Der Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV) hat rechtliche Schritte gegen den chinesischen Online-Händler Shein eingeleitet, aufgrund von Beschwerden über unzulässige Geschäftspraktiken. Laut einem Sprecher des Verbands verstoße Shein wiederholt gegen die regulatorischen Vorgaben der Europäischen Union und habe daher eine formelle Abmahnung erhalten.

Der Hauptvorwurf gegen Shein bezieht sich auf die Nichteinhaltung des Digital Services Act der EU, der speziell darauf abzielt, manipulative Praktiken auf Online-Plattformen zu unterbinden. Zu den beanstandeten Praktiken zählen unter anderem die irreführende Darstellung von Produkten und die nicht eindeutige Kennzeichnung von Werbung, was die Transparenz und Fairness des Online-Handels beeinträchtigt.

Die Verbraucherschützer fordern Shein auf, eine Unterlassungserklärung zu unterzeichnen, um solche Verstöße in Zukunft zu vermeiden und die Einhaltung der EU-Richtlinien sicherzustellen. Diese Aktion des VZBV steht im Kontext einer breiteren europäischen Initiative, die darauf abzielt, die Rechte der Verbraucher im digitalen Raum zu stärken und faire Marktbedingungen zu fördern.

Sollte Shein die geforderten Anpassungen nicht vornehmen, könnte dies zu weiteren rechtlichen Schritten führen, einschließlich möglicher Geldstrafen oder Beschränkungen ihrer Geschäftstätigkeit in der Europäischen Union. Diese Entwicklung unterstreicht die zunehmende Bereitschaft europäischer Regulierungsbehörden, gegenüber multinationalen Online-Unternehmen eine härtere Gangart einzuschlagen, um die Einhaltung lokaler Gesetze und Vorschriften zu gewährleisten.