Zuviele Karteileichen führten zur Korrektur der Bevölkerungszahl
Viele deutsche Großstädte haben weniger Einwohnerinnen und Einwohner als bisher angenommen. Das zeigen die Ergebnisse der Bevölkerungsfortschreibung auf Grundlage des Zensus 2011. Als Großstädte gelten Städte mit mindestens 100 000 Einwohnerinnen und Einwohnern.
Die deutlichste prozentuale Veränderung gegenüber der Bevölkerungsfortschreibung auf Grundlage früherer Zählungen weist die Stadt Aachen auf: Sie muss ihre Einwohnerzahl um knapp 22 000 beziehungsweise – 8,4 % nach unten korrigieren. Gleiches gilt auch für Mannheim (- 7,5 %) und Würzburg (- 7,0 %). Insgesamt haben 62 der aktuell 76 deutschen Großstädte eine geringere Einwohnerzahl als bisher angenommen. Die Städte Cottbus, Hildesheim, Siegen und Salzgitter haben den Status „Großstadt“ sogar verloren.
In absoluten Zahlen weichen die Einwohnerzahlen in Berlin und Hamburg am deutlichsten von bisherigen Erhebungen ab: Berlin muss seine Einwohnerzahl um rund 176 000 (- 5,0 %) nach unten korrigieren, Hamburg um knapp 81 000 (- 4,5 %).
Es gibt jedoch auch Städte, deren Einwohnerzahl höher liegt als bisher angenommen – zum Beispiel Bergisch-Gladbach (+ 3,0 %), Koblenz oder Bielefeld (jeweils + 1,2 %). Mit einem Plus von 3 800 Einwohnerinnen und Einwohnern führt Bielefeld die Liste der Städte mit der größten absoluten Veränderung an.
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