Mietpool Fluch und Segen

Natürlich kennen wir das Thema mit den Mietpools. Mietpools sind die Erfindung des Immobilienvertriebs, um dem Kunden eine zusätzliche Sicherheit „vorzugaukeln“. Eine Sicherheit, die es aber dann oft gar nicht gibt.

Grundsätzlich braucht man aus unserer Sicht heute keinen Mietpool für Immobilien mehr. Zumindest dann nicht, wenn die Immobilie eine vernünftige Lage hat und der Standort bei Mietern nachgefragt ist. Mit Verlaub, als Anleger würde ich eine andere Immobilie auch erst gar nicht kaufen.

Wie aber funktioniert ein Mietpool nun genau? Nun üblicherweise erhalten die Immobilieneigentümer ja monatlich die Mietzahlungen ihres Mieters auf ihr Konto überwiesen.

Nicht so beim Mietpool. Hier gehen alle Mieten aller vermieteten Wohnungen in einen Topf. Aus diesem Topf heraus bekommt jeder Eigentümer dann eine Mietzahlung auf Basis einer im Mietpool festgelegten Grundmiete.

Darüber hinaus gehende Einnahmen verbleiben dann im Mietpool und werden dann genutzt, wenn zum Beispiel eine Wohnung leer steht, um auch dann als Eigentümer seine Mieteinnahmen zu haben.

Klingt gut, aber, das funktioniert natürlich nur so lange, wie Geld in dem Mietpool vorhanden ist. Ist im Mietpool nicht genügend Geld vorhanden, um die „Garantiemiete“ auszubezahlen, wird nur ein verringerter Betrag an die Mietpoolteilnehmer ausbezahlt, oder dann oft auch gar keiner.

Es gibt aber auch noch Unterschiede bei den Mietpools. Hier gibt es Netto-Mieten-Pools und Brutto-Mieten-Pools. Beim Netto-Mieten-Pool werden zum Beispiel die Nebenkosten nicht mitbezahlt, das heißt bei einem Wohnungsleerstand bleibt dann immer noch die Nebenkosten als Aufwand der monatlich aus der eigenen Tasche zu bezahlen ist.

Beim Brutto-Miet-Pool werden dann auch die Nebenkosten mit ausbezahlt, aber der Mietpool ist dann sicherlich auch eher leer.

Noch schlimmer ist es aus unserer Sicht, wenn dann alle Abgaben, die für die Immobilie fällig sind, aus dem Mietpool bezahlt werden müssen. Das kann aus unserer Sicht nicht gut gehen. Da kommt dann irgendwann das „böse Erwachen“ für den Immobilienkäufer.

Möglicherweise dann auch zu eigenen wirtschaftlichen Schwierigkeiten, womit er so beim Kauf der Immobilie nicht gerechnet hat. Dann kommt die Kaufreue.

One Comment

  1. Elke Greiner Freitag, 12.07.2019 at 09:05 - Reply

    Hallo Liebe Redaktion,

    ich bin ein Mietpoolgeschädigter von Domicil Gruppe aus München.
    Man hat mir zwei Eigentumswohnungen mit 5 Prozent Rendiete verkauft allerdings fehlt im Mietpool mehr als die Hälfte des Geldes die Domicil hat es dort eingelegt um die Zahlen zu schönen.
    Jetzt habe ich in Wirklichkeit zum 50fachen der Miete gekauft.
    Domicil hat keinerlei Verpflichtung wenn die morgen aufhören muss ich jeden Monat noch Geld zur Finanzierung dazugeben.
    Das ist doch keine Altervorsorge.
    Ich kenne mittlerweile 6 Geschädigte aber es müssen tausende sein.
    Liebe Redaktion schaut euch das Thema doch man an!

    Vielen Dank ich brauche wirklich Hilfe!

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