzrückgang (von €1.181.93 in 2016) auf €1.034.020 geführt.

Die erfolgsunabhängigen Umsätze mit Privatkunden in 2017 lagen bei €378.043 (Vorjahr €478.165) und sind mit dem Strategiewechsel verbunden. Positiv ist hervorzuheben, dass 2017 €42.183 performanceabhängige Erlöse vereinnahmt werden konnten (Vorjahr €0). Insgesamt ergab sich damit bei der Berechnung der Erlöse aus dem Privatkundengeschäft (performanceabhängige- und unabhängige Umsätze) eine Minderung zum Vorjahr (€478.165) in Höhe von €57.939 auf €420.226.

Das gute Ergebnis aus 2016 im Anlageabschluss- und Vermittlungsprovisionsgeschäft konnte erwartungsgemäß in 2017 nicht gehalten werden weil es an die Entwicklungen der reduzierten Volumina im Privatkundengeschäft gekoppelt war und bei €613.794 auslief (Vorjahr €703.772). Für das Jahr 2018 sind ebenfalls deutlich weniger Aktivitäten im Bereich der Vermittlung von Kapitalanlagen geplant, was ausschließlich der Umsetzung der neuen MiFID Richtlinie geschuldet ist und für nicht wenige Vermögensverwalter eine neue negative finanzielle Herausforderung mit sich bringt.

Der Umsatzrückgang wurde von gleichzeitigen Kostenreduzierungen begleitet. So konnten z.B. die Personalkosten inkl. sozialer Abgaben und Aufwendungen für Altersvorsorge um -€38.555 (-6%) auf €651.066 (Vorjahr €689.621) weiter reduziert werden.

Die Entwicklung der Erlöse zeigt folgendes Bild:

2017 2016 Veränderung
TEUR TEUR TEUR %
Verwaltungsgebühren für Depots
– erfolgsabhängige 42 0 42
– erfolgsunabhängige 378 478 -100 -21%
420 478 -58 -12%
Anlageabschluss- und Vermittlungsprovisionen 614 * 704 -90 -13%
1.034 1.182 -148 -13%

* Anteile der Anlageabschluss- und Vermittlungsprovisionen wurden je nach Vereinbarung an Kunden oder Vermittler weitergeleitet

In den vergangenen Geschäftsjahren 2014, 2015 und 2016 haben die Rechtsstreitigkeiten mit einem Altaktionär, sowie anhängigen Klagen ehemaliger Anleger wegen vermeintlicher „Falschberatung“ für hohe außerordentliche Belastungen im Rahmen der Rechtsberatungskosten geführt. Die drei Jahresverluste der genannten Jahre entsprachen ungefähr dieser jährlichen außerordentlichen Belastung und hatten zu höheren Verlustvorträgen geführt. Eine allgemein sehr positive Verfahrensentwicklung und mittlerweile in 2018 auch positiv abgeschlossene Klageverfahren führten in 2017 zu einer deutlich reduzierten Summe der Rechtsberatungskosten. Die Rechtsberatungskosten konnten von €287.425 im Vorjahr auf €44.046 in 2017 reduziert werden. Dies führte für 2017 zu einem insgesamt positiven Ergebnis in Form eines Jahresüberschusses von €42.272, wobei der Jahresfehlbetrag der Vorjahre sich um diesen Betrag auf lediglich €822.232 (Vorjahr €864.504) reduzierte.

Die Bilanzsumme erhöhte sich um 40,5% auf €897.742 (Vorjahr: €638.912). Der Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme beträgt somit 69,6% (Vorjahr 63,9%). Die Liquiditätslage unseres Instituts ist zufriedenstellend.

Ausblick

Der Bedarf an professioneller Betreuung im Umfeld der unabhängigen Vermögensverwalter nimmt weiter zu. Es hat sich ebenfalls in der öffentlichen Wahrnehmung gezeigt, dass die Qualität und Professionalität der angebotenen Dienstleistungen durch kleinere unabhängige Vermögensverwalter dem Vergleich zu größeren Bankinstituten standhalten kann.

Es wird darauf hingewiesen, dass die erwartete geschäftliche Entwicklung in 2018 nachhaltig durch fallende Aktienmärkte belastet werden kann, womit eine negative Entwicklung der Kapitalmärkte immer ein potentielles Risiko für die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft darstellt.

Ähnlich verhält es sich mit potentiellen Risiken aus den anhängigen Klagen ehemaliger Kleinanleger wegen vermeintlicher „Falschberatung“, aus denen ein wenn auch überschaubares Risiko im Falle einer erfolgreichen Durchsetzung der Ansprüche entstehen könnte. Unsere Rechtsberater schätzen die Chancen einer Abweisung der Klagen als hoch ein. Aufgrund des handelsrechtlichen Vorsichtsprinzips wurden dennoch in der Vergangenheit Rückstellungen in Höhe von TEUR 167 gebildet.

Unter den sonstigen Risiken sind auch Kundeninvestments in gesellschaftsnahe Gesellschaften zu nennen, die zu Verlusten geführt haben. Wenn dies auch keinen unmittelbaren Einfluss auf die Gesellschaft haben dürfte, könnte es mittelbar jedoch zu Beschwerden sowie daraus resultierende Klagerisiken führen und somit die Ertragslage der Gesellschaft potentiell negativ beeinflussen.

Aufgrund der sehr niedrigen Margen in der privaten Vermögensverwaltung gilt es, effektivere und effizientere Arbeitsmethoden im Unternehmen umzusetzen. Es gilt unverändert, Kostenerhöhungen von Systemanbietern (z.B. Portfoliomanagement — und Börseninformationssysteme), Mietpreiserhöhungen und weitere Kosten aufzufangen und zu kontrollieren, bevor die schrumpfenden Margen (Kostenerhöhungen wurden in den vergangenen Jahren nicht an Kunden weitergegeben, Provisionsverbot durch MiFID II etc.) die Zukunft weiter erschweren. Die Risiken aus dem Geschäft mit den klassischen Privatkunden —insbesondere im Verhältnis zum Ertrag — hatte die Gesellschaft veranlasst bereits in 2017 ihren Fokus grundlegend zu ändern.

