Auch 2011 versuchen Betrüger mit Bankgarantien, die es nicht gibt, ahnungslose Anleger zu ködern und um ihr Geld zu bringen.

Published On: Freitag, 13.01.2012By

Natürlich gibt es Garantieerklärung durch Banken im Rahmen von Wertpapieren oder komplexer Verträge; es ist aber nicht möglich, damit einen Renditehammer für Dritte zu basteln.

Dieser Irrglaube führt immer noch zu Vermögensverlusten von Opfern. Worum geht es? Es geht um Millionen und sagenhafte Renditen, die angeblich im Handel mit Bankgarantien verdient werden können. Die Betrüger suchen sich in der Regel vermögende Opfer oder Institutionen, die über größere Geldbeträge verfügen und erläutern dann, dass durch risikolose Bankgarantiegeschäfte ungewöhnlich hohe Rendite zu erwirtschaften sind. Eine Garantie ist ein Vertrag mit dem ein Dritter für einen Erfolg einsteht. Garantien im Bankgeschäft können Bürgschaften sein oder solche verpflichtenden Erklärungen, die nicht gesetztlich geregelt sind.

Im internationalen Geschäft sind Garantien üblich. Eine Garantie, deren mögliche Schuldhöhe nicht durch Fremdkapital des Kunden, für den die Garantie abgegeben ist, gedeckt wird, ist eine Eventualverbindlichkeit der Bank. Einen direkten Handel mit Garantien (auch genannt Standby Letter of Credit, Letter of Credit, Bank Guarantees) gibt es nicht, bei dem eine außergewöhnliche Rendite für Anleger erzielt werden können. Natürlich werden international Garantien gegeben, entgegen genommen, besichert, kreditiert etc. Es handelt sich dabei um normale Vorgänge in einer globalen Wirtschaft mit normalen Renditen.

Bankgarantien − Ansätze der Betrüger

Die Betrüger setzen bei dem Komplex Betrügereien im Bankgarantiebereich an verschiedenen Punkten an. Glaube an Geheimwissen Die Welt der Hochfinanz gilt dem Anleger als Mysterium. Vorurteile und mangelnde Kenntnisse vernebeln den Blick. Dem Betrüger wird gerne geglaubt, dass ein elitärer Kreis von Teilnehmern durch Handel von Bankgarantien Traumgewinne einstreichen. Gerne wird zur Kenntnis genommen, dass Banken und Beteiligten diese Wissen geheim halten, um die Masse der Kunden mit mickrigen Renditen abzuspeisen. Das ist natürlich Blödsinn. Ganz im Gegenteil verlangen die Aufsichtsbehörden Transparenz der Bankgeschäfte.

Dokumentengläubigkeit Die Betrüger präsentieren Referenzen von Notaren, Wirtschaftsprüfern, Professoren etc., die in der Regel Totalfälschungen sind. Eitelkeit der Opfer Die Renditeerwartung der Kapitalanlage steht in einem direkten Zusammenhang mit dem Risiko des Totalverlustes. Risikolose, also sichere Kapitalanlagen können daher keine Rendite erwirtschaften, die über dem allgemeinen Marktniveau liegt. Das ist allgemein bekannt. Ganz im Gegenteil verlangen die Aufsichtsbehörden Transparenz der Bankgeschäfte. Dokumentengläubigkeit Die Betrüger präsentieren Referenzen von Notaren, Wirtschaftsprüfern, Professoren etc., die in der Regel Totalfälschungen sind. Eitelkeit der Opfer Die Renditeerwartung der Kapitalanlage steht in einem direkten Zusammenhang mit dem Risiko des Totalverlustes.

Risikolose, also sichere Kapitalanlagen können daher keine Rendite erwirtschaften, die über dem allgemeinen Marktniveau liegt. Das ist allgemein bekannt. Bekannt ist aber auch, dass Opfer nicht gerne einräumen, dass Sie sich mit den Gebaren der „Hochfinanz“ nicht auskennen, dass ihnen die englische Fachbegriffe nichts sagen und dass sie die konstruierte Story rund um die Geldanlage nicht nachvollziehen können.

Die Betrugsstory in der Realität In der Regel wird folgendes behauptet: Der Geldanleger könne an der sagenhaften Rendite teilhaben, wenn es zusammen mit anderen einen hohen Geldbetrag zur Verfügung stellt, diese werde dann verpfändet oder beliehen oder diene als Sicherheit für eine Bankgarantie einer Bank. Die Bank handele dann mit der Garantie im internationalen Handel. Hier gebe es dann Riesengewinne. Die Bank sei bereit, diese Gewinne zu teilen.

Der Bank sei es verboten aufgrund des Aufsichtsrecht der Bank eigene Gelder einzusetzen. Man brauche daher das Opfer, um den Bankgarantiehandel betreiben zu können. Oder es wird folgendes behauptet: eine Bank müssen Dritten ein Darlehen gewähren und dürfe diese Leistung nicht aus dem eigenen Vermögen gestalten (weil der Kreditnehmer Jude, Araber, Mafiamitglied, Katholik oder irgendwas anderes sei). Der Kreditnehmer zahlt hohe Zinsen, die dann an das Opfer weitergeleitet werden sollen. Das schmutzige Geschäft darf − so die Lüge der Täter − nicht offiziell durch die Bücher der Bank laufen.

Deshalb sei ein hoher Gewinn möglich.

So ein Quatsch.
Autor: 13.01.2012
Rechtsanwalt Dr. Schulte

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