Die Gesellschaft wird zukünftig das Geschäft weiter auszubauen allerdings nur noch durch die Akquisition von Neumandaten aus dem Bereich der Family Offices und institutionellen Anleger (professionelle Kunden). Zusätzlich wird man sich stark auf Investmentstrategien konzentrieren, die in der Vergangenheit insbesondere in schwierigen Marktphasen hervorragende Performancebeiträge geleistet haben. Um dieses auf einem höchst professionellen Niveau umsetzen zu können, wird die Auflage mindestens eines UCITS IV Fonds in 2018 beabsichtigt. Für den ersten Fonds bestehen bereits Absichtserklärungen von Investoren im zweistelligen Millionenbereich. Das Startdatum lässt sich bereits für Juni 2018 benennen. Die Honorare aus dem Fondsmanagement werden zukünftig einen wichtigen Beitrag zum Turnaround des Unternehmens beitragen und gleichzeitig den administrativen Aufwand bei Dahl & Partner weiter entlasten und für zusätzliche Transparenz im Umgang mit Investoren sorgen. Sollte es hier wider Erwarten zu einer Verzögerung bei der Fondsauflage oder dem Zufluss des Fondsvolumens kommen, würde dies die Ertraglage der Gesellschaft sowie die Eigenkapitalquoten negativ beeinflussen.

Die strategischen Veränderungen bei Dahl & Partner bedeuten, sich von bestehendem nicht ertragreichem Geschäft zu trennen, um Platz und Kapazitäten für ertragreichere Dienstleistungen und Produkte mit Blick in die Zukunft anbieten zu können. Eine realistische Einschätzung der Dinge deutet stark darauf hin, dass frühestens in der zweiten Jahreshälfte 2018 bzw. Anfang 2019 erste deutlich positive Ergebnisse aus den geschilderten Veränderungen zu erwarten sind. Man ist trotzdem zuversichtlich, dass mit dem bestehenden Geschäft und der gegebenen Kostenstruktur auch in 2018 ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht wird.

Risikomanagementziele und Methoden

Die Überwachung des Unternehmens und der Mitarbeiter erfolgt durch den Vorstand.

Neben den regelmäßigen Auswertungen der Buchhaltung steht dem Vorstand eine EDV-gestützte Ergebnisüberwachung als Kontrollinstrument zur Verfügung.

Adressausfall-, Marktpreis-, Liquiditäts- und operationelle Risiken werden laufend bzw. im monatlichen Turnus anhand der Daten des Rechnungswesens kontrolliert. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen unterliegen einem geregelten Debitorenmanagement. Bei den Adressausfallrisiken wird zukünftig verstärkt darauf geachtet, dass Forderungen gegenüber Kunden und Geschäftspartner fristgerecht und in voller Höhe erfüllt werden. Sollte dies nicht der Fall sein, werden umgehend Wertberichtigungen gebildet.

Die Gesellschaft hat alle ihre Risiken identifiziert und wird sich auch zukünftig intensiv mit ihnen auseinandersetzen mit dem Ziel, mögliche negative Auswirkungen auf die Gesellschaft zu vermeiden bzw. zu minimieren.

 

Hamburg, im Mai 2018

Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG

Der Vorstand

Sascha Viets

Marcus Jendraszek

Bilanz zum 31. Dezember 2017

Aktiva

Vorjahr
T€
1. Barreserve
a) Kassenbestand 25.050,66 25,1
2. Forderungen an Kreditinstitute
a) täglich fällig 202.691,65 163,3
3. Forderungen an Kunden 377.345,60 126,7
– davon mit einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr: 0,0 T€ (Vorjahr: 0,0 T€)
4. Immaterielle Anlagewerte 1,00 0,0
5. Sachanlagen 7.920,00 8,0
6. Sonstige Vermögensgegenstände 191.104,48 174,0
– davon Forderungen an Gesellschafter: 120,7 T€ (Vorjahr: 97,5 T€)
7. Rechnungsabgrenzungsposten 3.856,89 5,4
8. Aktive latente Steuern 89.700,00 110,4
9. Sonstige Aktiva 72,00 0,0
897.742,28 612,9

PASSIVA

Vorjahr
T€
1. Sonstige Verbindlichkeiten 53.550,98 45,5
– davon gegenüber Gesellschaftern: 0,0 T€ (Vorjahr: 0,0 T€)
– davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: 53,6 T€ (Vorjahr: 45,5 T€)
2. Rückstellungen
a) andere Rückstellungen 219.450,00 184,9
3. Eigenkapital
a) gezeichnetes Kapital 700.000,00 700,0
b) Kapitalrücklage 600.000,00 400,0
c) Gewinnrücklagen
ca) gesetzliche Rücklage 38.973,71 39,0
cb) andere Gewinnrücklagen 108.000,00 108,0
d) Bilanzverlust -822.232,41 -864,5
624.741,30 382,5
897.742,28 612,9

Gewinn- und Verlustrechnung für die Zeit vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017

Vorjahr
T€
1. Zinserträge 14.864,42 3,3
2. Zinsaufwendungen -603,44 -1,6
14.260,98 1,7
3. Provisionserträge 1.034.020,06 1.181,9
4. Provisionsaufwendungen 6.101,86 -3,9
1.040.121,92 1.178,0
5. Sonstige betriebliche Erträge 48.782,66 57,3
6. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen
a) Personalaufwand
aa) Löhne und Gehälter -588.111,57 -647,7
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung -31.149,97 -41,9
darunter: für Altersversorgung 0,0 T€ (Vorjahr: 0,0 T€)
b) andere Verwaltungsaufwendungen -414.402,77 -673,3
-1.033.664,31 -1.362,9
7. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen -1.621,47 -1,8
8. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 67.879,78 -127,7
9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -20.699,00 21,8
10. Sonstige Steuern -4.908,91 -7,1
11. Jahresüberschuss/-fehlbetrag 42.271,87 -113,0
12. Verlustvortrag aus dem Vorjahr -864.504,28 -751,5
13. Bilanzverlust -822.232,41 -864,5

Anhang für das Geschäftsjahr 2017

1. Allgemeine Angaben

Der Jahresabschluss der Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG wurde auf der Grundlage der Rechnungslegungsvorschriften der §§ 242 ff HGB und unter Berücksichtigung der besonderen Vorschriften der §§ 1 ff. der Verordnung über die Rechnungslegung der Kreditinstitute (RechKredV) erstellt.

Die Gesellschaft ist ein Finanzdienstleistungsinstitut gemäß § 1 Abs. 1 a KWG.

Nach § 340 i.V.m. § 340 a HGB sind auf den Jahresabschluss die für große Kapitalgesellschaften geltenden Vorschriften der §§ 264 ff. sowie die §§ 340 ff. HGB anzuwenden.

Ergänzend zu diesen Vorschriften waren die Regelungen des Aktiengesetzes zu beachten.

2. Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Erworbene immaterielle Anlagewerte wurden zu Anschaffungskosten angesetzt und sofern sie der Abnutzung unterlagen, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Das Sachanlagevermögen wurde zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten angesetzt und soweit abnutzbar, um planmäßige Abschreibungen vermindert.

Die planmäßigen Abschreibungen wurden nach der voraussichtlichen Nutzungsdauer der Vermögensgegenstände und entsprechend den steuerlichen Vorschriften linear vorgenommen.

Die Zugänge zu den geringwertigen Wirtschaftsgütern bis 410,00 € wurden voll abgeschrieben.

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände wurden unter Berücksichtigung aller erkennbaren Risiken bewertet.

Die sonstigen Rückstellungen wurden für alle weiteren ungewissen Verbindlichkeiten gebildet. Dabei wurden alle erkennbaren Risiken berücksichtigt.

Verbindlichkeiten wurden zum Rückzahlungsbetrag angesetzt.

3. Angaben und Erläuterungen zu einzelnen Posten der Bilanz

3.1 Forderungen an Kreditinstitute

2017 2016
Forderungen an Kreditinstitute 202.691,65 163.252,72

Sämtliche Forderungen sind innerhalb von drei Monaten fällig.

3.2 Forderungen an Kunden

2017 2016
Forderungen an Kunden 377.345,60 126.707,64

Sämtliche Forderungen sind innerhalb von drei Monaten fällig.

3.3 Forderungen gegen Gesellschafter

2017 2016
Forderungen gegen Gesellschafter 120.674,66 97.480,11

Forderungen gegen Gesellschafter 120.674,66 97.480,11

3.4 Sachanlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist dem beigefügten Anlagenspiegel zu entnehmen.

Anlagenspiegel der Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG zum 31.12.2017

Anschaffungskosten
Stand zum 01.01.2017 Zugänge Abgänge Stand zum 31.12.2017
I. Immaterielle Anlagewerte
1. EDV-Software 94.207,86 0,00 0,00 94.207,86
94.207,86 0,00 0,00 94.207,86
II. Sachanlagen
1. Büroeinrichtung 107.764,75 0,00 0,00 107.764,75
2. Sonstige Betriebs- u. Geschäftsausstattung 2.036,29 1.512,47 0,00 3.548,76
3. Geringwertige WG 0,00 0,00
4. Wirtschaftsgüter Sammelposten 2.993,42 0,00 0,00 2.993,42
112.794,46 1.512,47 0,00 114.306,93
Summen 207.002,32 1.512,47 0,00 208.514,79
Abschreibungen
Stand zum 01.01.2017 Zugänge Abgänge Stand zum 31.12.2017
I. Immaterielle Anlagewerte
1. EDV-Software 94.206,86 0,00 0,00 94.206,86
94.206,86 0,00 0,00 94.206,86
II. Sachanlagen
1. Büroeinrichtung 99.844,75 1.479,00 0,00 101.323,75
2. Sonstige Betriebs- u. Geschäftsausstattung 1.928,29 142,47 0,00 2.070,76
3. Geringwertige WG 0,00 0,00
4. Wirtschaftsgüter Sammelposten 2.992,42 0,00 0,00 2.992,42
104.765,46 1.621,47 0,00 106.386,93
Summen 198.972,32 1.621,47 0,00 200.593,79
Buchwerte
Stand zum 01.01.2017 Stand zum 31.12.2017
I. Immaterielle Anlagewerte
1. EDV-Software 1,00 1,00
1,00 1,00
II. Sachanlagen
1. Büroeinrichtung 7.920,00 6.441,00
2. Sonstige Betriebs- u. Geschäftsausstattung 108,00 1.478,00
3. Geringwertige WG 0,00 0,00
4. Wirtschaftsgüter Sammelposten 1,00 1,00
8.029,00 7.920,00
Summen 8.030,00 7.921,00

3.5 Latente Steuern

Unter Berücksichtigung des Jahresergebnisses 2017 und der zum 31.12.2016 bestehenden Verlustvorträge wurden latente Steuern in Höhe von € 89.700,00 aktiviert. Hierbei wurde ein Körperschaftsteuersatz in Höhe von 15% zzgl. 5,5% Solidaritätszuschlag zugrundegelegt. Hinsichtlich der aktivierten Gewerbesteuerbeträge wurde eine Steuermesszahl von 3,5% und ein Hebesatz von 470% (Hamburg) berücksichtigt.

3.6 Sonstige Verbindlichkeiten

2017 2016
a) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 22.067,70 22.964,50
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr (22.067,70) (22.964,50)
b) Sonstige Verbindlichkeiten 31.483,28 22.558,49
– davon aus Steuern (22.251,64) (15.526,30)
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (0,00) (805,85)
– davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr (31.483,28) (22.558,49)
53.550,98 45.522,99

3.7 Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen beziehen sich im Wesentlichen auf Rechts- und Beratungskosten, Provisionen, Kosten zur Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen, Beiträgen zur Berufsgenossenschaft und Kosten für die Prüfung des Jahresabschlusses bzw. für die Prüfung nach dem Wertpapierhandelsgesetz.

Die Abschlussprüferhonorare belaufen sich auf € 18.000,00. Hiervon entfallen € 12.000,00 auf die Abschlussprüfungsleistungen und € 6.000,00 auf andere Bestätigungsleistungen.

3.8 Eigenkapital

Am 13. Oktober 2015 wurde eine Kapitalerhöhung beschlossen. Die Anmeldung zum Handelsregister erfolgte am 24. März 2016. Das Grundkapital beträgt nach der durchgeführten Kapitalerhöhung € 700.000,00 und ist eingeteilt in 700.000 Stückaktien. Mit Beschluss des Aufsichtsrates vom 21. März 2016 wurde die Fassung des § 4 Abs. 1 der Satzung entsprechend angepasst.

Auf Vorschlag der Geschäftsführung ist vorgesehen, den Verlustvortrag und den Jahresfehlbetrag wie folgt zu verwenden:

2017 2016
Verlustvortrag 864.504,28 751.483,00
Jahresüberschuss/-fehlbetrag 42.271,87 113.021,28
Bilanzverlust 822.232,41 864.504,28
Vortrag auf neue Rechnung -822.232,41 -864.504,28

4. Angaben zu den einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung

4.1 Aufgliederung der Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse umfassen insbesondere Vermögensverwaltungshonorare, Managementgebühren für Investmentfonds sowie Vermittlungs- und Bestandsprovisionen.

5. Sonstige Pflichtangaben

5.1 Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Aus den Mietverträgen für die Büroräume in der Große Theaterstraße 42, 20354 Hamburg, (Kündigungsfrist: 6 Monate zum Quartalsende) bestehen zum 31.12.2017 sonstige finanzielle Verpflichtungen in Höhe von € 41.526,12.

5.2 Namen der Mitglieder des Vorstands und des Aufsichtsrats

Während des abgelaufenen Geschäftsjahres gehörten die folgenden Personen dem Vorstand an:

– Sascha Viets ausgeübter Beruf: Bankkaufmann
– Marcus Jendraszek ausgeübter Beruf: Bankkaufmann

Dem Aufsichtsrat gehörten folgende Personen an:

– Thomas K. Rogalla, Hagen (Vorsitzender) ausgeübter Beruf: Kaufmann
– Peter David, Hamburg (stellvertr. Vorsitzender) ausgeübter Beruf: Bankkaufmann
– Bastian Dittrich, Hamburg ausgeübter Beruf: Kaufmann

In 2017 wurden keine Aufsichtsratsvergütungen gezahlt.

5.3 Durchschnittliche Zahl der während des Geschäftsjahrs beschäftigten Arbeitnehmer

Die Gesellschaft beschäftigte im Jahresdurchschnitt drei Mitarbeiter ohne Berücksichtigung des Vorstands.

5.4 Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres

Vorgänge von wesentlicher Bedeutung nach Schluss des Geschäftsjahres sind nicht eingetreten.

5.4 Unterschrift der Geschäftsleitung

 

Hamburg, 31.03.2018

Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 wurde am 18. Juni 2018 festgestellt.

M. Bestätigungsvermerk

Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Prüfung haben wir dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2017 (Anlage 1) und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2017 (Anlage 2) der Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG, Hamburg, den folgenden uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt:

„Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2017 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des gesetzlichen Vertreters der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben.

Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des internen rechnungslegungsbezogenen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.

Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.

Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, entspricht den gesetzlichen Vorschriften, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.

Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht zu den Risiken für die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft hin.“

Eine Verwendung des Bestätigungsvermerks außerhalb dieses Prüfungsberichts bedarf unserer vorherigen Zustimmung. Bei Veröffentlichungen oder Weitergabe des Jahresabschlusses und/ oder des Lageberichts in einer von der bestätigten Fassung abweichenden Form bedarf es zuvor unserer erneuten Stellungnahme, sofern hierbei unser Bestätigungsvermerk zitiert oder auf unsere Prüfung hingewiesen wird; auf § 328 HGB wird verwiesen.

 

Hamburg, 30. Mai 2018

NPP Niethammer, Posewang & Partner GmbH
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Steuerberatungsgesellschaft

Sven Ole Raap, Wirtschaftsprüfer

Stephan Buchert, Wirtschaftsprüfer

13 Comments

  1. Ernst Gennat Mittwoch, 30.12.2020 at 18:14 - Reply

    Die BAFIN-Zulassung ist derweil erloschen. Von der Homepage ist jetzt nur noch die Startseite erreichbar. Die Gläubigerversammlung der Anleihegläubiger wird am 06.01.2021 beim Amtsgericht Hamburg stattfinden. Am 18.11.2020 hat das Amtsgericht Hamburg das Insolvenzverfahren über das Vermögen der D&P Beteiligungsgesellschaft mbH eröffnet.

    Die relativ schnelle Eröffnung des Insolvenzverfahrens hat bestätigt, dass es richtig war frühzeitig den Gläubigerinsolvenzantrag zu stellen. Die Herren Sascha Viets und Marcus Jendraszek waren ja eher damit beschäftigt die Gelder der gescholtenen Anleger beiseite zu schaffen. Sascha Viets als Geschäftsführer der D&P Beteiligungsgesellschaft mbH hat den längst überfälligen Schuldnerinsolvenzantrag erst gestellt, als er durch den zuvor gestellten Gläubigerinsolvenzantrag praktisch dazu gezwungen war. Nach dem nun vorliegenden Gutachten des Sachverständigen war dies allerdings wohl zu spät. Sascha Viets darf sich nun mit dem Vorwurf der Insolvenzverschleppung auseinandersetzen. Das Gutachten ist erschütternd, liest sich wie ein Krimi und attestiert den Herren Sascha Viets und Marcus Jendraszek nach meinem Empfinden ein sehr hohes Maß an krimineller Energie. In dem Gutachten wird die hier vielfach geäußerte Vermutung bestätigt, dass die Gelder aus der Anleihe in großem Umfang NICHT für die avisierte Strategie, sondern für anleihefremde Zwecke verwendet wurden. Dem liegt zu Grunde, dass sich die Dahl & Partner AG offenbar bereits seit 2014 erheblichen eigenen Schadenersatzverpflichtungen in Höhe von ca. 10-15 Mio. EUR ausgesetzt sah und unter einem erheblichen finanziellen Druck gestanden hat. Um ihren diesbezüglichen Verpflichtungen nachzukommen, wurden dann mindestens in Höhe von 6,1 Mio. EUR Mittel aus dem Anleiheerlös genommen, um die Schadensersatzforderungen der Kunden der Dahl & Partner AG zu entschädigen. Darüber hinaus wurde ein Betrag in Höhe von 800.000 EUR verwendet, um ein Darlehen zurückzuführen, dass die Devonshire Fund Platform Ltd. den Herren Viets und Jendraszek gewährt hatte. Weitere 650.000 EUR wurden aus dem Anleiheerlös genommen, um Anleihegläubiger der Modeon Financial GmbH, an der die D&P Beteiligungsgesellschaft beteiligt war, auszuzahlen. Für den Erwerb der letztlich völlig wertlosen Anteile an der Modeon Financial GmbH wurden weitere 150.000 EUR aus den Anleihemitteln aufgewendet. Weitere 700.000 EUR wurden aufgewendet, um ein Darlehen zurückzuzahlen, dass die Herren Sascha Viets und Marcud Jendraszek von dritter Seite erhalten hatten. Abgesehen von den Zinszahlungen und den Zahlungen für Anleiherückkäufe wurden weitere ca. 1 Mio. EUR aus den Anleihemitteln für Zwecke bezahlt, die in keinem Zusammenhang mit der Anleihebeschreibung stehen, auf deren Grundlage die Mittel in die Anleihe der D&P Beteiligungsgesellschaft investiert wurden.

  2. Bernhard Murra Samstag, 14.11.2020 at 11:41 - Reply

    Ebenso wie die Kommentatoren bin auch ich von den Verantwortlichen des Fondsverwalters Dahl & Partner geschädigt. Dafür Herrn K. oder andere Vermittler verantwortlich zu machen, ermöglicht es den wahhaft Schuldigen aus dem Fokus zu entkommen. Ich habe jedenfalls von Herrn K. regelmäßig (vermutlich wie alle anderen Beteiligten auch) die Auswertungen von Dahl & Partner bis März 2020 erhalten. Alle Auswertungen entsprachen den Erwartungen und Anlage-Bedingungen. Wie jetzt vermutet wird, entsprechen die Zalen in den Auswertungen nicht der Realität. Nur wenn diese Auswertungen von der PAM „modifiziert wurden“, dann wäre Hernn K. eine Mittäterschaft vorzuwerfen. Es sollten die Ermittlunsergebnisse abgewartet werden.

  3. Dahl & Partner - Geschädigter Montag, 09.11.2020 at 09:43 - Reply

    Hallo „Anleiheninvestor 6%“, sind Sie auch D&P-Mitarbeiter? Könnte man denken!

    Hier scheinen einige D&P-Mitarbeiter unter dem Deckmantel des „geschädigten Anlegers“ zu versuchen den Fokus zu verschieben und die Tatsachen zu verdrängen. Das wird Ihnen dauerhaft hoffentlich nicht gelingen.

    Ein Arrestantrag ist ein Arrestantrag. Dort wird lediglich geprüft, ob der angegebene Arrestgrund gegeben ist, oder eben nicht. Natürlich kosten solche Verfahren Geld. Sie haben doch Ihren Rechtsanwalt damit beauftragt, sonst wäre der doch gar nicht tätig geworden. Also wussten Sie, dass auch Kosten auf Sie zukommen können. So ein Quatsch. Vergessen zu erwähnen haben Sie obendrein, dass es nicht nur einen, sondern so einige Arrestanträge gab und von denen auch welche durchgingen, da die jeweilige Kammer den Arrestgrund als gegeben ansah. Andere Arrestanträge gingen eben nicht durch, da die Kammer (es waren verschiedene damit betraut) der Meinung war, dass der Verkauf seines Eigenheims über Nacht und die Ausreise der Familie von Herrn Viets in Ausland nicht als Fluchtgefahr gewertet werden kann. Die Kammer war auch wenig beeindruckt, dass die aktuelle Meldebestätigung nur eine c/o-Adresse ist, an der die Gerichtsvollzieher weder Klingelschild noch Name am Briefkasten vorfanden, also nicht vollstrecken konnten. Auch dass die c/o-Adresse eigentlich ein Yoga-Studio ist, war für die Kammer nicht überzeugend genug. Lediglich das Vorweisen einer aktuellen Meldebestätigung seitens Herrn Viets reichte aus, um zu entscheiden, dass die Fluchtgefahr und der Arrestgrund nicht gegeben ist und einigen Arrestanträgen daher nicht stattgegeben wurde. Erst in den Hauptverfahren und Strafverfahren werden alle übrigen Aspekte bewertet werden und bis dahin bleibt es weiterhin spannen. Ein Arrestantrag ist also im Grunde genommen null aussagekräftig, da außer dem Arrestgrund nichts anderes bewertet wird.

    Diese Vielzahl an Ungereimtheiten und Nebelbomben lassen bei mir nur den einen Schluss zu: Sowohl Sascha Viets, als auch die Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG sind unseriös und haben das Geld der Anleger auf mysteriöse Weise verschwinden lassen. Vielleicht hätte man mal vorher recherchieren sollen, mit wem man da Geschäfte macht. Die Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG und ihr Sascha Viets sind bereits in Zusammenhang mit der Helvetia Wealth Betrugsaffäre, der völlig überschuldeten Modeon Financial GmbH und einem bereits liquidierten in Liechtenstein aufgelegten UCITS Fonds in Erscheinung getreten. Eigentlich alles Gründe, um sich von dem Gesocks fernzuhalten. Es wird schon seinen Grund haben, weshalb die Staatsanwaltschaften Stuttgart und Hamburg Ermittlungsverfahren sowohl gegen die D&P, als auch gegen Herrn Viets persönlich führen und es auch schon zu Durchsuchungen durch die Kriminalpolizei in den vergangenen Wochen kam. Es muss also entsprechend ausreichender Tatverdacht bestehen, sonst würden ja nicht neben der BAFin so viele weitere Behörden ermitteln.

    Im übrigen ist die Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG sehr wohl gegenüber einigen Anlegern als Managerin aufgetreten, auch wenn sie das eigentlich gar nicht hätte tun dürfen. Fakt ist auch, dass ich mit mehreren gefälschten Performance-Berichten von der Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG zu der Entwicklung der Anleihe versorgt wurde und sich jetzt herausstellt, dass das darauf angegebene Konto, auf dem sich eigentlich mein Anlagevermögen befinden soll, gar nicht existiert.

    Fakt ist auch, dass nicht etwa der Geschäftsführer der D&P Beteiligungsgesellschaft mbH, Herr Sascha Viets, sein Unternehmen insolvent gemeldet hat, sondern der Insolvenzantrag von den Anlegern gestellt werden musste.

    Ein weiterer Fakt ist, dass der Totalverlust innerhalb eines Monats durch die Coronakrise begründet und als Beleg ein Zeitungsartikel aus einem Wirtschaftsmagazin vorgelegt wird. Was bitte schön ist das für ein Beleg für den Verlust von 20 Mio. Euro??

    Noch ein Fakt ist, dass die Gläubigerversammlung, auf der sich Herr Viets wohlwissend nicht hat blicken lassen, angeblich durch einen Fehler beim Bundesanzeiger ausfallen und verschoben werden musste, weil durch den angeblichen Fehler Fristen nicht eingehalten werden konnten. Der Bundesanzeiger hat allerdings gar keine Fehler gemacht, wie sich herausstellte. Die Meldung wurde bewusst verspätet eingereicht

    All diese Puzzleteile lassen bei mir nur den einen Schluss zu: Herr Viets und seine Kumpels haben Geld verschwinden lassen und das sicher nicht auf legalem Weg. Etwas anderes erschließt sich mir nicht.

    Wahrscheinlich versucht jetzt wieder ein D&P-Mitarbeiter die nächste Nebelbombe zu zünden und erneut in einer nachfolgenden Antwort auf Herrn Kuhlmann den Fokus lenken zu wollen.

  4. Anleiheninvestor 6% Freitag, 06.11.2020 at 17:59 - Reply

    Hallo Herr Rokkowsky, nur kurz zur Info… Sie meinen die 6% Anleihe der D&P Beteiligungsgesellschaft nicht der Dahl & Partner AG, denn die hatte keine Anleihe in Ihren Bilanzen… mein Antrag auf Pfändung und Arrest ist in der ersten Verhandlung zurückgewiesen worden. In dieser wurde klar, dass das, was mir durch die Kanzlei Ferber und den Vermittler der Anleihe Kuhlmann an Informationen gereicht wurde – gemäß Entscheidung des Gerichts – falsch war und nicht mal einer Verhandlung stand hielt. Zu allem Überfluss muss ich jetzt noch neben meinem Kapitalverlust die Kosten der Beklagten, deren Anwälte und meine Anwälte (Karl-Georg von Ferber und Herrn RA Rosowski) bezahlen! Das bringt mich auf die Palme. Mein nächster Schritt ist – ähnlich wie oben in einem Kommentar erwähnt – die Vermögensschadenhaftpflicht von Kuhlmann und Kollegen…. da habe ich zumindest die Chance Teile meines Verlustes wieder reinzubekommen….

  5. geschädigter Kunde von Herrn K. Dienstag, 29.09.2020 at 18:35 - Reply

    Habe auch in die besagte Anleihe investiert, störe mich aber mehr an der Tatsache, dass diejenigen, die mir das Investment „nahe gelegt“ haben im Artikel gar nicht erwähnt werden. Meiner Meinung nach ist die Firma Privates Anlage Management GmbH & Co. samt ihrem Geschäftsführer Hans-Georg Kuhlmann nicht weniger in der Verantwortung. Mit den genannten Vorständen von Dahl habe ich keine Berührungspunkte gehabt, noch sind sie mir bekannt. Der Vertrieb will mal wieder ungeschoren davon kommen…. Provisionen kassiert, sich von den Managern distanzieren und sich dann aus dem Staub machen… Genauso wird kolportiert, dass Kuhlmann hohe Provisionen ohne dem Wissen seiner Anleger (so wie ich!) kassiert haben soll. Weder wurden diese offen gelegt, noch hätte er diese gemäß der neuen Mifid Richtlinie erhalten dürfen. Mal sehen ob ich zumindest meinen Anteil der vereinnahmten Provision von ihm wieder bekomme…. auch wurde bei mir von Herrn K. eine hohe Gewichtung gewählt, die mir bedauerlicherweise erst zu spät aufgefallen ist…. Werde weiter berichten….

    • Dr, Walter Wanke Dienstag, 13.10.2020 at 19:03 - Reply

      Auch mein Partner verlor 2/3 seines während 40 Jahren hart verdienten Vermögen an diese Ganoven. Nun treffen bereits die ersten Honorarabrechnungen der von Herrn Kuhlmann empfohlenen Rechtsanwälte ein. Bisher fehlt jeder Hinweis über den Verbleib der veruntreuten Millionen. Wir sind beide fassungslos über diesen Betrug. dies umso mehr weil die unseriösen Geschäftspraktiken seit 2014 bekannt sind.

      • geschädigter Kunde von Herrn K. Mittwoch, 04.11.2020 at 18:35 - Reply

        Es hat sich bereits vor Gericht herausgestellt, dass kein Geld veruntreut wurde, sondern im Rahmen von Anlagegeschäften Verluste eingefahren wurden. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt aber ausschließlich den Fokus auf Kuhlmann und seine Firma Privates Anlage Management GmbH, da dieser möglicherweise seine Anleger (so wie mich auch) mit von ihm zurechtgelegten Informationen falsch über die Risiken aufgeklärt hat. Wir sind empört und versuchen jetzt über den Klageweg wegen falscher Beratung über die Vermögensschadenhaftpflicht der Kuhlmann Firma unser eingesetztes Geld wieder zu bekommen.

        • Martin Rokkowsky Freitag, 06.11.2020 at 13:18 - Reply

          Das ist eine falsche und irreführende Behauptung. Diese Behauptung kann nur aus der Feder von Herrn Sascha Viets persönlich stammen. Auch ich habe in die 6% Anleihe bei Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG investiert und stehe jetzt vor dem Nichts. Ich habe über meinen Rechtsanwalt Dr. Gerhard Strate Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Hamburg erstattet, so wie viele andere geschädigte Anleger in den vergangenen drei Monaten auch. Am 21.10.2020 wurden durch die mit der Ermittlung beauftragte Kriminalpolizei, Abteilung Wirtschaftskriminalität, LKA 51, aufgrund eines entsprechenden Durchsuchungsbeschlusses, die Geschäftsräume durchsucht und es konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden. Ich hoffe, dass die Behörden jetzt noch irgendwo Gelder aufstöbern können. Bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart wird bereits unter Az 157 Js 40052/13 und bei der Staatsanwaltschaft Hamburg unter Az 5650 Js 22/20 ermittelt. Die „Privates Anlage Management GmbH“ ist übrigens auch ein geschädigter Anleger, weshalb auch Herr K. Strafanzeige gestellt hat. Wir wollen hier mal schön bei der Wahrheit bleiben.

    • geschädigter Kunde von Herrn K. Mittwoch, 04.11.2020 at 18:43 - Reply

      Nur zur Info hinterher…. Wir konnten verlässlich in Erfahrung bringen, dass Herr Kuhlmann 1,5% Abschlussprovision, sowie eine zusätzliche jährliche Bestandsprovision von 1% – TROTZ MIFID2!! – kassiert hat und zusätzlich noch obendrauf ein Honorar für die Vermögensverwaltung von mind. 1% erhalten hat. Daher seine Motivation uns allen dieses Produkt als „sichere Anlage“ zu verkaufen… ja bei über 3% wird man schon schwach…. Diese Information hat er uns vorenthalten!!
      Dass die Herren von Dahl eine schlechte Performance abgeliefert haben ist schon großer Bockmist, aber der Ganove sitzt ganz klar da, wo das Geschäft abgeschlossen wurde…. im Jungfernstieg 44…. Privates Anlage Management….

      • Martin Rokkowsky Freitag, 06.11.2020 at 13:50 - Reply

        Die Ganoven sitzen ganz klar in der „Große Theaterstraße 42“. Eine undurchsichtige Serie von Tricksereien und Scheingeschäften. Das Private Anlage Management hat auch mit in die 6% Anleihe bei Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG investiert und sitzt mit einer ganzen Reihe an geschädigten Anlegern in einer Reihe. Dass die Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG nun versucht die unabhängigen Vertriebsorgane vorzuschieben und mit in die Haftung zu nehmen ist zwar nachvollziehbar, mindert aber nicht den ursächlichen Tatbestand und der scheint in der „Große Theaterstraße 42“ zu liegen.

  6. abtabtbora Dienstag, 22.09.2020 at 17:15 - Reply

    Die Herren waren auch Fondsadvisor eines in Liechtenstein aufgelegten UCITS Fonds, welcher zwischenzeitlich Liquidiert worden ist aufgrund eine negativen Performance von ca. -64,8% in 2020.
    Die ISIN das Fonds war: LI0447008496

  7. geschädigter Anleger Dienstag, 22.09.2020 at 05:32 - Reply

    Während die Finanzwelt noch mit den Nachwehen des Wirecard-Skandals beschäftigt ist, trägt sich im Verborgenen in Hamburg ein wahrer Finanz-Krimi zu. Zwar handelt es sich nicht um Milliarden, wie bei Wirecard, aber immerhin noch um 25 Millionen Euro, die der Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG mit Sitz in Hamburg auf mysteriöse Weise abhanden gekommen sind.

    In der Zeit von 2016 bis 2019 erwarben Hamburger Anleger in mehreren Tranchen Anleihen (ISIN DE000 A14 J405-WKN A14J40) in Höhe von 25.000.000 Euro bei den Vorständen Sascha Viets und Marcus Jendraszek von der Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG. Diese versprachen den Anlegern in Zeiten der Niedrigzinspolitik durch ein von ihnen ausgeklügeltes System Renditen von mindestens 6% p.a,, eher aber höher. Die Akteure konnten durch ihre Selbstdarstellung sogar namhafte Hamburger Finanzexperten überzeugen, die heute allerdings ebenfalls auf der Seite der Geschädigten sitzen, da auch sie mit investierten.

    Fleißig versendeten Viets und Jendraszek monatliche Performanceberichte an die Anleger und attestierten sich und ihrer Anlagestrategie traumhafte Überschüsse von bis zu knapp 10%. Doch plötzlich wurde es ab April d. J. stumm um Dahl & Partner. Keine Performanceberichte mehr, kein Lebenszeichen und die beiden Vorstände waren nicht mehr erreichbar, Es herrschte allgemeine Ratlosigkeit unter den Anlegern, die nicht zögerten und um die Einberufung einer Gläubigerversammlung baten. Die mehrfach vergeblich einberufene Gläubigerversammlung konnten Viets und Jendraszak jeweils erfolgreich platzen lassen. Erst erfolgte die Veröffentlichung im Bundesanzeiger angeblich verspätet, was der Bundesanzeiger allerdings entschieden bestreitet, weshalb Fristen nicht gewahrt werden konnten. Zur nächsten Versammlung erkrankte angeblich über Nacht der bestellte und erforderliche Notar, der bis heute nicht benannt werden kann. So gelang es den Anleihegläubigern doch noch zum 14. September 2020 eine Gläubigerversammlung einzuberufen. Diese allerdings sorgte ein weiteres Mal für Erstaunen. Nicht etwa die Vorstände Viets und Jendraszak traten vor die verunsicherten Anleger, sondern ein Herr Yannik Wiehl, der sich als Justiziar der Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG ausgab. Dieser verlas kurz und knapp die Mitteilung, dass das Anlagevermögen derweil aufgebraucht sei und der Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG keine weiteren liquiden Mittel zur Verfügung stehen würden. Mit anderen Worten: Geld weg, Firma pleite. Die Anleger waren verblüfft und wie gelähmt. Alles, aber nur das hat keiner der Anwesenden je erwartet, wies doch der D&P-Performancebericht vom März noch den vollen Substanzerhalt des angelegten Kapitals aus. Die Gläubigerversammlung endete nach nur 10 Minuten, wobei der Justiziar noch darauf hinwies, dass es sich ja gar nicht um eine echte Gläubigerversammlung handeln würde, sondern eher um eine Informationsveranstaltung.
    Nachdem Herr Wiehl fluchtartig die Versammlung verließ, waren sich die Anleger schnell einig, dass dort nämlich etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann. Entsprechend wurden gemeinschaftlich noch am gleichen Tag zur Wahrnehmung der Interessen der Anleger der Finanzrechtsexperte Dr. Gerhard Strate für die strafrechtlichen Belange und die Kanzlei für Banken- und Kapitalmarktrecht Karl-Georg von Ferber für die zivilrechtlichen Belange, beide ebenfalls mit Sitz in Hamburg, betraut.

    Die Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Hamburg gegen die Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG, sowie die Herren Vorstände Sascha Viets und Marcus Jendraszek wegen Betrug, Kapitalanlagebetrug, Veruntreuung und Unterschlagung erfolgte prompt (s. Anlage). Ebenso eine Anzeige bei der zuständigen Behörde BaFin.

    Nun war Eile geboten, denn die Büroräume in Hamburg erschienen bereits in den vergangenen Tagen menschenleer, geräumt und verweist. Recherchen am Wohnsitz des Herrn Viets im Straßenbahnstieg 22 in Hamburg ergaben am Abend des 18.09.2020, dass Möbelpacker der Firmen Schenker und Carl Hahn eifrig damit beschäftig waren, das Hab und Gut von Viets zu verpacken und einzuladen. „Herr Viets wandert aus“, berichtete eine Nachbarin. Seit Sonntag ist Herr Viets verschwunden und nicht mehr erreichbar. Wahrscheinlich befindet er sich jetzt auf der Flucht.

    Nachfragen bei der Staatsanwaltschaft nach einer eventuellen „Gefahr in Verzug“ ergab, dass man noch dabei wäre die Strafanzeige zu prüfen. Nachfragen bei der BaFin ergaben lediglich, dass in der Sache wohl etwas eingegangen wäre.
    Es sind nun einige Fragen offen: Wo befinden sich die 25 Mio. Euro, wer hat sie und wo ist Herr Viets?

    Die „Methode Jan Marsalek“ scheint Schule zu machen und sich zu etablieren. Es erscheint ferner, dass Behörden eher mit Desinteresse glänzen und sich für hochdotierte Finanz-Manager die Flucht ins ferne Ausland mit Fremdgeld als eine probate Alternative darstellt.

    • Martin Rokkowsky Mittwoch, 04.11.2020 at 21:51 - Reply

      Auch ich habe in die 6% Anleihe bei Dahl & Partner Vermögensverwaltung AG investiert und stehe jetzt vor dem Nichts. Ich habe Strafanzeige erstattet. Am 21.10.2020 wurden durch die mit der Ermittlung beauftragte Kriminalpolizei, Abteilung Wirtschaftskriminalität, LKA 51, aufgrund eines entsprechenden Durchsuchungsbeschlusses, die Geschäftsräume durchsucht und es konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden. Ich hoffe, dass die Behörden jetzt noch irgendwo Gelder aufstöbern können. Bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart wird bereits unter Az 157 Js 40052/13 und bei der Staatsanwaltschaft Hamburg unter Az 5650 Js 22/20 ermittelt.

      Es soll wohl auch die Modeon Financial GmbH aus Berlin mit involviert sein. Die war allerdings schon in 2016 mit 536.000,00 EUR überschuldet. Man kann sich des Eindrucks nicht verwehren, dass hier einige Scheingeschäfte getätigt wurden. Man könnte fast auch vermuten, dass hier ein Schneeballsystem gespielt wurde, das im April zusammenbrach.

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